„Bartenders‘ Christmas“, wie der Bar Convent Berlin auch genannt wird, liegt nun schon fast eine Woche zurück. Am 11. und 12. Oktober 2016 fand die zehnte Ausgabe der inzwischen international renommierten Fachmesse in den Hallen der Station Berlin statt. In den fünf Hallen nutzten 11.064 Bartender sowie Fachpersonen der Spirituosen- und Getränkebranche die Möglichkeit, untereinander als auch mit über 317 Ausstellern aus aller Welt in Kontakt zu treten. Die über 900 vertretenen Marken präsentierten während der zwei Tage ihre Neuheiten und Kampagnen.
Magnifica / Topanito / Compagnie des Indes (Perola)
Am Stand der Perola, einem Nürnberger Importeur speziell lateinamerikanischer Spirituosen, gab es mit dem Magnífica Safra do Ano die neueste Qualität aus dem brasilianischen Haus Magnifica zu entdecken. Der neue Cachaca kommt anders als das übrige Sortiment, das fortan in einem leicht moderneren Look erstrahlt, ohne eine Fassreifung aus. Daneben fiel auch die Optik der Tequilas von Topanito auf. Das ursprünglich sehr minimalistische Design verschwand für eine authentischere Ausstattung mit Korkverschlüssen und Maya-Symbolen auf den Etiketten. Neu hinzu kam erst im Frühjahr der Topanito Blanco mit einem Alkoholvolumen von 50 Prozent. Neues des französischen R(h)um-Abfüllers Compagnie des Indes war ebenfalls vor Ort. Darunter die streng limitierten Sondereditionen Compagnie des Indes Boulet de Canon 3 und Compagnie des Indes Oktoberum, die ihre Deutschlandpremiere bei der Fachmesse feierten. Unter dem Namen Boulet de Canon werden rauchige Rums abgefüllt. Währenddessen erhielt der „Oktoberum“ getaufte Rum eine Nachreifung in ehemaligen Bierfässern. Ferner war der erste weiße Rum der Marke, der Compagnie des Indes Tricorne, vor Ort. Dieser dauerhaft erhältliche Blend vereint Zuckerrohr-, Melasse- sowie Batavia-Arrak-Destillate.
Bonpland / Ferdinand’s (Capulet & Montague)
Das im Saarland beheimatete Unternehmen Capulet & Montague stellte die brandneue Bonpland Rum Serie der Avadis Distillery von Master Blender Andreas Vallendar aus. Das im September gelaunchte Sortiment umfasst einerseits die zweiteilige Main Serie mit einem Bonpland Blanc VSOP und einem Bonpland Rouge VSOP – beides importierte Blend, die in deutschen Weinfässern nachreifen. Im Weiteren ist auch die Suave Serie mit den beiden Likören Bonpland Falernum – ein mit exotischen Gewürzen erweiterter Rum – und Bonpland Rum & Grape – in Weinfässern nachgereifter Rum trifft auf Weintrauben der Mosel – vertreten gewesen. Nebst den Likören standen die zwei Bitters, genannt Bonpland Stevnsbaer Cherry Pinot Noir und Bonpland Chocolate Mace Flower, in denen exotische Aromen auf regionale Zutaten der Moselregion treffen. Nicht fehlen durften schließlich auch die streng limitierten Single Cask Rums von Bonpland, die durch ihre stilvolle Flaschenausstattung auffallen. Die ebenfalls zur Avadis Distillery zählende und durch ihren Gin populäre Marke Ferdinand’s erweitert fortan zudem ein Ferdinand’s Riesling Liqueur mit 22-prozentiger Alkoholstärke – außerdem ist auch ein Ferdinand’s Riesling Verjuice Cordial neu im Sortiment.
