Bericht: Neues vom Bar Convent Berlin 2018

Gin

Jüngst kam der Ki No Bi Kyoto Dry Gin der japanischen The Kyoto Distillery offiziell auf den deutschen Markt. Das Aushängeschild des Hauses basiert auf einem Reisdestillat und enthält elf Botanicals, darunter klassische sowie japanische. Darüber hinaus umfasst das Angebot der Brennerei drei in limitierten Mengen entstehende Qualitäten: den high proof Ki No Bi „Sei“ Kyoto Dry Gin, den Ki No Tea Kyoto Dry Gin und den Ki No Bi Cask Aged Kyoto Dry Gin. Diese werden hierzulande allerdings bisher nur in minimalen Mengen exklusiv in der Gastronomie angeboten.

Ki No Bi
Bild: Spirituosen-Journal.de

Wie in den letzten Jahren nutzte die Altonaer Spirituosen Manufaktur wieder den Bar Convent Berlin, um eine neue Sonderedition des Gin Sul zu präsentieren. Für den neuen Beijinho do Sul – inspiriert von einem in Lissabon verbreiteten und als Ginja oder auch Ginjinha bekannten Sauerkirschlikör – wurden ein eigens erzeugter Sauerkirschgeist und ein würziges Gin-Destillat vermählt. Ab November werden 4.000 Flaschen angeboten.

Gin Sul Beijinho
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Seit 2016 veröffentlicht die Maison Ferrand in der französischen Region Cognac limitierte Sondereditionen ihres Citadelle Gins. Zuletzt kam der Citadelle Extreme No.2 Wild Blossom Gin auf den Markt. Bei dieser Variante ergänzte Master Distiller Alexandre Gabriel die 19 Botanicals umfassende Rezeptur des originalen Citadelle Gins um eine Infusion aus wilden Kirschblütenblättern. Außerdem kam der Gin für fünf Monate in Fässer aus Kirschholz.

Citadelle Extreme No.2 Wild Blossom Gin
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Im Sommer gelangte der Marylebone Gin des bekannten Gin-Expertens und Gründers Johnny Neill nach Deutschland. Dieser London Dry Gin entsteht in einer eigens gebauten Brennapparatur im Hotel Marylebone im gleichnamigen Stadtteil in London mit einer Auswahl von 13 Botanicals. Ein besonderes Merkmal: der Alkoholgehalt beträgt hohe 50,2 Prozent.

Marylebone
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Die Lantenhammer Destillerie in Hausham am Schliersee brachte ihren neuen Josef Bavarian Gin, benannt nach dem Gründer Josef Lantenhammer, mit auf den Bar Convent. Den Ersatz für den Bavarka Bavarian Gin gibt es zugleich in vier Varianten: der „Klassiker“ Josef Bavarian Gin Alpine Botanicals vereint ein Destillat aus Kartoffeln mit klassischen sowie alpinen Botanicals. Dagegen wird der Josef Bavarian Gin Blue Edition um den natürlichen Blauton der Schmetterlingsblüte ergänzt. Den himbeerroten Josef Bavarian Gin Raspberry Infused zeichnen eine beerige Frische und Süße aus. Zu guter Letzt gibt es auch noch den Josef Bavarian Sloe Gin Straight Flavour, einen Schlehenlikör.

Josef Bavarian Gin
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Auch die Schladerer Hausbrennerei in Staufen nahe Freiburg ist vor Kurzem in den Gin-Markt eingestiegen. Der neue Gretchen Dry Gin basiere eigenen Angaben zufolge auf einem Rezept aus dem Jahr 1947, das Alfred Schladerer für seine Frau Greta entwickelt haben soll. Nachfahre Philipp Schladerer will die originale Rezeptur aus 18 ausgewählten Botanicals mit Bezug zur Region wie frische Beeren, aromatische Blüten und würzige Kräuter in traditionellen Brennblasen wiederbelebt haben. Jedes Botanical wird separat mazeriert und destilliert. Hinzukommen außerdem noch hauseigener Quittenbrand und Fichtensprossen.

Gretchen Dry Gin
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Von Monkey 47 gibt es auch im Jahr 2018 wieder einen Distiller’s Cut, für den der klassische Schwarzwald Dry Gin mit seinen 47 Botanicals um eine ausgewählte Ingredienz – „Species Rara“ – erweitert wird. Im Fall des Monkey 47 Distiller’s Cut 2018 fiel die Wahl auf die Blätter Roter Brunnenkresse – auch Senfkresse, die unter Anwendung ultra-violetten Lichts im Untergrund der Metropole London angebaut wird. Von der Sonderedition entstanden wie gewohnt nur 4.000 Flaschen.

Monkey 47 Distiller's Cut 2018
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Mit einem eigenen Stand war Tarquin’s Gin auf dem Bar Convent Berlin vertreten. Die von Gründer Tarquin Leadbetter geführte Southwestern Distillery im englischen Cornwall steht für Pastis und ein wachsendes Gin-Sortiment. Recht neu und auch in Deutschland erhältlich ist der Tarquin’s British Blackberry Gin, eine mit britischen Brombeeren und regionalem Wildblütenhonig verfeinerte Variante des hauseigenen Dry Gins. Zwei weitere noch nicht in Deutschland anzutreffende Varianten sind der Tarquin’s Strawberry and Lime Gin und der Tarquin’s Rhubarb and Raspberry Gin.

Tarquins
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Von Tanqueray gab es dieses Jahr gleich zwei neue Gins: Zum einen der Tanqueray Lovage, zum anderen der Tanqueray Flor de Sevilla Gin. Beim Tanqueray Lovage handelt es sich um eine Limited Edition, die nach alter Rezeptur aus dem Jahr 1893 von Gründer Charles Tanqueray persönlich entstanden sein soll. Als Schlüsselzutat wurde Liebstöckel, auch Maggikraut genannt, verwendet. Der Tanqueray Flor de Sevilla Gin ist offiziell noch nicht in Deutschland zu haben, aber sobald, dann als dauerhafte Qualität. Die Basis bildet der klassische Tanqueray London Dry Gin, der hierfür mit Bitterorangen verfeinert wird.

Tanqueray
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Die Macher des Our/Berlin Vodkas hatten einen Prototypen ihres Anfang kommenden Jahres erscheinenden Gins dabei. Der Our/Berlin Gin basiert auf dem hauseigenen Vodka, der in einer Mikrodestille in Berlin aus deutschem Weizen gebrannt wird. Hinzukommen ausgewählte Kräuter und Gewürze – die finale Edition soll ein pfeffriges Geschmacksprofil auszeichnen.

Our/Berlin Gin
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Nach den Varianten Malfy Gin con Limone und Malfy Gin Originale kamen dieses Jahr der Malfy Gin con Arancia und der Malfy Gin Rosa auf den Markt. Das piemontesische Unternehmen Torino Distillati setzt für den Malfy Gin con Arancia zusätzlich auf sizilianische Blutorangenschalen, während beim Malfy Gin Rosa sowohl sizilianische Pink Grapefruits als auch Rhabarber in den Mittelpunkt rücken. Beide eint der Basisalkohol aus italienischem Winterweizen und das Brennen in einer Vakuumdestille.

Malfy Gin
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Aus Schweden stammt der neue Gunroom 12 Botanicals Gin. Ganz neu ist der Gin allerdings nicht, denn er entspricht dem klassischen Gunroom London Dry Gin, kommt allerdings anders als dieser ohne eine Reifung in ehemaligen Whiskyfässern daher.

Gunroom Gin
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