Monkey Shoulder im Test: Harmonischer Allrounder

Im Monkey Shoulder genannten Blended Malt Whisky vereint das schottische Familienunternehmen William Grant & Sons die Malt Whiskys drei seiner Brennereien. Welche das sind, kommuniziert das Unternehmen ebenso wenig wie die Merkmale der Fassreifung. Inoffiziell ist von den gemeinsam in der schottischen Speyside ansässigen Brennereien von Glenfiddich, The Balvenie und Kininvie die Rede. Bezüglich der Reifung sprechen verschiedene Quellen von ehemaligen Bourbonfässern, aber ebenfalls von keiner konkreten Reifezeit über die vorgeschriebenen drei Jahre hinaus. Herangezogen werden je Charge exakt 27 ausgewählte Fässer, was als „Small Batch“ betitelt wird. Sobald vermählt, gelangt der Blend mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent und zusammen mit Farbstoff in Flaschen. Eine Kältefiltration ist wahrscheinlich, aber nicht geklärt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Monkey-Shoulder-Übersichtsseite zu finden.

Monkey Shoulder Glas und Flasche
Monkey Shoulder

Optik / Flasche

Den kräftig kupferfarbenen Monkey Shoulder erhält man in einer groß anmutenden Apothekerflasche aus Weißglas. Der breite, zylindrische Körper steht auf einem sehr soliden Sockel und verfügt über sehr rundliche Schultern. An den Schultern setzt ein mittellanger Hals an. Diesen umgibt eine kleine, sandfarbene Banderole mit dem dezenten Aufdruck „Batch 27“. Irreführenderweise handelt es sich hierbei nicht um die fortlaufende Nummer der Charge, sondern um die Anzahl je Batch vermählter Fässer.
Als Verschluss kommt ein Naturkorken an einem dunklen Holzgriff zum Einsatz. Auf diesem eingraviert ist das Markenzeichen in Form drei aufeinander sitzender Affen. Selbiges ist auch aus Metall gearbeitet auf der Höhe der Schultern angebracht. Die drei Affen sollen aber nicht nur die drei Brennereien symbolisieren. Wie auch der Markenname soll das Markenzeichen auf ein einst unter traditionellen Malt Men verbreitetes und scherzhaft „monkey shoulder“ bezeichnetes Leiden, eine infolge von tagtäglichem Wenden des Malzes per Hand herabhängende Schulter, anspielen.
Die Vorderseite nimmt ein sehr großes, sandfarbenes Hauptlabel ein. Ein schwarz gehaltener Aufdruck setzt sich im Wesentlichen aus dem Markenschriftzug sowie einer Erklärung zu den Malt Men und der Namensgebung des Whiskys zusammen. Ferner findet man die Signatur von Malt Master Brian Kinsman nebst einer weiteren Darstellung der drei Affen vor.
Ein etwas kleineres Rücketikett geht einmal mehr auf die Namensgebung ein. Außerdem wird grob die Zusammensetzung des Blends angedeutet.

Galerie
Monkey Shoulder Vorderseite
Vorderseite
Monkey Shoulder Rückseite
Rückseite
Monkey Shoulder Verschluss
Verschluss
Monkey Shoulder Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Der durchaus intensive Geruch des Monkey Shoulder liefert süßliche Noten von Vanille, Karamell, Malz und Honig in Begleitung von fruchtigen Anklängen von Apfel und Birne. Hinzu gesellen sich leicht würzige Nuancen von Eichenholz, Kakao und etwas Tabak. Eine Schärfe zeigt sich zu keinem Zeitpunkt.
Recht kräftig, doch ohne nennenswerte Schärfe entfaltet der Whisky einen Geschmack mit süßlichen Aromen von Vanille, Karamell, Malz und Honig, zusammen mit fruchtigen Tönen von Apfel und Birne. Am Gaumen rückt eine durchaus feine Würze nach getoastetem Eichenholz, Pfeffer, Muskat und Kakao in den Vordergrund.
Den weichen und mittellangen Nachhall prägen die Noten von Eichenholz, Pfeffer, Muskat, Vanille, Karamell und Malz. Zuletzt sind Nuancen von Birne und Mandel sowie ein trockenes Mundgefühl zu vernehmen.

Mit wenigen Tropfen stillen Wassers weist der Geruch des Monkey Shoulder kaum noch Würze auf. Dafür fällt die Nase süß und weich nach viel Vanille aus.
Im Mund ist der Whisky noch kräftig in der Gesamtheit, die Würze lässt jedoch deutlich nach, während Süße und Fruchtg präsent bleiben.
Der Abgang ist nun etwas verwässert und kürzer, vorrangig süßlich und fruchtig.


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Empfohlene Trinkweise

Nicht nur für Einsteiger hält der Monkey Shoulder ein ansprechendes Geschmacksprofil bereit, weshalb die Empfehlung durchaus dem Genuss pur bei Zimmertemperatur gilt. Auf eine Kühlung oder die Zugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten der freien Entfaltung der Aromen verzichtet werden. Die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wassers zeigt zudem durchaus noch eine interessante Seite des Whiskys.
Entwickelt wurde der Whisky vor allem auch zum Mixen. Zu den naheliegendsten Drinkideen gehören der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ und der „Old Fashioned“. Des Weiteren empfiehlt William Grant & Sons unter anderem die Kombination mit Ginger Ale oder Soda sowie Variationen einer „Piña Colada“ und eines „Espresso Martini“. Diese und weitere Rezepturen befinden sich auf der offiziellen Markenwebsite .

Fazit

4,0

sehr gut
Der Monkey Shoulder bringt die Malt Whiskys der drei in der schottischen Speyside beheimateten Brennereien von Glenfiddich, The Balvenie und Kininvie zusammen. Was dabei herauskommt, weiß durch ein harmonisches Spiel kräftig ausgeprägter Aromen zu gefallen. Die Komplexität fällt derweil ordentlich aus, eine nennenswerte Schärfe trifft man nicht an. Damit ist der Whisky prädestiniert für das Mixen von Drinks, aber auch für den Purgenuss sowohl durch Einsteiger als auch durch Enthusiasten. Das Design punktet hinsichtlich seiner geradlinigen Optik und seiner hohen Verarbeitungsqualität. Zu haben ist die 0,7-l-Flasche des Monkey Shoulder für einen stimmigen Preis von circa 23 Euro. Ein harmonischer Allrounder.

Das Sample wurde uns von Campari Deutschland ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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