The Ostholsteiner (Schneider & Levi)
Erst kurz vor dem BCB nahm das Unternehmen Schneider & Levi den The Ostholsteiner Doppelkorn ins Portfolio auf. Vor Ort am Stand waren mehrere Exemplare der The Ostholsteiner 4000 Sonderedition. In erster Linie handelt es sich um eine Kunst-Edition vom Hamburger Künstler 4000 – beziehungsweise Thomas Egeler, wie 4000 im bürgerlichen Leben heißt. Neben dem „4000-Style“ zeichnet die lediglich 400 Flaschen umfassende Sonderausführung ein von 38 Prozent auf 40 Prozent leicht angehobener Alkoholgehalt aus.
West Cork (Kirsch Whisky)
Kirsch Whisky aus Bremen bot an einem Stand die Range der irischen West Cork Distillery auf. Darunter auch zwei hierzulande neue Qualitäten: der West Cork Black Cask Blended Whiskey und der West Cork Rum Cask Single Malt Whiskey. Für den Black Cask setzt die Whiskeybrennerei auf ein Finish in extra stark ausgeflammte Fässer. Beim Rum Cask kommt es zu einer Nachreifung in ehemaligen East-Indies-Rumfässern. Letzterer besitzt ein Alkoholvolumen von 46 Prozent, während der Black Cask noch mit nur 40 Prozent daherkommt – eine Anhebung in naher Zukunft, ebenfalls auf 46 Prozent, soll laut Christoph Kirsch nicht ausgeschlossen sein. Weiterhin setzt West Cork vermehrt auf eine naturbelassene Flaschenabfüllung, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff.
Gin’Ca und Amazonian Gin Company (Sucos do Brasil)
Über den Vertrieb Sucos do Brasil hat die peruanische Inca Distillery vor Kurzem einen Weg gefunden, um ihren Gin’ca und ihren Amazonian Gin Company auf den deutschen Markt zu bringen. Die beiden modern ausgestatteten Gins stehen im Zeichen der Inka-Kultur sowie der Natur Perus. Chef-Destillateur Eric Röthig-López produziert weitestgehend händisch mit Botanicals aus der Region. Besonders im Fall des Amazonian Gin Company finden ausschließlich frische Botanicals aus dem Amazonas-Regenwald Verwendung.
Brick Gin
Erst kurz vor der Messe fiel der Startschuss für den Bio-zertifizierten Brick Gin. Die deutsche Kreation – benannt nach „brick“, Englisch für „Ziegel“ – geht den anderen Weg und setzt auf möglichst wenige Botanicals. Lediglich die drei Botanicals Wacholder, Zitrone und Kubebenpfeffer treffen hier aufeinander.
The Duke Gin Limited Design Edition
Die Produzenten von The Duke aus München hatten keine Neuheit im eigentlichen Sinne dabei. Jedoch wussten sechs Limited Design Editions aufzufallen. Die Kunstobjekte entstanden zusammen mit drei Münchner Künstlern, von denen jeder zwei Etiketten designte. Jede Variante enthält den klassischen The Duke Munich Dry Gin und ist auf wenige hundert Flaschen limitiert.
Blutwurz Red (Penninger)
Die Penninger Hausbrennerei feiert in diesem Jahr ihr 111-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass entstand im Frühjahr der Blutwurz Red, der als Likör den hauseigenen Blutwurz mit fruchtigen Sommerkirschen vereint. Gesüßt und mit einem Alkoholgehalt von 30 Prozent ausgestattet, verspricht die Kreation von Reinhard und Stefan Penninger ein Geschmacksprofil nach dem Prinzip Halb-und-halb, also halb herb und halb süß.
Rota do Sul (Gin Sul)
Im Jahr 2016 haben Gin Sul und die Altonaer Spirituosen Manufaktur eine neue Limited Edition im Angebot: den Rota do Sul. Für die Sonderabfüllung reisten Stephan Garbe, Gin Sul Gründer und Destillateur, sowie Paul Brusdeilins, Destillateur, den Sommer über auf zwei Motorrädern durch den Süden Portugals – mit im Gepäck Sicheln und eine 5-Liter-Destille. Inspiriert von der Atmosphäre, von der Landschaft und den gebotenen wildwachsenden Botanicals entstand die 2016er-Edition. Die finale Auswahl der Botanicals beinhaltet wilden Oregano und Rosmarin, Strohblumen, Aprikosen, Zitronen und Apfelsinen, sowie am Zweig vertrocknete Thymianblüten. Zuletzt wurde der Gin mit dem portugiesischen Wasser einer Quelle bei Monachique vereint und dessen Trinkstärke auf 50 Prozent gebracht. Insgesamt umfasst die Auflage 2.000 von Hand nummerierte 0,5-l-Flaschen.
