The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel im Test: Kraftvoll mit Rauchzeichen

Zum Sommer 2024 präsentierte die The Balvenie Distillery die neue A Collection of Curious Casks als Auskopplung der Stories Range. Die Brennerei in der schottischen Speyside verspricht damit ungewöhnliche Einzelfassabfüllungen, selektiert von Malt Masterin Kelsey McKechnie sowie Warehouse and Samples Coordinator George Paterson. Eines davon, der The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel. Hinter dem Single Cask Bottling steckt ein Single Malt Scotch Whisky, der im Jahr 2009 nur kurz nach der sogenannten Peat Week, in der ausnahmsweise getorftes Gerstenmalz verarbeitet wird, destilliert wurde. Dies soll für einen Touch Rauchigkeit gesorgt haben. Was die Reifung anbelangt, sorgte man für eine 14-jährige Vollreifung im Ex-Bourbon-Barrel – im Fall unseres Exemplars mit der Nummer 8911. Das Abfüllen erfolgte mit einem Alkoholvolumen von 47,8 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Unbekannt ist, wie viele Einzelfässer abgefüllt wurden und wie viele Flaschen jeweils existieren. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der The-Balvenie-Übersichtsseite zu finden.

The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel

Optik / Flasche

Die Flasche, in die der goldfarbene The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel abgefüllt wurde, besteht aus Weißglas und besitzt die Marken-typische Form. Diese bestimmt ein kompakter, zylindrischer Körper, der sich nach unten geringfügig verjüngt, ehe der wiederum breite Sockel anschließt. Am anderen Ende verbinden rundliche Schultern den Körper mit einem mittellangen, bauchigen Hals, der selbst mit einer Lippe abschließt. Einen Teil des Halses umgeben Reste der dunkelbraunen Schrumpfkapsel.
Verschlossen wird die Flasche von einem Naturkorken, der in eine mit dem Gründungsjahr der Brennerei versehene Holzkappe eingelassen ist.
Die Vorderseite ziert ein großes Hauptlabel mit weißem Grundton. Die primär blaue Beschriftung nennt unter anderem den Markennamen, die Altersangabe sowie die Fasssorte und die Fassnummer, ergänzt von der Signatur von Malt Masterin Kelsey McKechnie und einer Beschreibung des Single Malts. Im Mittelpunkt stehen der goldfarbene Name der Kollektion und ein die Darstellung eines Valinch.
Das eher mittelgroße Rücketikett, ebenfalls mit weißem Grundton, zeichnet keine erwähnenswerte Designmerkmale aus.

Zu haben ist der The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel in einer Geschenkhülle. Diese ziert ein Aquarell, das Malt Masterin Kelsey McKechnie sowie Warehouse and Samples Coordinator George Paterson inmitten des Fasslagers zeigt. Auf der Rückseite findet sich eine ausführlichere Beschreibung ihrer Arbeit bei The Balvenie.

Geruch / Geschmack

Der Antritt in der Nase ist kraftvoll nach deutlich getoasteter Eiche mit etwas Rauch und leicht pfeffrigen Gewürzen. Zügig übernimmt eine Süße nach Karamell, Vanille, Malz und Honig. Ferner zeigen sich einerseits Trockenfrüchte und andererseits Zitrusanklänge.
Auch geschmacklich fällt der The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel durchaus intensiv aus. Erneut getoastete Eiche mit etwas Rauch und pfeffriger Würze – punktuell etwas spitz. Dahinter Karamell, Vanille und Malz sowie Honig, beiläufig etwas nussig. Zudem vernimmt man Trockenfrüchte sowie Bratapfel. Insgesamt fällt der Geschmack vollmundig, ölig und sehr wärmend aus.
Der sehr lange Abgang ist würzig und süß zugleich, dabei komplex mit viel Kraft und Opulenz sowie wärmendem Mundgefühl.

In Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers wird der Geruch süßer vor allem nach Toffee. Hinzu stoßen eine sanfte Würze und eine leichte Frische.
Im Mund präsentiert sich der Single Malt als viel weicher, aber dennoch kraftvoll. Alles gestaltet sich harmonischer und sanfter. Weiterhin stehen eine spannende Würze und eine vielfältige Süße im Mittelpunkt.
Der Nachhall erweist sich nun als cremig, weich und schlicht delikat.


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Tastillery

Empfohlene Trinkweise

Als Einzelfassabfüllung richtet sich der The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel vordergründig an den Puristen. Zusätzlich zum Purgenuss bei Zimmertemperatur empfiehlt sich die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wassers, die den Geschmack harmonisiert und etwas abmildert.
Soll es dennoch ein Drinks sein, kommen beispielsweise ein „Whisky Sour“ oder ein „Old Fashioned“ in Betracht.

Fazit

sehr gut

Der The Balvenie 14 Jahre American Bourbon Barrel entstammt der A Collection of Curious Casks, ist also eine als ungewöhnlich angepriesene Einzelfassabfüllung. Wie sich herausstellt, hat die The Balvenie Distillery hierbei in der Tat einen überdurchschnittlichen Single Malt Scotch Whisky auf Flaschen gezogen.
Nicht allein das erhöhte Alkoholvolumen, das für reichlich Kraft und Opulenz sorgt, ist außergewöhnlich, sondern auch die leichte Rauchigkeit, die zusammen mit Eiche und Gewürzen mitschwingt. Für die Komplexität sorgen zudem eine ausgeprägte Süße und eine vielseitige Fruchtigkeit. Auf der Habenseite stehen außerdem eine beachtliche Vollmundigkeit und ein wärmendes Mundgefühl. Lediglich punktuell kann die Intensität wortwörtlich überwältigend sein.
Wer den Single Malt pur probiert, sollte auch die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wassers versuchen, da die Kraft gut gebändigt wird.
Das Design ist The Balvenie-typisch, also traditionell stilvoll und qualitativ einwandfrei.
Ein Knackpunkt ist der Preis, der mit knapp 100 Euro für die 0,7-l-Flasche inklusive Geschenkhülle doch vergleichsweise hoch ausfällt.

Das Sample wurde uns von William Grant & Sons ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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