Test: Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish

Für den Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish zeichnen Lead Blender Chris Clark und Master Blender Jim Beveridge verantwortlich. Zusammen erschufen sie diesen im Spätsommer 2017 vorgestellten und limitierten Blended Whisky, der sich aus einer unbekannten Auswahl aus schottischen Malt und Grain Whiskys zusammensetzt. Als besonderes Merkmal weist die Nummer acht der experimentellen Blenders‘-Batch-Serie eine Nachreifung in ehemaligen Rumfässern auf. Zuvor durften in den Fässern in Pot Stills gewonnene Rums aus der Karibik reifen. Nach einer unbekannten Reifedauer wurde der Blend mit einer Alkoholstärke von 40,8 Prozent und unter Hinzugabe von Farbstoff abgefüllt. Offizielle Angaben über eine Kältefiltration gibt es nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Johnnie-Walker-Übersichtsseite zu finden.

Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Glas und Flasche
Johnnie Walker Blenders‘ Batch
Rum Cask Finish

Optik / Flasche

Abgefüllt wurde der goldfarbene Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish in der für die Marke typischen, vierkantigen Weißglasflasche. Als kompakte 0,5-l-Flasche fällt das Handling angenehm und leicht aus. Der geradlinige Körper steht auf einem recht dicken Boden mit akzeptabler Standfestigkeit. Über lang gezogene Schultern führt der vierkantige Körper zum mittellangen, zylindrischen Hals.
Als Verschluss dient ein Naturkorken, der in einer rustikale Holzkappe eingelassen ist. Auf der Kappe erblickt man mit dem „Striding Man“ das Markenzeichen von Johnnie Walker.
Das Hauptlabel auf der Vorderseite verläuft diagonal bis auf die Seiten, wie es bei praktisch allen Qualitäten von Johnnie Walker anzutreffen ist. Der Grundfarbton der Etikettierung ist Mattweiß, der Aufdruck ist in erster Linie schwarz und etwas grün gehalten. Über das dezent mit Zuckerrohr verzierte Etikett verteilt werden der Markenschriftzug, die Bezeichnung der Qualität, die Nummer innerhalb der Blenders‘-Batch-Reihe, die Tasting-Notes, die Flaschennummer sowie die Signaturen von Lead Blender Chris Clark und Master Blender Jim Beveridge aufgeführt. Oberhalb des Etiketts befindet sich das königliche Wappen für Hoflieferanten wie John Walker & Sons und unterhalb der goldfarbene „Striding Man“.
Auf der Rückseite liefert das mittelgroße, mattweiße Etikett eine Beschreibung des Whiskys.

Galerie
Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Vorderseite
Vorderseite
Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Rückseite
Rückseite
Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Verschluss
Verschluss
Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Der recht kräftige Geruch des Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish startet süß nach Vanille, Toffee, Melasse und Honig. Es folgen die Noten von Gewürzen wie Nelke und Zimt, aber auch von Eichenholz, Nüssen und Heu. Im Hintergrund sind ein paar exotische Früchte zu erkennen. Eine Schärfe erreicht die Nase nicht.
Den Geschmack bestimmen mittelprächtig ausgeprägte Aromen von süßlicher Vanille, Toffee, Melasse und Honig, begleitet von würzigen Tönen von Nelken, Zimt, Eichenholz und Nüssen sowie ein paar Fruchtanklängen.
Im recht langen Nachhall bleibt der Whisky recht würzig mit Nuancen von Eichenholz, Röstnoten, Nüssen, Nelke, Zerealien und Vanille erhalten.

In Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers erscheint der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish in erster Linie süß und dabei merklich schwächer.
Im Mund fällt die Aromatik ähnlich aus, doch fehlt es noch deutlicher an Kraft.
Der Abgang ist nun fast kurz und außerdem ausdruckslos.


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Empfohlene Trinkweise

Beim Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish handelt es sich um einen Blended Whisky für Longdrinks und Cocktails. Neben einem „Whisky Ginger“ mit Ginger Ale bieten sich Drinks wie der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ und der „Old Fashioned“ an. Auf der Markenwebsite wird zudem der Signature-Drink „Steel Drum Cooler“ empfohlen.
Außerdem lohnt sich auch der Purgenuss bei Zimmertemperatur, während das Kühlen oder die Hinzugabe von Eiswürfeln merklich die Aromen verfälscht. Die oft empfohlene Hinzugabe von wenigen Tropfen stillen Wassers sorgt für eine deutliche Schwächung.

Steel Drum Cooler
Bild: johnniewalker.com
„Steel Drum Cooler“

Fazit

3,0

Johnnie Walker Blenders' Batch Rum Cask Finish Wertung
In Form des Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish trifft ein schottischer Blended Whisky auf Fässer, in denen zuvor karibische Pot-Still-Rums ruhten. Die geschaffene Aromatik erweist sich vor allem süß, begleitet von einer Würze und wenig Frucht. Dabei lässt der Whisky ein komplexes Aromenspiel und eine ordentliche Intensität vermissen. Punkten kann der Whisky hingegen durch seine durchaus ansprechende Vielschichtigkeit und seine weitreichende Milde. Geeignet ist der Whisky zur Zubereitung von Longdrinks und Cocktails, kann aber durchaus auch pur und bei Zimmertemperatur genossen werden. Das Design im gewohnten Markenlook punktet durch eine hohe Verarbeitungsqualität und praktische Vorzüge. Am Ende bleibt noch der Preis, der mit etwa 23 Euro für die 0,5-l-Flasche des Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish recht passabel erscheint.

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