Bombay Sapphire Distillery: Besuch der Laverstoke Mill in England

Herstellung

Am Anfang der als Dampfinfusionsverfahren oder gelegentlich auch Schleppdestillation genannten Herstellung aller Gins von Bombay beziehungsweise Bombay Sapphire steht dreifach destillierter Getreidealkohol. Sobald dieser angeliefert wurde, gelangt er in eine der mehrfach in der Bombay Sapphire Distillery vorhandenen Carter-Head-Stills. Der reine Alkohol ohne die wie üblich darin mazerierten Botanicals wird erneut destilliert und in Dampfform über den langen Hals der kupfernen Brennapparatur durch einen Kupferkorb geleitet. In diesem Korb befinden sich die je nach produziertem Gin acht, zehn oder zwölf Botanicals in einer nur wenigen Mitarbeitern bekannten Konstellation und Menge. Wenn der Alkoholdampf den Korb und die Botanicals passiert hat, wird er wie üblich herab gekühlt und wieder verflüssigt.

Brennereigebäude
Bild: Spirituosen-Journal.de
Brennereigebäude
Carter-Head-Still
Bild: Spirituosen-Journal.de
Carter-Head-Still

Um auch bei der Destillation eine gewisse Nachhaltigkeit zu erzielen, wird die beim Kühlen des Destillats anfallende Wärme gespeichert und zum Erhitzen der nächsten Carter-Head-Still verwendet. Die verbrauchten Botanicals werden als Biomasse zur Wärmegewinnung weitergenutzt und schließlich der Landwirtschaft als Dünger übergeben.

Nachhaltigkeit
Bild: Spirituosen-Journal.de
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Bild: Spirituosen-Journal.de
Nachhaltigkeit

Das Wasser, das zur Einstellung der Trinkstärke verwendet wird, entstammt dem River Test. Bei diesem handelt es sich um einen seltenen Chalk Stream, dessen Wasser als im höchsten Maß natürlich gefiltert und besonders klar sowie rein gilt. Von den weltweit bekannten Chalk Streams sind 85 Prozent in England anzutreffen. Nichtsdestotrotz sollen nur noch wenige in so guter Verfassung sein wie der River Test.

River Test
Bild: Spirituosen-Journal.de
River Test
River Test
Bild: Spirituosen-Journal.de
River Test