Hayman’s English Cordial Gin
Bei Hayman’s am Stand galt es den Hayman’s English Cordial Gin zu entdecken. Der traditionsreiche Hersteller von Gin mit Sitz in London ließ sich für diese Limited Edition von den Cordial Gins des 19. Jahrhunderts inspirieren. Entstanden ist ein Sipping-Gin, also ein für den Purgenuss geeigneter Gin mit 42 Prozent Alkoholstärke. Die Auflage umfasst 1.500 Flaschen.
Edinburgh Seaside Gin (GDP)
Eigentlich stammt der Edinburgh Seaside Gin bereits aus dem letzten Jahr. Doch die einstige Limited Edition ist vor wenigen Monaten erst zu einer dauerhaften Kernqualität der schottischen Marke geworden – das neue Flaschendesign inklusive. Wie dem Namen nach prägen den Gin ausgewählte Botanicals von der Küste Schottlands. Das Resultat bietet entsprechend mineralische Züge.
Sierra Milenario / Stroh Fire / J.P. Wiser’s (Borco)
Die frisch einem Relaunch unterzogene Sierra Milenario Range wurde in Gänze am Stand von Borco-Marken-Import ausgestellt. Ein wesentlicher Aspekt des Relaunch ist die neue Flaschenausstattung mit Maya-Elementen und einem individuellen Rückenetikett, das neben der Verkostungsnotiz ausführliche Details der Herstellung einschließlich Chargen- und Flaschennummer aufführt. Hinzugekommen sind zudem drei weitere Qualitäten: der Sierra Milenario Anejo, der bis zu 18 Monate im Eichenholzfass heranreift, der Sierra Milenario Cafe, bei dem es sich um ein Kaffeelikör auf Tequila-Basis handelt, sowie der Sierra Milenario Fumado, für den die verarbeiteten Agaven extra geräuchert werden. Ein Regal darunter stand der Stroh Fire. Der Chili-Likör aus Österreich wurde pünktlich zum Bar Convent als limitierte Edition gelauncht. Neu in Deutschland sind außerdem die Canadian Whiskys von Corby Brands, die im Sommer in das Portfolio von Borco aufgenommen wurden. Darunter zwei Qualitäten der Marke J.P. Wiser’s, der Lot No. 40 und der Pike Creek.
Augier Cognac (Kammer-Kirsch)
Drei Jahre nachdem Augier Cognac durch Pernod Ricard relauncht wurde, fiel vergangenen Monat der Startschuss für die deutsche Markteinführung. Kammer-Kirsch aus Karlsruhe hat das dreiteilige Sortiment – Augier Le Sauvage, Augier Le Singulier und Augier L’Océanique – nach Deutschland geholt und direkt mit einem separaten Stand den Messebesuchern vorgestellt. Die modern anmutende Cognac-Trilogie setzt auf traditionelle Herstellungsverfahren und verzichtet auf übliche Kennzeichnungen des Reifealters.
