Wenige Monate nach dem Launch brachte die Fratelli Branca Distillerie in Mailand im Sommer 2020 ihren Carpano Botanic Bitter nach Deutschland. Für den Bitterlikör setzt das Traditionsunternehmen auf zehn ausgewählte Botanicals, die mittels eines als traditionell handwerklich bezeichneten Herstellungsverfahren verarbeitet werden. Zu den Ingredienzen zählen Safran, Sandelholz, frische grüne Orangenschale aus Italien, Bitterorangenschale aus mediterranen Regionen, Chinarinde aus Südamerika, Rhabarber, weiße Curcuma, Enzian, Myrrhe und Wermutkraut. Nach der obligatorischen Süßung wird mit einem Alkoholvolumen von 25 Prozent und zusammen mit Farbstoff abgefüllt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Carpano-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Verfügbar ist der kräftig rote, aber auch trübe Carpano Botanic Bitter standardmäßig in einer sehr hohen und wuchtigen 1,0-l-Flasche aus leicht trübem und türkis schimmerndem Weißglas. An den schlicht zylindrischen Körper grenzen kaum definierte Schultern und ein langsam ansteigender Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem Drehmechanismus aus Metall. Der in einer Kombination der Farben Blau, Gold, Blaugrau und Rot gehaltene Verschluss nennt den Markennamen und die Produktbezeichnung. Eine angrenzende Banderole zieren zudem verschiedene Ornamente und das Gründungsjahr der Marke Carpano.
Vorne auf der Höhe der Schultern ist das einen Baum zeigende Wappen von Carpano angebracht. Im Mittelpunkt steht das große Hauptlabel, das über das gleiche Farbschema wie der Verschluss verfügt. Um den zentralen Markennamen herum erblickt man vielfältige Ornamente wie auch die Produktbezeichnung und erneut das Wappen sowie das Gründungsjahr von Carpano.
Das etwas gleiche Rücketikett hält zwei Drinkrezepte und eine kurze Beschreibung des Bitterlikörs bereit.
Geruch / Geschmack
In der Nase zeigt sich der Carpano Botanic Bitter recht leicht mit einer feinen Balance aus Süße und Bitterkeit. Zur Entfaltung gelangen grüne, herbale Würznoten mit Wermutkraut, Chinarinde und Enzian, aber auch Bitterorange und Rhabarber sowie etwas Sandelholz. Des Weiteren macht sich eine leichte Wärme bemerkbar.
Der vergleichsweise viskose Bitterlikör liefert einen Geschmack mit honigartiger Süße, gepaart mit einer von herbalen und würzigen Aromen geprägten Bitterkeit. Diese lässt Wermutkraut, Chinarinde, Enzian und Sandelholz, dazu Bitterorange und Rhabarber sowie etwas Safran erahnen.
Im mittellangen und warmen Nachklang verweilen eine Honigsüße wie auch eine trockene Bitterkeit nach Wermutkraut, Chinarinde und Bitterorange.
Empfohlene Trinkweise
Puristen kann der Genuss in Reinform mit leichter Kühlung oder auch auf Eiswürfeln empfohlen werden.
Typisch für Bitterliköre steht auch eine Vielzahl an Drinks zur Auswahl. Neben Simple Serves in Kombination mit Schaumwein, Tonic Water oder Soda Water gehören dazu große Klassiker wie der „Americano“, der „Boulevardier“ und der „Negroni“. Speziell Letzterem hat die Fratelli Branca Distillerie bereits zahlreiche Varianten gewidmet.
Fazit