Black Bottle im Test: Der Rauchige nicht nur für Einsteiger

Der Black Bottle wurde im Jahr 2013 grundlegend relauncht. Mehr dazu hier.

Der Black Bottle Blended Scotch Whisky ist ein Verschnitt aus Single Malt Whiskys und ausgewählten Grain Whiskys. Diese werden nicht mit gemälzter Gerste, sondern aus Weizen oder anderem Getreide hergestellt. Die verwendeten Single Malts sind die sieben von der Isle of Islay, zu denen unter anderem Lagavulin, Caol Ila und Port Ellen gehören. Der jüngste Whisky in dem Blend ist etwa fünf Jahre alt, die Lagerungen verbringen die einzelnen Whiskys in alten Sherry-, Bourbon- oder mehrfach belegten Whiskyfässern. Abschließend kommt der für mehrere Monate geruhte Blend mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent in die Flasche. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Black-Bottle-Übersichtsseite zu finden.

Black Bottle Glas und Flasche
Black Bottle

Optik / Flasche

Für den Test und die Fotos stand uns leider nur eine Miniatur-Flasche zur Verfügung. Dies hat einzig Auswirkungen auf den Bereich „Optik / Flasche“, hierfür konnten wir aber noch eine leere 0,7-l-Flasche des Black Bottle auftreiben.

Die Flasche aus grünem Glas besticht durch die besondere Form des Flaschenhalses. Er erinnert in seiner Form an eine Brennblase, in denen typischerweise Whisky destilliert wird. Die Taille ist recht breit und zylinderförmig. Durch das dunkle Grünglas der Flasche kann die tiefe goldgelbene Farbe des Whiskys nicht erkannt werden.
Das Etikett ist an sich schmal gehalten, im Mittelpunkt steht in breiter, geschwungener Form „Black Bottle“. Leider wurde zum Verschluss der Flasche kein Korken benutzt, sondern ein sehr billig wirkender Schraubverschluss aus schmalem Blech.

Galerie
Black Bottle Vorderseite
Vorderseite
Black Bottle Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Black Bottle Rückseite
Rückseite
Black Bottle Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
Black Bottle Verschluss
Verschluss
Black Bottle Hals
Flaschenhals
Black Bottle Standardflasche
Bild: Seven-Spirits
Standardflasche

Geruch / Geschmack

In der Nase entfaltet sich der typisch torfige Geschmack der Islay Whiskys, der allerdings etwas vom hervorstechenden Alkohol getrübt wird. Geschmacklich überzeugt der Black Bottle durch eine elegante Verbindung von torfiger Würze und einer milden Honignote. Dadurch schafft er es, den Charakter der Islay perfekt zu transportieren und ihn mit einer interessanten Tiefe zu verbinden, die vor allem im Abgang zu spüren ist. Der Alkohol, der in der Nase vorhanden war, bleibt im Mund im Hintergrund. Ein Brennen im Rachen ist nicht bemerkbar.

Empfohlene Trinkweise

Der Black Bottle sollte dank seiner Tiefe und Vielseitigkeit unserer Meinung nach pur und bei Zimmertemperatur getrunken werden. Die Zugabe von Eiswürfeln oder gekühltem Wasser empfehlen wir nicht, da diese den Black Bottle nur in der Entfaltung seines Geschmacks hemmen, Wasser bei Zimmertemperatur ist allerdings durchaus zu empfehlen. Für eine Verwendung in Londrinks oder Cocktails, wie dem „Whisky Sour“ oder dem „Old Fashioned“, ist der Whisky durchaus geeignet.

Fazit

4,0

Black Bottle Wertung
In der Kategorie der Blended Whiskys ist der Black Bottle vor allem bei der geschmacklichen Qualität sehr hoch einzuschätzen. Er greift auf hochwertige Single Malt Whiskys der Isle of Islay zurück und schafft es durch raffiniertes Blenden mit ausgewählten Grain Whiskys den Charakter der Insel perfekt zu vermitteln. Seine Vielfalt zeigt sich durch die Mischung aus süßen Honignoten und kräftigem Torf. Auch die Flasche greift mit dem Flaschenhals, der an die Form einer Brennblase angelehnt ist, ein interessantes Design auf. Einziger Wermutstropfen ist der Schraubverschluss der Flasche, der für den zu zahlenden Preis etwas billig wirkt. Allerdings wird dieser Eindruck durch den hervorragenden Geschmack ausgeglichen, mit dem Preis ab 19 Euro ergibt sich unter dem Strich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Sample wurde uns von Seven-Spirits ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.