Jack Daniel’s / Woodford Reserve (Brown-Forman)
Brandneu ist der Jack Daniel’s Single Barrel Rye am Stand von Brown-Forman. Der zunächst nicht in Deutschland erhältliche Tennessee Rye Whiskey wird aus einer Getreidemischung gewonnen, die zu einer deutlichen Mehrheit aus Roggen besteht. Nach der Fassreifung erfolgt die Flaschenabfüllung mit einem Alkoholgehalt von 45 Prozent. Mit diesem Monat neu ist der Jack Daniel’s Tennessee Fire, der einen Zimtlikör der Jack Daniel Distillery mit dem Jack Daniel’s Old No.7 bei einem Alkoholvolumen von 35 Prozent vereint. Ferner gab es vom Klassiker Jack Daniel’s Old No.7 eine Ausführung mit Jubiläumsetikett zu sehen. Die aktuell im Handel kursierende Edition zum 150. Jubiläum der Jack Daniel Distillery besitzt das in den USA übliche Alkoholvolumen von 43 Prozent drei Prozentpunkte mehr als in Deutschland. Nicht vor Ort war die Sonderabfüllung Jack Daniel’s 150th Anniversary Whiskey. Die Kreation von Master Distiller Jeff Arnett ist hierzulande aktuell mit wenigen hundert Exemplaren in ausgewählten Fachläden erhältlich. Eine weitere Neuheit stellt der Woodford Reserve Rye dar. Die Basis bilden eisenfreies Wasser und eine zu 53 Prozent aus Roggen bestehende Getreidemischung. Master Distiller Chris Morris setzt auf eine dreifache Destillation in traditionellen Kupferbrennblasen sowie eine Reifung für ungenannte Dauer in amerikanischen Weißeichenfässern – das Alkoholvolumen liegt zuletzt bei 45,2 Prozent. Erst im September kam die neueste Kernqualität der Woodford Reserve Distillery in Kentucky nach Deutschland.
Ron Botucal (Sierra Madre)
Im Rahmen des BCB 2016 erfolgte der Launch des Ron Botucal Mantuano – in Venezuela ist „Mantuano“ ein Begriff für einen Ehrenmann. Dieser neue Rum der auch als Ron Diplomatico bekannten Marke ersetzt ab sofort den Ron Botucal Reserva in der Traditional Range. Zugleich soll es sich um den Auftakt für eine neue geschmackliche Ausrichtung des Sortiments, angeführt vom Aushängeschild Ron Botucal Reserva Exclusiva, sein. Dafür setzt die venezolanische Brennerei beim Ron Botucal Mantuano sowohl auf Virgin Sugar Cane Honey als auch auf Melasse, auf drei verschiedene Destillationsverfahren, auf die Vermählung verschieden schwerer Destillate und auf die achtjährige Reifung in ehemaligen Bourbon- sowie Single-Malt-Fässern. Der Alkoholgehalt liegt bei 40 Prozent. Daneben war am Stand bereits der Ron Botucal Planas. Der weiße Rum ersetzt in Bälde den Ron Botucal Blanco.
Ron Barcelo / Three Sixty (Schwarze und Schlichte)
Den Stand von Ron Barcelo dekorierte der Distributeur Schwarze und Schlichte im Zeichen der neuen Kampagne „Hey, ho, Barcelo“. Die brandneue Kampagne soll die lockerere karibische Art in erster Linie mittels Plakatwerbung in die deutschen Metropolen bringen. Zudem bietet der Ron Barcelo Gran Anejo ab sofort ein im Detail erneuertes Flaschendesign. Erst vor Kurzem hat der Three Sixty Vodka von Schwarze und Schlichte Nachwuchs. Der Three Sixty Vodka 100 Proof konnte bereits vor Ort verkostet werden. Eine besondere Intensität erhält dieser deutsche Wodka durch ein Alkoholvolumen von 50 Prozent.
Maker’s Mark / Auchentoshan (Beam Suntory)
Das Highlight im Portfolio von Beam Suntory ist der wieder verfügbare Maker’s 46 von Maker’s Mark in Kentucky. Der Bourbon Whisky reift zusätzlich in einem Fass mit Limousin-Eichenholzstäben nach und kommt mit einer Alkoholstärke von 47 Prozent in Flaschen. Außerdem rückt die Marke Auchentoshan mehr in den Fokus. Eine Auchentoshan Bitters Competition um den Single Malt Whisky aus den schottischen Lowlands ist erst vor kurzer Zeit zu ende gegangen – die deutschen Sieger Jan Jehli, Michele Heinrich und Lucia Schürmann arbeiten in den nächsten Monaten als Teil der „New Malt Order“ mit Master Blender Rachel Barrie an einem neuen Whisky für 2017.
