Jägermeister Scharf im Test: Das Extra an Würze

Im Frühling 2019 erweiterte das deutsche Traditionsunternehmen Mast-Jägermeister in Wolfenbüttel in Niedersachsen sein Portfolio um den Jägermeister Scharf. Dabei handelt es sich um einen auf der Rezeptur des klassischen Jägermeister basierenden Kräuterlikör. Wie beim Original werden 56 ungenannte Kräuter, Gewürze und Früchte mit den Geschmacksnoten bitter, süß, zitrus, würzig und scharf verarbeitet. Für den Jägermeister Scharf wird jedoch die scharfe Kopfnote betont, was durch einen höheren Anteil natürlicher Ingwer- und Galgantwurzel geschieht. Die in wenige Aromengruppen eingeteilten Zutaten erfahren separat über mehrere Wochen hinweg eine Kaltmazeration in Neutralalkohol. Daraufhin wird die angelegte Mischung gefiltert und für eine nicht genannte Dauer in Fässer aus heimischer Eiche gegeben. Nach der Lagerung wird der Kräuterlikör ein zweites Mal gefiltert und mit Alkohol, Wasser, Flüssigzucker und Karamell versehen. Abschließend erfolgt noch eine letzte Filterung sowie das Einstellen des Alkoholvolumens bei 33 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Jägermeister-Übersichtsseite zu finden.

Jägermeister Scharf Glas und Flasche
Jägermeister Scharf

Optik / Flasche

Die Flasche des kupferfarbenen Jägermeister Scharf kommt mit der für die Marke typischen Vierkantform und dem ebenso typischen Grünglas daher. Der an seinen Seiten links und rechts leicht vertiefte Körper besitzt ein passables Handling und steht sicher auf einem rechteckigen Boden. Eng anliegende Schultern führen zum kurzen Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem Drehmechanismus aus schwarz und rot lackiertem Metall. Auf dem Deckel wird der weiße Markenschriftzug und auf der Seite das Wort „Scharf“ abgebildet.
Auf der Vorderseite befindet sich das große, dunkel-olivgrüne Hauptlabel. Der in erster Linie weiß und rot gehaltene Aufdruck setzt sich aus dem Logo und dem verschachtelten Wort „Scharf“ sowie der Bezeichnung „Hot Ginger“ zusammen.
Das farblich an das Hauptlabel angelehnte Rücketikett liefert eine kurze Beschreibung sowie mehrere Skalen, die die Intensität der verschiedenen Geschmacksnoten angeben.
An den Seiten ist der Markenname in Reliefschrift zu finden.

Galerie
Jägermeister Scharf Vorderseite
Vorderseite
Jägermeister Scharf Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Jägermeister Scharf Rückseite
Rückseite
Jägermeister Scharf Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
Jägermeister Scharf Verschluss
Verschluss
Jägermeister Scharf Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Kräftig und doch recht fein entfaltet der Jägermeister Scharf seinen Geruch, der zunächst süß nach Karamell und trocken-würzig nach Zimt erscheint. Ferner entwickelt sich eine angenehme Schärfe von Ingwer, begleitet von einem Touch Chilischärfe. Zudem zeigt sich eine warme Orangennote.
Geschmacklich startet der Kräuterlikör recht süß nach Karamell und zugleich kräutrig mit Bitternoten. Zügig rückt eine scharfe Würze mit den starken Aromen von Zimt und Ingwer, Kardamom und Chili in den Vordergrund. An die Zunge legt sich zeitweise eine sehr kräftige Schärfe, die nicht jedermanns Fall sein dürfte. Im Hintergrund schwingt das Aroma von Orangen mit.
Im mittellangen Finish bleiben Süße, Würze und moderate Schärfe mit Noten von Karamell, Zimt und Ingwer erhalten. Erneut sind Spuren von Orange vorhanden. Noch sehr lang zeigt sich etwas Chili.


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Empfohlene Trinkweise

Offiziell wird der Genuss des Jägermeister Scharf pur und bei minus 18 Grad Celsius empfohlen. Genauso bietet sich aber auch der Purgenuss bei Zimmertemperatur an, da so Geruch und Geschmack unverfälscht wahrgenommen werden können.
Optional kann der Kräuterlikör als Zutat für Longdrinks und Cocktails herhalten. Denkbar sind zum Beispiel die auf der Markenwebsite für den originalen Jägermeister gelisteten Drinks „Jägermeister Mule“ oder „Jägermeister Old Fashioned“.

Fazit

4,0

Jägermeister Scharf Wertung
Der Jägermeister Scharf stellt eine scharfe Variation des traditionsreichen Kräuterlikörs aus Wolfenbüttel in Niedersachsen dar. Geboten wird eine kräftige und doch recht feine Aromatik, die ziemlich harmonisch Süße und Würze sowie Schärfe vereint. Dabei erweist sich die Schärfe als äußerst komplex und wechselhaft, allerdings für den ein oder anderen wohl in Teilen zu intensiv. Positiv überraschen fast schon aufblitzende Noten von Chili. Genießen kann man den Kräuterlikör pur bei Zimmertemperatur oder eiskalt, aber auch in Form von Drinks. Das ansprechend zwischen Tradition und Moderne stehende Design ist typisch Jägermeister. Zu haben ist der Jägermeister Scharf für einen stimmigen Preis von knapp 14 Euro je 0,7-l-Flasche.

Das Sample wurde uns von Mast-Jägermeister ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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