0711 Spirits 2019: Neuheiten und Entdeckungen

Whisky

Noch im Jahr 2018 brachte die im bayerischen Hauzenberg ansässige Penninger Hausbrennerei das First Batch ihres Penninger Whiskeys auf den Markt. Auf der Messe konnten die Besucher die Neuheit entdecken. Stefan Penninger, geschäftsführender Gesellschafter und Destillateurmeister, bezog ursprünglich mehrere Fässer aus amerikanischem Weißeichenholz mit einem zweijährigen Whiskey einer nicht genannten Brennerei in den USA. Die Mash Bill setzt sich aus Mais, Roggen und Gerstenmalz zusammen. An die Atlantiküberquerung knüpfte eine 18-monatige Nachreifung bei Penninger in Bayern an. Wie viele Exemplare die erste Auflage umfasst, ist nicht bekannt.

Penninger Whiskey
Bild: Spirituosen-Journal.de

Der Distributor Diversa Spezialitäten / TeamSpirit hatte den Port Charlotte MRC:01 2010 dabei. Der erst im November 2018 freigegebene Single Malt Whisky der auf der schottischen Insel Islay beheimateten Bruichladdich Distillery ist ein aus schottischer Gerste mit einem Phenolgehalt von 40 ppm gebrannter Vintage 2010, der in handverlesenen Bordeaux-Fässern aus Frankreich reifen durfte. Adam Hannett, Head Distiller von Bruichladdich, konnte aus über 200 Fässern die allerbesten aussuchen und mit seiner neuen „Cask Exploration“ abfüllen. Die Fassstärke liegt bei 59,2 Prozent. Eine Stückzahl wird nicht genannt.

Port Charlotte
Bild: Spirituosen-Journal.de

Ausgestellt wurden auch die Spirituosen der Destillerie Liebl aus Bad Kötzting. Darunter befand sich auch der erste zwölfjährige Coillmór Single Malt Whisky der Brennerei. Dieser erfuhr nach seiner zweifachen Destillation in Kupferbrennblasen eine dreiteilige Reifung: zunächst acht Jahre in ehemaligen Scotch-Whiskyfässern aus namhaften Destillerien, dann vier Jahre in 200 Liter kleinen Ex-Pedro-Ximénez-Sherryfässern und schließlich noch drei Monate in 110 Liter kleinen Ex-Oloroso-Sherry-Quarter-Casks. Das Abfüllen in Flaschen geschah noch kurz vor Weihnachten 2018. Die Limitierung beträgt 464 Exemplare.

Coillmór
Bild: Spirituosen-Journal.de

Die Brennerei Steinhauser in Kressbronn am Bodensee hatte gleich drei neue Single Malt Whiskys im Gepäck. Zum einen war der auf 841 Flaschen limitierte Brigantia 8 Jahre dabei. Zum anderen standen der Brigantia Rum Cask Finish und der Brigantia Islay Cask Finish mit Nachreifungen in ehemaligen Rumfässern respektive ehemaligen Islay-Whiskyfässern aus. Letztere sind limitiert auf 640 beziehungsweise 664 Flaschen.

Brigantia
Bild: Spirituosen-Journal.de
Brigantia
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Am Stand der Brennerei Ziegler konnte der Aureum 1865 The Bassplayer entdeckt werden. Für die letzte Sonderedition einer dreiteiligen Serie, die in Kooperation mit dem Instrumentenhersteller Framus & Warwick entstand, kam ein sechs Jahre alter Single Malt Whisky in ein Eichenholzfass, in dem der Rohling eines E-Basses aus Ahorn und Olive eingelassen wurde. Nach dem Finish konnten mehrere hundert Flaschen befüllt werden. Der getrocknete Rohling wird derweil zu einem E-Bass für Axel Ritt, Gitarrist der deutschen Heavy-Metal-Band „Grave Digger“.

Aureum
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Der Distributor Ferrand Deutschland stellte zwei G. Rozelieures Single Casks aus. Die beiden Single Malt Whiskys der Familienbrennerei Grallet-Dupic in Lothringen in Frankreich kamen nach ihrer mehrjährigen Hauptreifung in ehemaligen Cognac- und ehemaligen Bourbonfässern in ausgewählte Einzelfässer: einmal in ein 225 Liter großes Ex-Tokaji-Süßweinfass und einmal in ein 225 Liter großes Ex-Chardonnay-Weißweinfass. Im Anschluss an das jeweils sechsmonatige Finish erfolgte das Abfüllen in Flaschen. Jeweils entstanden 382 Flaschen.

G. Rozelieures
Bild: Spirituosen-Journal.de