Angostura (Seven-Spirits)
Für Angostura war der Bar Convent der Anlass, um den neuen Angostura 1787 15 Jahre vorzustellen. Der Rum des in Trinidad und Tobago beheimateten Hauses Angostura soll die Errichtung der ersten Zuckerfabrik in Trinidad an der Lapeyrouse-Zuckerrohrplantage im Jahr 1787 feiern. Eine Reihe ausgewählter Rums mit einer Reifezeit von mindestens 15 Jahren in ausgeflammten Eichenholzfässern werden dafür vereint und mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent in die Flasche gebracht. Außerdem erstrahlten die ausgestellten Flaschen von Angostura Rum in dem erst im Sommer eingeführten Design. Nicht fehlen durfte zudem der im Frühjahr gelaunchte Amaro di Angostura – ein Likör auf der Basis des neutralen Destillats des The House of Angostura, verfeinert mit Gewürzen und mit 35-prozentigem Alkoholvolumen gebottlet.
Slyrs (Lantenhammer)
Die Slyrs Distillery brachte zwei neuere Kreationen mit. Zum einen den Slyrs Bavarian Cream, bei dem es sich um einen Sahnelikör mit Slyrs Whisky handelt, und zum anderen den Slyrs Single Malt Whisky Rum Cask Finish. Letzteren zeichnet, wie der Name schon besagt, eine Nachreifung in einem Rumfass aus.
Blue Gin (Reisetbauer)
Reisetbauer aus Österreich zeigte neben dem klassischen Blue Gin und dem Sloeberry Blue Gin eine fassgereifte Ausführung. Sieben Jahre lang durfte der Matured Blue Gin im Fass verbringen. Jetzt erfolgt die Markteinführung mit einem Alkoholgehalt von 51 Prozent.
Schladerer
Die Schladerer Hausbrennerei hatte zwei Neuheiten dabei. Einerseits den dauerhaft hinzustoßenden Schladerer Haselnussgeist, der auf Haselnüssen aus der Schwarzmeerregion basiert und bis zu vier Jahre in Steintongefäßen ruht. Andererseits die limitierte Schladerer Piemonteser Wildpflaume, für die vollreife Wildpflaume aus dem Piemont verarbeitet wurden – entstanden sind nur 1.844 Flaschen.
Ardbeg (Moët Hennessy)
Am Stand von Ardbeg gab es den Ardbeg Dark Cove zu verkosten. Die Limited Edition aus dem Frühjahr 2016 ist ein Single Malt Whisky, der die Reifung in ehemaligen Sherry- sowie Bourbonfässern vereint und keine Altersangabe trägt. Das Alkoholvolumen beträgt 46,5 Prozent, auf eine Kältefiltration wurde verzichtet. Der Name soll an die dunkle Vergangenheit und den einstigen Whiskyschmuggel auf Islay erinnern.
Sipsmith
Der englische Hersteller Sipsmith stellte neben mehreren experimentellen Gins auch den brandneuen Sipsmith Lemon Drizzle Gin aus. Die Kreation von Master Distiller Jared Brown und Head Distiller Ollie Kitson ist ein Zitrus-Gin, der unter anderem getrocknete Zitronenschalen, frisch geschälte Zitronen mittels Dampfinfusion und Zitronenverbene aus dem Garten des Master Distillers vereint. Der Alkoholgehalt liegt bei 40,4 Prozent.
Von Hallers Gin (Hardenberg-Wilthen)
Seit dem Sommer führt Hardenberg-Wilthen den Von Hallers Gin. Für den Gin setzt Carl Graf von Hardenberg junior auf Botanicals aus dem botanischen Garten bei Göttingen und die Destillation in der The Shed Distillery in Irland. Gewidmet ist die Neueinführung Albrecht von Haller, der den Garten im Jahr 1736 ins Leben rief. Die Flaschenabfüllung erfolgt bei 44 Prozent. Der Fokus liegt auf der Gastronomie.
