Der Espirito de Minas zählt zu den angesehensten und teuersten brasilianischen Cachaças. Verantwortlich für den in traditioneller Handarbeit aus frischem, fermentiertem Zuckerrohr gefertigten Cachaça ist die Fazenda Santa Luzia, die sich im Süden des brasilianischen Bundesstaats Minas Gerais bei São Tiago befindet und alle Herstellungsprozesse vom Anbau des Zuckerrohrs bis hin zum Abfüllen vor Ort ausführt. Den Espirito de Minas stellt die Fazenda sorgsam in kleinen Chargen her. Die Reifung von mindestens einem Jahr verbringt der Cachaça in Eichenfässern. Abgefüllt wird der Cachaça mit einem Alkoholgehalt von 43 Prozent. Zur Espirito-de-Minas-Übersichtsseite wechseln.
Der Markenname Espirito de Minas heißt so viel wie „Geist der Mine“.
Optik / Flasche
Die Flasche des Espirito de Minas zeichnet eine einfache Formgebung mit einer geradlinigen Taille und einem runden Querschnitt aus. Aus Weißglas gefertigt, kann die Flasche durch eine hohe Stabilität und ein gutes Handling überzeugen. Prägungen sind am Glas nicht zu finden.
Am leicht bauchigen und mittellangen Flaschenhals schließt ein breiter, goldfarbener Schraubverschluss ab. Der metallene Verschluss ist nicht all zu stabil und dreht schnell durch.
Der Cachaça verfügt selbst über einen äußerst hellen Goldton, in dem auch die gefüllte Flasche erstrahlt.
Beim großen Etikett auf der Vorderseite finden ein helles Beige sowie mattes Orange Verwendung. Für die Konturen wurden Schwarz und ein dunkler Goldton gewählt. Im ovalen Zentrum des Vorderetiketts befindet sich eine Abbildung der Kolonialkirche Igreja de São Francisco de Assis in São João del Rei, der nächstgrößeren Ortschaft um São Tiago. Oberhalb des Ovals umrunden der Name „Espirito de Minas“ und der Zusatz „Aguardente de Cana“ – übersetzt: Weinbrand aus Zuckerrohr – die Abbildung.
Das große, beigefarbene Etikett auf der Rückseite führt auf Portugiesisch kurz die Zutat für den Cachaça und die Anschrift der Fazenda sowie des örtlichen Distributeurs auf.
Geruch / Geschmack
In der Nase zeigt sich der Espirito de Minas sehr frisch und fruchtig. Zu erkennen ist ein feines aber intensiv-süßliches Zuckerrohr-Aroma mit floralen Zitrusnoten. Weiterhin prägen feine Spuren von Eichenholz den Geruch des Cachaças. Alles in allem ähnelt der Geruch stark Bananennektar.
Am Gaumen beweist der Cachaça eine beachtliche Milde. Zu Beginn fällt eine deutliche, leicht-honigartige Süße nach Zuckerrohr auf. Der Geschmack ist frisch, leicht und geringfügig würzig vom Eichenfass. Zum Abgang hin wird der Cachaça etwas rau und zeigt eine minimale alkoholische Schärfe.
Der Nachklang ist recht lang und wird von Spuren frischen Zuckerrohrs dominiert. Es bleibt eine leichte würzige Süße zurück.
Empfohlene Trinkweise
Als hochwertiger und traditioneller Cachaça ist der Espirito de Minas gut für Cocktails wie die klassische Caipirinha geeignet. Bei einer klassischen Caipirinha, wie er in Brasilien verbreitet ist, wird der häufig gebräuchliche braune Zucker durch weißen ersetzt: Nachdem eine geachtelte Limette zusammen mit ein bis zwei Teelöffeln weißem Zucker zerstößelt wurde, folgen reichlich Eiswürfel. Je nach Geschmack können nun circa 6 cl Cachaça hinzugegeben oder – wie ebenfalls in Brasilien gebräuchlich – das Glas komplett mit Cachaça aufgeschüttet werden.
In Brasilien wird ein handgefertigter Cachaça zudem auch pur getrunken.
Fazit