Der Jägermeister wird vom Familienunternehmen Mast-Jägermeister im niedersächsischen Wolfenbüttel nach einer im Jahr 1934 von Curt Mast fertiggestellten Rezeptur hergestellt. In dem Kräuterlikör stecken 56 Kräuter, Gewürze und Co. aus aller Welt. Genannt werden beispielhaft Sternanis, Zimt und Ingwerwurzel. Diese werden in vier sensorisch ähnliche Gruppen eingeteilt, exakt nach der lediglich zwei Menschen bekannten Rezeptur in Trockenmischungen abgewogen und in große Edelstahltanks gegeben. In diesen werden die Zutaten über 42 Tage immer wieder mit Neutralalkohol durchspült, sodass vier Mazerate entstehen. Nach der Filtration werden die vier Mazerate vermählt und als sogenannter Grundstoff für bis zu zwölf Monate in große Eichenholzfässer gegeben. Die Fässer sind vielfach vorbelegt beziehungsweise stark ausgespült, damit keine Reifung im eigentlichen Sinne, sondern lediglich eine Harmonisierung und Oxidation erfolgt. Es folgt das Abmischen mit Flüssigzucker, Karamell, Neutralalkohol und Wasser. Das Alkoholvolumen wird bei 35 Prozent eingestellt. Mehr Informationen zur Marke sind auf der Jägermeister-Übersichtsseite zu finden.
Geruch / Geschmack
Für die Nase hält der Jägermeister vielfältige Kräutertöne, erdige Wurzelnoten und frische Zitrusanklänge bereit. Im Speziellen sind Anis, Süßholz und Zimt, aber auch Orangen zu bemerken. Die karamellige Süße wirkt nicht aufdringlich oder schwer.
Im Mund entwickelt der Kräuterlikör eine beachtliche Intensität. Etwas spitz und scharf tritt eine Ingwerwürze in Begleitung von Anis in Erscheinung. Darüber hinaus steht eine Melange aus herben Kräutern und Wurzeln im Vordergrund. Die Karamellsüße sorgt für einen angenehmen Gegenpol und zudem für ein viskoses sowie wärmendes Mundgefühl. Zum Abgang hin übernehmen Zimt und ein trockeneres Mundgefühl.
Final zeigt sich ein bittersüßes Wechselspiel mit einem leicht viskosen Mundgefühl. Der Abgang hält recht lang an.
Empfohlene Trinkweise
Klassischerweise wird ein Kräuterlikör wie der Jägermeister als Digestif pur bei Zimmertemperatur gereicht. Das Unternehmen Mast-Jägermeister selbst hat für sich jedoch den Shot als „Perfect Serve“ ausgemacht. Explizit genannt wird eine Trinktemperatur von minus 18 Grad Celsius, was direkt aus dem Gefrierfach entspricht.
Genauso hat sich der Jägermeister als Basis für zahlreiche Drinks durchgesetzt. Besonders populär ist ein Longdrink in Kombination mit Energy Drink.
Fazit