Mit dem Bockfieber Pflaumenbrand wie auch mit drei weiteren Bränden und Geisten baute die Marke Bockfieber im Frühling 2021 ihr Sortiment aus. Das in Sachsenheim in Baden-Württemberg beheimatete Unternehmen lässt den Brand, der auch im Bockfieber Alte Pflaume genannten Likör zum Einsatz kommt, von der Höllberg Brennerei in Oberkirch im Schwarzwald herstellen. Eigenen Angaben zufolge werden ausschließlich ausgewählte Früchte – ins Detail geht man nicht – einer als schonend und langsam beschriebenen Destillation unterzogen. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent und ohne Hinzugabe von Zucker. Die Chargen sollen besonders klein ausfallen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Bockfieber-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der klare Bockfieber Pflaumenbrand in eine kleine, kompakte Weißglasflasche. Ganz im Markenlook verfügt der recht schlanke, aber dafür hohe Körper über eine Zylinderform. Recht massiv fällt der Sockel aus. Am anderen Ende führen rundliche Schultern vom Körper zum eher langen und schlanken Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem hellen Kunstkorken, der an einem hellen Holzgriff befestigt ist.
Die Vorderseite ziert in erster Linie ein recht minimalistischer Glasaufdruck, bestehend aus dem weißen Markenschriftzug und der ebenfalls weißen Silhouette eines Rehbocks. Nur unwesentlich oberhalb des Bodens ist eine weiße Papierbanderole angebracht, auf der vorne die Produktbezeichnung nebst stilisierten Darstellungen von Pflaumen abgebildet ist. Die weißen Oberflächen zeigen dezent angedeutete Jahresringe.
Auf der Rückseite existieren keine weiteren, erwähnenswerten Infos oder Designelemente.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Bockfieber Pflaumenbrands zeigt sich zugleich sehr warm, ausgeprägt und rein. Zur Entfaltung gelangt eine feine Süße nach kräftigen reifen Pflaumen, gepaart mit einer samtigen Würze nach Zimt. Des Weiteren stoßen Noten von Marzipan hinzu.
Geschmacklich startet der Brand mit Aromen viel süßlicher Pflaume und feinwürzigen Zimts. Zwischenzeitlich entsteht eine leicht scharfe Spitze. Zum Abgang hin rücken Lavendeltöne und Bittermandelnoten in den Vordergrund.
Der Abgang fällt durchaus lang, aber auch etwas rau und herb aus. Zu erkennen sind weiterhin Noten von Pflaumen, Lavendel und Bittermandeln. Zuletzt erweist sich das Mundgefühl als recht trocken.
Empfohlene Trinkweise
Offensichtlich ist der Bockfieber Pflaumenbrand für den Purgenuss gemacht. Eine Kühlung kann geringfügig vorgenommen werden.
Über typische „Sour“-Varianten hinaus ist die Mixability mit Pflaumenbrand noch kaum erschlossen.
Fazit