Herstellung
In der Fettercairn Distillery entstehen ausschließlich Single Malt Scotch Whiskys. Bei der Herstellung greift die Brennerei vielfach auf Rohstoffe aus wenigen Kilometern Entfernung zurück. Sogar Versuche mit Hefen aus dem Umland sollen derzeit laufen. Neben ungetorftem Malz regionaler Gerste, bezogen von einer Großmälzerei, wird das Wasser der nahen Cairngorms verarbeitet. Eingemaischst wird in drei Schritten in einer traditionellen Mash Tun. Auf fünf Tonnen Schrot kommen bis zu 17.000 Liter. Für die anschließende Fermentation, die sich über 56 Stunden erstreckt, stehen zehn hölzerne Washbacks mit je 25.000 Liter zur Verfügung.
Ausgestattet ist die Fettercairn Distillery mit vier durchschnittlich 13.000 Liter fassenden Kupferbrennblasen, darunter zwei Wash Stills und zwei Spirit Stills. Besagte Spirit Stills verfügen über Kühlringe, die während der Destillation permanent kühles Wasser über die Außenwand der Hälse laufen lassen. Dadurch sollen schwere Alkoholdämpfe noch in der Brennblase kondensieren und zur Redestillation zurücklaufen. Ausschließlich leichte Alkoholdämpfe sollen so über den „Shell and Tube“-Kondensator hinweg den New Make Spirit bilden. Dieser wird als besonders fruchtig mit Tropennoten beschrieben.
In 14 Dunnage Warehouses lässt die Brennerei insgesamt 30.000 Fässer ruhen. Den Löwenanteil bilden Ex-Bourbon-Casks, gefolgt von Ex-Oloroso- und Ex-Pedro-Ximénez-Sherry-Casks. Bisweilen finden auch anders vorbelegte und aus anderen Eichenholzarten gefertigte Fässer ihren Weg in die Lagerhallen. In die Fässer gelangt der New Make Spirit mit einer Alkoholstärke von 63,5 Prozent.
Im Rahmen eines Projekts zu mehr Regionalität lässt sich die Fettercairn Distillery maßgeschneiderte Fässer aus schottischer Eiche fertigen. Die Bäume stammen aus den Highlands. Um langfristig mit Bäumen versorgt zu sein, hat die Brennerei insgesamt 13.000 Setzlinge im nahen Fettercairn Forest gepflanzt.
Nach der Reifung füllt die Fettercairn Distillery ihre Kernqualitäten mit individuellen Alkoholstärken, primär gefärbt und bisweilen kältegefiltert ab. Limited Editions kommen dagegen höherprozentig, ohne Kältefiltration ohne Farbstoff in Flaschen.
