Mitte 2020 wuchs das Sortiment der Traditionsmarke Finsbury erstmalig um einen Flavoured Gin: den Finsbury Wild Strawberry. Die Grundlage dieses sogenannten Pink Gins bildet der originale Finsbury London Dry Gin, der von der The Finsbury Distillery im Londoner Stadtteil Finsbury nach einer in weiten Teilen geheimen Rezeptur mit zehn Botanicals wie Wacholderbeeren, Zitrusschalen sowie Zimtrinde in traditionellen Kupferbrennblasen hergestellt wird. Offiziellen Angaben zufolge erfolgt eine Anreicherung ausschließlich mit natürlichen Fruchtaromen von frischen Erdbeeren und der Süße roter Beeren. Abgefüllt wird mit einem Alkoholgehalt von 37,5 Prozent und zusammen mit Farbstoff. Ob doch noch mit Zucker gearbeitet wird, bleibt offen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Finsbury-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Daher kommt der rosafarbene Finsbury Wild Strawberry in der für die Marke typischen Weißglasflasche. Deren Hauptmerkmal ist der durchaus hohe Körper mit elliptischer Zylinderform, die über leicht rundliche und doch steile Schultern in einen eher kurzen Hals übergeht.
Verschlossen wird die Flaschen von einem metallischen Drehmechanismus. Auf dem Verschluss trifft man das Wappen der City of London an. Rundherum zieren den Deckel in den Farben Pink und Dunkelblau gehaltene Darstellungen von Erdbeersträuchern. Diese finden sich auch auf der metallischen Banderole entlang des Halses wieder. Zudem ist die weiß gehaltene Signatur von Gründer Joseph Bishop abgedruckt.
Den Körper zeichnen gläserne Ringe knapp unterhalb der Schultern und im unteren Drittel der Flasche aus. Des Weiteren sind besagten Stellen vorne und hinten unter anderem auf die The Finsbury Distillery sowie das Wappen der City of London Bezug nehmende Reliefprägungen im Glas vorhanden. Die Vorderseite überzieht ein großes, rosafarbenes Etikett. Neben dem dunkelblauen Markenschriftzug ist die Qualitätsbezeichnung in Weiß abgedruckt. Im Hintergrund erkennt man in Weiß wiedergegebene Wahrzeichen Londons. Unten schließt das Etikett mit dem Wappen der City of London ab. Ein kleines, beigefarbenes Etikett im unteren Drittel der Vorderseite nennt einmal mehr den Namen des Gründers Joseph Bishop.
Das farblich an das Hauptlabel angelehnte Rücketikett hält eine kurze Beschreibung zum Gin bereit.
Geruch / Geschmack
Durchaus kräftig und vor allem rein startet der Finsbury Wild Strawberry in die Nase. In den Vordergrund rückt umgehend die süße Erdbeere mit doch vergleichsweise feinem Antritt und wärmender Präsenz. Zudem bleibt Platz für Wacholder und Koriander sowie vereinzelte Zitrustöne. Kurzzeit vernimmt man eine milde Pfefferwürze.
Auch im Mund fällt die Reinheit auf. Außerdem dominiert süße Erdbeermarmelade, die kaum Raum für Wacholder und ein paar Zitrusnoten lässt. Das Mundgefühl fällt voll und recht warm aus.
Im milden und mittellangen Abgang zeigt sich der Gin weiterhin recht süß nach Erdbeermarmelade mit ein paar Zitrusanklängen sowie wenigen Nuancen von Wacholder und Koriander.
Empfohlene Trinkweise
Obwohl die Reinheit des Finsbury Wild Strawberry für den Purgenuss spricht, lässt die fehlende geschmackliche Tiefe das Mixen in den Mittelpunkt rücken. Der Fokus liegt dabei auf dem „Gin Tonic“.
Fazit