Sechs Raritäten: Hunter Laing präsentiert The Kinship Collection 2020

Der unabhängige Abfüller Hunter Laing präsentiert die Kinship Collection 2020. Auch die inzwischen vierte Auflage der stets sechsteiligen Kollektion soll die Entstehung und die Inbetriebnahme der vom schottischen Familienunternehmen auf der schottischen Insel Islay errichteten Ardnahoe Distillery begleiten. Dieses Mal wählte Stewart Laing, Mitglied der auf über 70 Jahre Whiskytradition zurückblickenden Familie Laing, gemeinsam mit seinen Söhnen Andrew und Scott Fässer für sechs zwischen 28 und 30 Jahre gereifte Single Malt Whiskys aus seinen Lagerbeständen aus. Annähernd alle der mehr oder weniger aus Einzelfässern befreiten Abfüllungen stammen von Brennereien auf Islay, lediglich eine von der Highland Park Distillery auf den schottischen Orkney Inseln fällt aus der Reihe. Allesamt wurden mit individueller Fassstärke sowie höchstwahrscheinlich naturbelassen abgefüllt.

The Kinship Collection 2020
Bild: Hanseatische Weinhandelsgesellschaft
Bezeichnung Reifung Alkohol Limitierung
Highland Park 30 Jahre Refill-Bourbon-Hogshead 43,1% 439 Fl.
Ardbeg 28 Jahre Refill-Bourbon-Hogshead 50,1% 251 Fl.
Bowmore 30 Jahre Refill-Sherry-Hogshead 58% 256 Fl.
Bunnahabhain 30 Jahre Refill-Bourbon-Hogshead 45,5% 451 Fl.
Caol Ila 30 Jahre Refill-Bourbon-Barrel 42,4% 532 Fl.
Laphroaig 30 Jahre Refill-Bourbon-Hogshead 53,6% 344 Fl.

Der die Nummer eins der The Kinship Collection 2020 tragende Highland Park 30 Jahre erreicht die Nase der offiziellen Verkostungsnotiz zufolge mit viel Heidekraut, Erde und Moos, Malzgebäck, kandierten Zitronenzesten und Spuren von Torf. Des Weiteren erinnere der Whisky an Surf and Turf sowie Malz mit Heidehonig. Eine Intensität in Kombination mit einer Komplexität, wofür die Brennerei bekannt sein soll. Derweil sprechen die offiziellen Tasting-Notes beim Ardbeg 28 Jahre von einem Geruch nach salzigem Torf mit Jod, Nelke, Plätzchenteig, Heidehonig und Zimt. Im Mund Teer mit medizinischen Noten, Lakritz, Kampfer und einem Touch Orangenzeste, begleitet von Torfasche und einer Seebrise. Es führe zu einem eleganten und langanhaltenden Nachhall mit Zitrusanklängen. Hinsichtlich des Bowmore 30 Jahre ist die Rede von dunklen Früchten und leichtem Torf in der Nase. Ferner könne man Muskatnuss, Walnuss, Feige und Dattel vernehmen. Geschmacklich Bacon, süße Zitrone, Leder, Pflaumen und Tabak in Begleitung von mit Honig überzogenen Mandeln, gebrannter Orangenzeste und Nelke. Für Bowmore typisch tief und elegant, so die Verkostungsnotiz.

Beim Bunnahabhain 30 Jahre erriecht das Team von Hunter Laing frische Zitronenzeste, Ingwer, Mandel, Muskatnuss, Malzschrot sowie Ozon. Frisch und einladend am Gaumen würden mit der Zeit sich intensivierend Zitrus, Salzlake und die Süße von Rührkuchen vernommen. Zusammengefasst ein delikater und eleganter Bunnahabhain. Dagegen entfaltet der Caol Ila 30 Jahre laut offizieller Verkostungsnotiz einen Geruch nach Honigmelone mit Meersalz, geräuchertem Schinken, Verbänden, kandierten Mandels und Torfrauch von Islay. Der Geschmack malzig mit Limettenzeste, Bitterorange, neuem Leder, Tabak und einer für Caol Ila typischen Aschenote, die in einem raffinierten Nachhall münden soll. Den Laphroaig 30 Jahre schließlich teasern die offiziellen Tasting-Notes mit einem Geruch von nassem, glimmendem Torf sowie Jod und Teer an. Am Gaumen sei er reich und expansiv nach Muskatnuss, Verbänden, Malz und neuen Lederschuhen nebst Torffeuer und einem Touch von Lakritz. Das Ganze führe zu einem langen, rauchigen Abgang – man verspricht sprichwörtlich von einer Eisenfaust in einem Samthandschuh.

Gegenwärtig befinden sich die Abfüllungen der Kinship Collection 2020 von Hunter Laing auf dem Weg in den ausgewählten Fachhandel. Wie viele Exemplare nach Deutschland gelangen, verrät die hierzulande für den Import verantwortliche Hanseatische Weinhandelsgesellschaft nicht. Auch unverbindliche Preisempfehlungen wurden bisher nicht kommuniziert.

Quelle: Hanseatische Weinhandelsgesellschaft