Test: Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast

Im Spätsommer 2017 kam der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast auf den Markt. Bei der Nummer neun der experimentellen Blenders‘-Batch-Serie handelt es sich um einen limitierten Blended Whisky, dessen Grundstein bereits elf Jahre zuvor gelegt worden sein soll. Damals ließ das schottische Haus Johnnie Walker versuchsweise Malt Whiskys aus stark geröstetem Gerstenmalz brennen und in nicht näher benannten Fässern zur Reifung geben. Diese Malt Whiskys aus unbekannten Brennereien in Schottland vermählte Lead Blenderin Aimèe Gibson mit einer Basis aus Grain Whisky. Unterstützung erfuhr sie von Master Blender Jim Beveridge. Abgefüllt wurde mit einem Alkoholvolumen von 43,2 Prozent und versehen mit Farbstoff. Eine Kältefiltration ist wahrscheinlich, eine Angabe fehlt jedoch. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Johnnie-Walker-Übersichtsseite zu finden.

Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Glas und Flasche
Johnnie Walker Blenders‘ Batch
Espresso Roast

Optik / Flasche

In der für Johnnie Walker typischen, vierkantigen Weißglasflasche wird der rötlich-bernsteinfarbene Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast angeboten. Da es eine 0,5-l-Flasche ist, fällt die Flasche sehr kompakt und handlich aus. Der geradlinige Körper steht auf einem recht dicken Boden mit passabler Standfestigkeit. Lang gezogene Schultern verbinden den vierkantigen Körper mit dem mittellangen, zylindrischen Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem Naturkorken, befestigt an einer rustikalen Holzkappe. Die besagte Kappe ziert mit dem „Striding Man“ das Markenzeichen von Johnnie Walker.
Im Mittelpunkt der Vorderseite steht das diagonal bis auf die Seiten verlaufende Hauptlabel, wie es bei praktisch allen Qualitäten von Johnnie Walker anzutreffen ist. Die Grundfarbtöne sind Weiß und Hellbraun, während der Aufdruck in erster Linie schwarz ausfällt. Neben dem Markenschriftzug und der Bezeichnung der Qualität werden die Nummer innerhalb der Blenders‘-Batch-Reihe, die Tasting-Notes, die Flaschennummer sowie die Signaturen von Lead Blenderin Aimèe Gibson und Master Blender Jim Beveridge abgebildet. Oberhalb des Etiketts findet man das königliche Wappen für Hoflieferanten wie John Walker & Sons und unterhalb den goldfarbenen „Striding Man“ vor.
Das mittelgroße, hellbraune Etikett auf der Rückseite hält eine Beschreibung des Whiskys parat.

Galerie
Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast  Vorderseite
Vorderseite
Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Rückseite
Rückseite
Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Verschluss
Verschluss
Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Die Nase erreicht der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast mit mittelprächtig ausgeprägten und allem voran süßlichen Noten von Karamell, Vanille, Melasse, Malz, Gebäck und Honig. Begleitend zeigen sich die feinwürzigen Nuancen von Eichenholz, Nüssen und Kaffee. Ferner lassen sich ein paar Trockenfrüchte erkennen.
Im Mund dominiert eine etwas süßliche Würze mit den durchaus kraftvollen Aromen von Karamell, Eichenholz, Nüssen, Kaffee, Kakao und Malz. Am Gaumen kommen außerdem Trockenfrüchte zur Geltung. Punktuell tritt etwas Pfeffer auf.
Der mittellange und sehr milde Abgang klingt mit den Noten von Kaffee, Karamell, Eichenholz und Malz aus.

In Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers wird der Geruch des Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast merklich cremiger nach Toffee, Honig und Kaffee.
Geschmacklich verliert der Whisky deutlich an Struktur, womit er zwar sehr weich, aber auch recht verwaschen erscheint.
Schließlich fällt auch der Nachhall um einiges kürzer aus.


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Empfohlene Trinkweise

Mit dem Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast können verschiedene Longdrinks und Cocktails zubereitet werden. Neben einem „Whisky Ginger“ mit Ginger Ale sind Drinks wie der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ und der „Old Fashioned“ denkbar. Von Johnnie Walker stammt zudem der Signature-Drink „The Espresso Roast Speciality“, dessen Rezeptur auf der Markenwebsite zu finden ist.
Obwohl der Whisky keinen allzu tiefgehendes Geschmacksprofil aufweist, kann er aufgrund seiner weitreichenden Milde pur genossen werden. Auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten einer ungehinderten Geschmacksentfaltung verzichtet werden. Auch die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wasser schwächt den Whisky deutlich.

The Espresso Roast Speciality
Bild: johnniewalker.com
„The Espresso Roast Speciality“

Fazit

3,0

Johnnie Walker Blenders' Batch Espresso Roast Wertung
Der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast ist ein experimenteller Blended Whisky, der maßgeblich aus stark geröstetem Gerstenmalz gewonnene Malt Whiskys aus nicht bekannten Brennereien in Schottland enthält. Tatsächlich kommen die schon im Namen „Espresso Roast“ versprochenen Röst- und Kaffeenoten recht deutlich zur Geltung. Die süßliche Würze prägt sowohl den Geruch als auch den Geschmack. Hinterlässt die weitreichende Milde noch einen positiven Eindruck, sorgen die annähernde Monotonie und die begrenzte Komplexität für Abzüge. Nichtsdestotrotz kann der Whisky für die Zubereitung von Drinks und auch zum Purgenuss bei Zimmertemperatur herhalten. Das Design im typischen Markenlook bietet eine hohe Verarbeitungsqualität und ein ansprechendes Handling. In den Besitz einer 0,5-l-Flasche des Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast kommt man für einen angemessenen Preis von rund 22 Euro.

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