Den Friedrichs Dry Gin brachte die im Jahr 1766 gegründete Schlichte Steinhäger Brennerei im Oktober 2015 und damit kurz vor ihrem runden Jubiläum auf den Markt. Benannt nach Friedrich Schwarze, dem geschäftsführenden Gesellschafter des Dachunternehmens Schwarze und Schlichte, setzt die Traditionsbrennerei im nordrhein-westfälischen Steinhagen bei der Herstellung betontermaßen auf die Steinhäger-Methode sowie auf eine dreifache Destillation und eine Auswahl von 13 Botanicals. Aus der Schlüsselzutat für einen Dry Gin, der Wacholderbeere, erzeugt der Hersteller zunächst eine Maische, gefolgt von der Fermentation und schließlich der Destillation zu einem Wacholderlutter. Parallel ruhen die übrigen Ingredienzen – darunter Koriander, Curaçaoschale, Sternanis, Angelikasamen, Süßholzwurzel, Rosmarin, Jasmin-, Orangen- und Lavendelblüten – zur Mazeration in Neutralalkohol. Zu guter Letzt kommen der Wacholderlutter, das Kräutermazerat und Neutralalkohol für einen abschließenden Brennvorgang in eine Kupferbrennblase. Der Alkoholgehalt liegt zuletzt bei 45 Prozent. Zucker kommt nicht zum Einsatz. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Friedrichs-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der Friedrichs Dry Gin in eine hohe und eher schlanke Flasche. Ihre Formgebung mit dem zylindrischen Körper, den rundlichen Schultern und dem kurzen Hals einschließlich breiter Lippe soll an die für Steinhäger typische Tonflasche erinnern.
Als Verschluss dient ein fester Kunstkorken, befestigt an einer kupferfarbenen Kunststoffkappe.
Vorne fällt der Blick zum einen auf ein kreisrundes, dunkelgraues Label mit weißer und kupferfarbener Schrift sowie einem hellgrauen Wacholderzweig. Zum anderen nimmt das detailreiche, kupferfarbene Abbild eines Destillierapparats drei Viertel der Vorderseite ein.
Ein weiteres rundes Etikett in Dunkelgrau ziert die Rückseite. Ein kurzer Text erläutert die Tradition der Brennerei in Steinhagen und führt die Botanicals auf.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Friedrichs Dry Gins ist besonders fein, floral und subtil. Leichter Wacholder trifft sehr harmonisch auf leicht süßlich-würzige Noten von Koriander, Blüten und Angelikasamen. Ebenfalls erkennbar ist eine etwas waldige Nuance von Rosmarin und eine angenehme Frische von Curaçaoschale und Sternanis.
Sehr ausgeprägt präsentiert sich der Geschmack. Angefangen mit Wacholder und Koriander stoßen schnell die etwas dominanteren Aromen von Bitterorange, Sternanis, Süßholz beziehungsweise Lakritze und eine leichte Schärfe nach Ingwer dazu. Süßlich-leichte Blüten und Angelikasamen sowie waldiger Rosmarin sorgen für eine komplexe Aromatik.
Den langen und süßlich-herben Abgang prägen die Noten von Lakritze, Koriander, Bitterorange und etwas Ingwer.
Empfohlene Trinkweise
Naheliegend ist der Genuss des Friedrichs Dry Gins in Form von Longdrinks und Cocktails. Neben dem Klassiker „Gin Tonic“ bieten sich Drinks wie der „Gin Fizz“ und der „Martini“ an.
Ferner lässt sich der Gin pur bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt genießen.
Fazit