Black Tears (Weinwelt)
Mit dem Black Tears Original Cuban Spiced versucht ein neuer Spiced Rum sein Glück. Die Neuheit am Stand von Weinwelt beziehungsweise Mack & Schühle basiert auf einer Auswahl kubanischer Rums, die mit Gewürzen verfeinert und zu guter Letzt mit einer 35-prozentigen Trinkstärke abgefüllt wird.
Pacto Navio / Jameson / Glenlivet (Pernod Ricard)
Eine Reihe von Neuheiten lockte an den Stand von Pernod Ricard. Darunter der Pacto Navio aus dem Hause Havana Club. Inspiriert von einem alten Seehandelsweg zwischen Kuba und Frankreich, erfährt der neue Rum ein Finish in französischen Sauternes-Fässern. Ferner konnte man das Redesign der Jameson-Range betrachten. Neu ist nicht nur die Verwendung von Weißglas, sondern auch die Flaschenform. Darüber hinaus finden fortan Korkverschlüsse und neue Etiketten Verwendung. Aus der Glenlivet Distillery war der Glenlivet Nàdurra Peated Whisky Cask Finish vor Ort. Der neue Single Malt Whisky aus der schottischen Speyside erfährt nach der Reifung in ehemaligen Bourbonfässern ein Finish in Fässern, in denen zuvor stark torfiger Whisky ruhte. Eine Altersangabe besitzt die Qualität nicht. Die Flaschenabfüllung erfolgt chargenweise mit einer individuellen Fassstärke um die 61,5 Prozent. Wie gewohnt verzichtet die Whiskybrennerei bei ihrer Nàdurra-Range auf eine Kältefiltration sowie die Zugabe von Farbstoff.
Ron Zacapa (Diageo)
Neues bot auch Diageo aus dem Hause Ron Zacapa beziehungsweise der Industrias Licoreras de Guatemala. Der Ron Zacapa Centenario Edicion Negra wurde erst im Frühjahr als Ersatz des Ron Zacapa Centenario Sistema Solera 23 Etiqueta Negra eingeführt. Master Blenderin Lorena Vasquez lässt den aus Virgin Sugar Cane Honey gewonnenen Rum für eine nicht genannte Zeit in doppelt ausgebrannten Fässern aus amerikanischer Weißeiche heranreifen. Nach der Reifung in einem Lagerhaus auf einer Höhe von 2.300 Metern im guatemaltekischen Hochland erfolgt die Flaschenabfüllung mit einem Alkoholgehalt von 43 Prozent. Zum Anfang des Monats stieß zudem der Ron Zacapa Royal hinzu. Die neueste Qualität der Master Blenderin enthält bis zu 30 Jahre in nicht näher beschriebenen Eichenholzfässern und im Solera-Verfahren herangereifte Rumsorten aus Virgin Sugar Cane Honey. Als Blend vereint folgt ein Finish in „Le Bois du Roy“-Fässern, die ausschließlich aus dem streng geschützten Eichenholz aus vier ehemals königlichen Wäldern in Frankreich gefertigt werden. Das Alkoholvolumen beträgt 45 Prozent.
Whiskey Union (Diageo)
Die experimentelle Whiskey Union stand mit ihrem Bar Truck im Eingangsbereich der Messe. Mit im Gepäck der im Sommer gelaunchte Huxley, der in der Ausführung Fig.1 Whisky aus Schottland, Whiskey aus Kanada und Whiskey aus den USA eint. Das Wappentier des 42-prozentigen Whiskeys ist der „Mobsprey“ – ein Wesen, das die Merkmale von drei komplett verschiedenen Tieren kombiniert. Darüber hinaus konnten vier experimentelle Whiskeys verkostet werden. Darunter beispielsweise Kreationen mit Hanf oder mit Schokolade und Tabak.
Asbach (Diversa)
Am Stand von Asbach fiel der Blick auf die neue Flasche des Asbach Privatbrand 8 Jahre. Der im November kommende „Premium“-Look ähnelt stark dem, der bisher nur dem High-End-Segment um die Qualitäten Asbach 1972 und Asbach Freiheitsbrand vorbehalten war. Der achtjährige Weinbrand bleibt selbst unverändert.
