Botucal Mantuano im Test: Für den Mix gemacht

Im Oktober 2016 stellten die Destilerías Unidas in Venezuela den neuen Botucal Mantuano vor. Der als Auftakt einer neuen optischen sowie geschmacklichen Ausrichtung konzipierte Rum gehört zur Tradition Range der auch als Diplomático bekannten Marke und ersetzt seit seinem Launch den Botucal Reserva. Die Basis für die dreigeteilte Herstellung bildet neben Virgin Sugar Cane Honey auch Zuckerrohrmelasse. So entstehen in einer Barbet-Kolonne aus Zuckerrohrmelasse ein leichter Rum, in einem Dampfkessel aus Virgin Sugar Cane Honey ein mittelschwerer Rum und in einer Kupferbrennblase aus Virgin Sugar Cane Honey ein schwerer Rum. Die bis zu achtjährige Reifung verbringen die Destillate parallel in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche und in Ex-Bourbon- und Ex-Malt-Whiskyfässern. Vermählt werden 40 Prozent leichter Rum mit 20 Prozent mittelschwerem Rum und 40 Prozent schwerem Rum. In der Flasche angekommen, liegt der Alkoholgehalt bei 40 Prozent. Auf Farbstoff wird verzichtet. Wie es mit einer Süßung aussieht, ist nicht klar. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Botucal-Übersichtsseite zu finden.

Botucal Mantuano Glas und Flasche
Botucal Mantuano

Optik / Flasche

Den Botucal Mantuano gibt es in einer Flasche aus dunklem Braunglas, das kaum einen Blick auf den rötlich-mahagonifarbenen Rum gewährt. Das kompakte und handliche Design prägt der zum standfesten Boden hin leicht verjüngende, zylindrische Körper mit sehr breiten Schultern. Eher kurz fällt der von einer braunen Banderole umgebene Hals aus. Besagte Banderole zeigt den Markenschiftzug und das Logo in Form der Initiale „D“ des eigentlichen Markennamens „Diplomatico“.
Ein Naturkorken, befestigt an einer schwarzen Kunststoffkappe, verschließt die Flasche. Zwischen Korken und Deckel kann man kleine Klebereste erkennen.
Das Hauptlabel auf der Vorderseite ist in den Farben Orange, Braun und Weiß gehalten. Zentral befindet sich das reich verzierte Portrait von Don Juancho Nieto Melendez, dem der Rum gewidmet ist und der am Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe der späteren Destillerie gewohnt hat. Die Brennerei beschreibt ihn als aufmerksamen Genießer sowie Sammler von Spirituosen aus der Karibik. Von seinen Mitmenschen soll er für seine Weltoffenheit geschätzt worden sein.
Wie auf dem quadratischen Rücketikett in zwei Sprachen erklärt, erhielt Melendez den Beinamen „Mantuano“, was in Venezuela eine Bezeichnung für einen Ehrenmann ist.

Galerie
Botucal Mantuano Vorderseite
Vorderseite
Botucal Mantuano Rückseite
Rückseite
Botucal Mantuano Verschluss
Verschluss
Botucal Mantuano Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Der Botucal Mantuano ist im Geruch süß nach Vanille, Karamell und Trockenfrüchten, begleitet von einer spritzigen Orangennote und einer angenehmen Schärfe nach Pfeffer. Für eine recht umfangreiche Würze sorgen die Noten von Eichenholz, etwas Tabak, Mandel und Zimt.
Auf der Zunge zeigt der Rum ein mittelkräftig ausgeprägtes und wenig ausgewogenes Geschmacksprofil mit Nuancen von Vanille, Karamell, Eichenholz, Tabak, Trockenfrüchten, Orange sowie einer Spur Pfeffer. Bereits am Gaumen verliert der Geschmack nahezu vollständig an Kraft.
Der zurückhaltende Nachklang ist höchstens mittellang. Neben einer noch recht deutlichen Note von Vanille lassen sich eine leichte Schärfe von Pfeffer und anklänge von Eichenholz, Trockenfrüchten und Zimt erkennen.

Empfohlene Trinkweise

Mit dem Botucal Mantuano können viele verschiedene Drinks gemixt werden. Auf der Website der Marke genannte Beispiele dafür sind der „Mulata“, der „Mai Tai“ wie auch der „Manhattan“. Im deutschen Vorentscheid des Diplomático World Tournament 2016 brachte Marie Rausch aus der „Bar Rotkehlchen“ in Münster der Drink „V“ auf der Basis des Ron Botucal Mantuano den Sieg.
Theoretisch kann man den Rum auch pur bei Zimmertemperatur genießen. Einen allzu komplexen Geschmack darf der Genießer nicht erwarten.

Fazit

3,0

Botucal Mantuano Wertung
Die Destilerías Unidas in Venezuela starteten mit der Einführung des Botucal Mantuano im Herbst 2016 eine umfangreiche Überarbeitung des Sortiments. Der in einem recht aufwendigen Verfahren hergestellte Rum lockt mit einem feinen und komplexen Duft, kann jedoch geschmacklich keine Begeisterung auslösen. Zwar entfalten sich im Mund einige ansprechende Aromen, allerdings nur mit mittelprächtiger Intensität und ohne nennenswerte Harmonie. Der Abgang lässt ebenfalls Kraft missen. Geeignet ist der Rum besonders zum Mixen von Drinks wie dem „Mulata“ oder dem „Old Fashioned“, aber durchaus auch mal zum Purgenuss. Das eher moderne Flaschendesign weiß rundherum zu gefallen. Der Preis von circa 23 Euro je 0,7-l-Flasche ist alles in allem passabel.

Das Sample wurde uns von Sierra Madre ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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