Im Herbst 2020 stellte die in Karlsruhe gelegene Destillerie Kammer-Kirsch mit dem Black Forest App eine neuartige Hybrid-Spirituose vor. Die im Zeichen der Schwarzwaldregion entwickelte Spezialität kombiniert einen Apfelbrand mit den von Gin bekannten Botanicals. Dafür werden in dem von der Brennerei in einem doppelten Brennverfahren gewonnenen Apfelbrand ausgewählte Botanicals wie Schalen von Pomeranzen beziehungsweise Bitterorangen, Zimt, Wacholderbeeren und Limetten kalt mazeriert. Danach erfolgt eine erneute Destillation und schließlich noch eine Ruhephase in Tongefäßen. Das Alkoholvolumen wird bei 46 Prozent eingestellt. Ob es zu einer Süßung kommt, bleibt ungewiss. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Black-Forest-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der klare Black Forest App in eine moderne Weißglasflasche. Der mittelhohe Körper verfügt über eine Vierkantform mit konvex gewölbten Seiten. Sich leicht verjüngend steht der Sockel auf einem recht massiven Sockel. Am anderen Ende führen stark angewinkelte Schultern zu einem mittellangen Hals, den Reste einer dunkelgrünen Schrumpfkapsel umgeben.
Verschlossen wird die Flasche von einem hellen Naturkorken, der an einem dunklen Holzgriff befestigt ist.
Die Vorderseite überzieht ein transparentes Etikett, das oben die dunkelgrün schimmernde Bezeichnung der Spirituosen und unten einen grünen Kussmund zeigt. Sieht man daran vorbei durch das Glas und die Spirituose, fällt der Blick auf das Rücketikett, das eine in Grautönen gehaltene Mundpartie mit grünen Lippen ziert.
Das von hinten betrachtet weiße Rücketikett liefert eine kurze Beschreibung zur Entstehung der Spirituose.
Geruch / Geschmack
Mit feinen reifen Apfelnoten samt sanfter Süße mit Lavendelanklängen erreicht der Black Forest App die Nase. Zügig stoßen dezente Gewürznoten von Wacholder, Pfeffer und Zimt und außerdem sehr warme Zitrustöne von Orange und Limette dazu.
Im Mund zeigt sich die Spirituose sehr kräftig mit vollen Apfelaromen, die eine angenehme Süße mit dezenter Säure auszeichnen. Weiter kommen Zitrusfrüchte wie Bitterorange und Limette zur Geltung. Zum Abgang hin rückt eine feine Würze nach Wacholder, Pfeffer und Zimt in den Vordergrund.
Im weiterhin kräftigen Abgang macht sich zunächst ein wärmendes Mundgefühl bemerkbar. Durchaus lang schwingen noch die Noten von Apfel, Wacholder, Bitterorange und Limette sowie etwas Pfeffer nach.
Empfohlene Trinkweise
In Anbetracht der gebotenen Aromatik und des gut eingebundenen Alkohols gilt die Empfehlung dem Purgenuss bei Zimmertemperatur und bei leichter Kühlung. Eine zu starke Kühlung sollte jedoch zugunsten der freien Entfaltung vermieden werden.
Was das Mixen anbelangt, kommen Gin-typische Drinks wie der „Gin Tonic“ und der „Gin Fizz“ in Frage.
Fazit