Siegfried (Rheinland Distillers)
Als Plattform zum Launch einer Limited Edition nutzten Rheinland Distillers den Bar Convent. Gerald Koenen und Raphael Vollmar stellten den Siegfried Distiller’s Cut #1 vor, für den das klassische Siegfried-Geschmacksprofil um Melisse und leichte Minznoten erweitert wurde. Außerdem stieg für die limitierte Variante des Siegfried Rheinland Dry Gins das Alkoholvolumen von 41 auf 45 Prozent. Knapp 1.000 Exemplare sind entstanden.
Sauvelle
Hierzulande noch unbekannt ist der Sauvelle Vodka aus Cognac in Frankreich. Für die Herstellung des im Frühjahr 2015 ins Leben gerufenen Vodkas dienen französischer Weizen und Quellwasser aus Gensac. Ohne Kältefiltration, aber nach einer Filtration durch drei Sorten Holz erfolgt die Flaschenabfüllung mit einem Alkoholgehalt von 41 Prozent.
Glenfiddich Experimental (Campari Deutschland)
Für Aufsehen sorgte auch die Glenfiddich Experimental Series mit dem Glenfiddich IPA Experiment und dem Glenfiddich Project XX. Im Fall des Glenfiddich IPA Experiment setzt die schottische Whiskybrennerei auf ein Finish in einem ehemaligen India-Pale-Ale-Fass – der Alkoholgehalt liegt bei 43 Prozent, eine Altersangabe gibt es nicht. Beim Glenfiddich Project XX fließt die Expertise von 20 Whisky-Experten zusammen. Jeder wählte ein Fass aus dem Lagerhaus aus. Alle 20 vermählt, liegt der Alkoholgehalt der nicht kältegefilterten Abfüllung bei 47 Prozent.
Stork Club
Mit Stork Club kommt ein neuer deutscher Whisky auf den Markt, für den die Lagerbestände der Spreewald-Brennerei freigegeben wurden. Die Brennerei wurde erst vor Kurzem übernommen und als Spreewood Distillers relauncht. Das Angebot umfasst einen Single Malt Whisky mit 47 Prozent Alkoholstärke sowie einen Straight Rye Whiskey mit 55 Prozent Alkoholvolumen.
Plantation (Ferrand Deutschland)
Einen neuen Plantation Overproof Rum hat Plantation beziehungsweise die Maison Ferrand dabei gehabt. Der im Sommer aufgelegte Plantation O.F.T.D. – Old Fashioned Traditional Dark – Rum kombiniert Rums aus Guyana, Jamaica und Barbados bei einer Alkoholstärke von 69 Prozent. Für die neue Abfüllung arbeitete Master Blender Alexandre Gabriel mit ausgewählten Rum-Experten zusammen.
Revolte
Die junge Marke Revolte Rum von Master Distiller Felix Georg Kaltenthaler feierte beim BCB die Premiere des Revolte Overproof Rums und damit den Auftakt einer sogenannten Schwarzbrenner-Linie. Zu den Merkmalen des neuen Rums zählen ein Alkoholgehalt von 60 Prozent, eine einjährige Reifungsphase in Steingut- und Edelstahlfässern sowie ein Verzicht auf eine Filtration – letzteres trifft auch auf den klassischen Revolte Rum zu.
Senft
Im Frühsommer fiel der Startschuss für den Senft Bodensee Rum. Die Kreation von Edelbrandsommeliére Silke Senft und Brennmeister Herbert Senft basiert auf karibischem Zuckerrohr, das importiert und bei Edelbrände Senft verarbeitet wird. Nach der Destillation erfolgt die Reifung zunächst in ehemaligen Rotweinfässern, anschließend in ehemaligen Whiskyfässern und für ein Finish in 550-Liter-Fässern aus Jamaika. Ohne Angabe einer Altersangabe gelangt der Rum mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent in die Flasche.