Bericht: Neuheiten und Entdeckungen auf dem Bar Convent Berlin 2017

Gin / Jenever

Die Marke Elephant aus Hamburg stellte beim Bar Convent Berlin ihren Elephant Aged Gin vor. Das Ergebnis einer längeren Entwicklungsphase ist ein vom klassischen Elephant London Dry Gin inspirierter, aber auf einem speziellen Roggenbrand basierender Gin, der ein Jahr lang in drei verschiedenen Eichenholzfässern heranreift. Nach der Ruhezeit in den unterschiedlich stark getoasteten Fässern erfolgt die Vermählung und die Flaschenabfüllung mit 52 Prozent. Zunächst entstehen wenige tausend Flaschen. Bei entsprechend positivem Feedback soll der Elephant Aged Gin permanent in das Sortiment aufgenommen werden.

Elephant Aged Gin
Bild: Spirituosen-Journal.de

Aus Japan stammt der im vergangenen Monat gelaunchte Roku Gin. In einem sogenannten Spirituosen-Atelier von Suntory im japanischen Osaka werden in separaten Destillationsschritten sechs japanische Botanicals in Brennblasen verarbeitet: die Schale der Yuzu-Zitrusfrucht, Sakura-Blume, Sakura-Blätter, Sencha-Tee, Gyokuro-Tee und Sansho-Pfeffer. Allesamt sollen nach dem Prinzip des „Shun“ in der richtigen Saison und in ihrer optimalen Reife geerntet werden. Außerdem setzen die Brennmeister auf die acht traditionellen Gin-Zutaten Wacholderbeere, Koriandersamen, Angelikawurzel, Angelikasamen, Kardamomsamen, Zimt, Bitterorangenschale und Zitronenschale. Zuletzt werden alle Ansätze vereint und mit einer Alkoholstärke von 43 Prozent abgefüllt.

Roku Gin
Bild: Spirituosen-Journal.de

Neben dem Encore Vodka haben die Rheinland Distillers ihren Siegfried Distiller’s Cut #2 dabei gehabt. Für die zweite Sonderedition wurde die Rezeptur des klassischen Siegfried Rheinland Dry Gins um regionale Himbeeren erweitert. Insgesamt wurden 980 Flaschen mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent abgefüllt.

Siegfried Distiller's Cut #2
Bild: Spirituosen-Journal.de

Die seit vergangenem Jahr nicht mehr innerhalb Münchens, sondern in Aschheim bei München produzierende The Duke Destillerie präsentierte gleich zwei neue Gins. Im Fall des The Duke Rough wurde die Rezeptur auf fünf Botanicals, darunter Wacholder und Hopfen sowie Malz, reduziert. Das Alkoholvolumen beträgt 42 Prozent. Der The Duke Wanderlust hingegen wird um regionale Blüten, Früchte und Gewürze aus dem Alpenvorland sowie Kakaobohnen erweitert. Hier liegt der Alkoholgehalt bei 47 Prozent. Beide Gins sind ab sofort erhältlich.

The Duke Rough
Bild: Spirituosen-Journal.de
The Duke Wanderlust
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Wie angekündigt hatten die Gründer des Mainzer Unternehmens A Witch, A Dragon & Me den jüngst gelaunchten Muscatel Distilled Gin Dragon’s Cut 2016 und den brandneuen Muscatel Sloe Gin dabei. Der „Dragon’s Cut“ kommt mit einem höheren Wein- und Wacholderanteil als der klassische Muscatel Distilled Gin daher. Anschließend verbrachte die Sonderabfüllung eine einjährige Reifung in einem ehemaligen Orangenlikör-Fass von Grand Marnier. Das Alkoholvolumen beträgt 44 Prozent. Der Muscatel Sloe Gin – in Wirklichkeit ein Likör – bringt den hauseigenen Gin mit Schlehen und Obstblütenhonig aus lokalem Anbau zusammen. Zuletzt erfährt der 30-prozentige Sloe Gin eine Filtration.

Die niederländische Bobby’s Gin Company zeigte ihren neuen Bobby’s Schiedam Jenever, der seit kurzer Zeit neben dem Bobby’s Schiedam Dry Gin geführt wird. Mit dem Jenever, der von der Herman Jansen Destillerie in Schiedam hergestellt wird, geht das Unternehmen traditionelle Wege: Malzwein trifft auf Wacholder, Zitronengras, Kardamom und javanischen Pfeffer. Das Alkoholvolumen beträgt 38 Prozent. Die erste Auflage umfasst 2.500 Flaschen.

Bobby's Schiedam Jenever
Bild: Spirituosen-Journal.de