Conde de Osborne im Test: Von Vanille, Kakao und Trockenfrüchten

Beim Conde de Osborne handelt es sich um einen Brandy de Jerez Solera Gran Reserva aus den spanischen Bodegas Osborne. Der Name stammt von der ab 1869 für Erben des Familienunternehmens üblichen Bezeichnung „Conde de Osborne“ und bedeutet „Graf von Osborne“. Als Grundlage für den Brandy dienen die Trauben der Rebsorte Airén aus der Region Kastilien-La Mancha, wo deren Most erst vinifiziert und dann in Alambics zu aromatischen Holandas mit 60 bis 65 Prozent Alkoholgehalt destilliert wird. Es folgt eine über zehn Jahre lange Reifung in einem siebenstufigen Solera-System aus dem Jahr 1936 mit über 50 Jahre alten Ex-Pedro-Ximénez-Sherry-Casks aus amerikanischer Weißeiche in den Hallen der Bodegas Osborne im andalusischen El Puerto de Santa María. Im Anschluss wird unter Zugabe einer Typage und Zucker in unbekannter Menge mit einem Alkoholgehalt von 40,5 Prozent und zusammen mit Farbstoff abgefüllt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Osborne-Übersichtsseite zu finden.

Optik / Flasche

Conde de Osborne

Die Flasche des Conde de Osborne fällt sehr robust und schwer aus. Die Dicke des Weißglases ist insbesondere am Flaschenhals erkennbar. Der Korpus ist äußerst bauchig und voluminös, der über allmählich ansteigende Schultern folgende Hals ist auffällig lang. Den Hals umgeben Teile einer schwarzen Schrumpfkapsel, bedruckt mit dem Markennamen in eine schimmernden Goldfarbton. Als Verschluss dient ein Naturkorken mit Kunststoffkappe.
Minimal gehalten ist der bronzefarbene Aufdruck auf der Flasche, der ansprechend mit dem kräftigen Mahagonifarbton des Brandys harmoniert. Zum Aufdruck auf der Vorderseite zählen ein Wappen, die Bezeichnung des Brandys und der zum Markenzeichen gewordene Stier. Sowohl vorne als auch hinten ist ein Wappen als Reliefprägung angebracht.

Die in einem warmen Rot gehaltene Verpackung besteht aus Pappe und zeigt ein Foto der Flasche.

Geruch / Geschmack

Der Geruch des Conde de Osborne ist mild und zeigt deutliche Aromen von süßer Vanille, Sherry und feinem Eichenholz. Des Weiteren sind leichte Noten von Pflaumen und Rosinen erkennbar. Eine Alkoholnote weist der Brandy nicht auf.
In puncto Geschmack erweist sich der Brandy als sehr weich mit zunächst süßer Vanille und leichtem Karamell. Kurz tritt eine leichte, ansteigende Schärfe in den Mittelpunkt, eine angenehme Alkoholnote sorgt auf eine Intensität, während Anklänge von feinbitterem Kakao zu erkennen sind und die Schärfe wieder abflacht. Am Gaumen dominieren fein-strukturiertes Eichenholz und kräftiger Sherry.
Im Nachklang verbleiben sehr lang viel süße Vanille und eine zurückhaltende Sherrynote. Weiterhin ist der Brandy äußerst weich.


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Empfohlene Trinkweise

Am besten nimmt man die Aromen des Conde de Osborne pur und bei Zimmertemperatur wahr. Verzichtet werden sollte dabei auf eine Kühlung wie die Zugabe von Eiswürfeln genauso wie auf eine Erwärmung.
Gemixt werden können mit dem Brandy verschiedene Drinks wie beispielsweise ein „Brandy Crusta“ oder ein „Brandy Alexander“.

Fazit

sehr gut

Mit dem Conde de Osborne bieten die Bodegas Osborne einen zehn Jahre in Ex-Pedro-Ximénez-Sherry-Casks gereiften Brandy de Jerez Solera Gran Reserva. Dieser weiß durch vielfältige Aromen sowie einem überwiegend weichen Geschmack zu gefallen.
Die Komposition besticht durch viel Vanille sowie Kakaonoten und reichlich Sherry mit opulenten Trockenfrüchten. Das Mundgefühl fällt dank ausreichender Intensität reichhaltig und voll aus.
Zu empfehlen ist der Genuss pur bei Zimmertemperatur genauso wie in Form eines Drinks.
Die Flasche vermittelt durch ihr Design durchaus die lange Tradition von Osborne und lässt den kräftigen Farbton des Brandys ungestört leuchten.
Alles in allem ist der Preis von circa 28 Euro für die 0,7-l-Flasche einschließlich Geschenkpackung mehr als angemessen.

Das Sample wurde uns von Osborne ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

Update (16. Mai 2025)

Osborne hat den Conde de Osborne relauncht und für ein neues Design sowie eine um zwei Jahre längere Durchschnittsreifung gesorgt. Hier verkostet wurde noch die alte Ausführung. Mehr zum Relaunch hier.

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