Basil Hayden Small Batch im Test: Mild und harmonisch mit Schwächeproblemen

Die Geburtsstunde des heutigen Basil Hayden Small Batch reicht in das Jahr 1992 zurück, als Booker Noe den Kentucky Straight Bourbon Whiskey im Rahmen der Small Batch Collection enthüllte. Als Vorbild diente dem Master Distiller ein historischer Bourbon, den der ehemalige Roggenbauer Basil Hayden Sr. aus Maryland ab 1792 in Kentucky hergestellt haben soll. Aufgrund dessen Backgrounds enthielt die Mashbill einen zu der Zeit ungewöhnlich hohen Anteil an Roggen. Booker Noe wählte eine Mashbill aus 63 Prozent Mais, 27 Prozent Roggen und zehn Prozent gemälzte Gerste. Auf Grundlage der noch heute gültigen Mashbill erfolgt die Destillation auf der Column Still der Jim Beam Distillery in Clermont in Kentucky. Die Reifung geschieht in neuen, ausgebrannten Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Bis in die 2010er-Jahre war von einer achtjährigen Reifezeit die Rede, da dies jedoch aufgegeben wurde, dürfte die Reifezeit mittlerweile darunter liegen. Abgefüllt wird mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent und ohne Farbstoff. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Basil-Hayden-Übersichtsseite zu finden.

Basil Hayden Small Batch Glas und Flasche
Basil Hayden Small Batch

Optik / Flasche

Den gold- bis bernsteinfarbenen Basil Hayden Small Batch gibt es in einer hohen Weißglasflasche. Deren hoher zylindrischer Körper verjüngt sich leicht und allmählich zum Boden hin. Am anderen Ende sind es steil angewinkelte Schultern, die in einen langen Hals übergehen. Den Hals umringt ein leicht beigefarbenes Etikett mit den wesentlichen Merkmale des Bourbons und der Signatur von Booker Noe.
Als Verschluss dient ein Kunstkorken, der an einem hellen Holzgriff befestigt ist. Auf dem Griff erblickt man das Logo, das die ineinander verschlungenen Initialen der Marke zeigt.
Die Vorderseite der Flasche überzieht ein großes, leicht beigefarbenes Etikett mit schwarz gehaltenem Aufdruck wie dem Logo und Merkmalen wie dem Hersteller. Rechts davon überlappt ein kleines, braunes Etikett mit einem kurzen Infotext. Auf halber Höhe umgibt den Körper ein kupferner Ring, wohl angelehnt an einen Fassring, versehen mit Nieten und dem Markennamen. Vorne ist zudem das Logo in metallenen Buchstaben angebracht.
Die Rückseite ziert ein mittelgroßes Etikett ohne wesentliche Designmerkmale.

Galerie
Basil Hayden Small Batch Vorderseite
Vorderseite
Basil Hayden Small Batch Rückseite
Rückseite
Basil Hayden Small Batch Verschluss
Verschluss
Basil Hayden Small Batch Hals
Hals

Geruch / Geschmack

In der Nase entfaltet der Basil Hayden Small Batch zunächst feinwürzig-getreidigen Roggen, gefolgt von süßer Vanille und Karamell, Bratapfel und Honig sowie ein paar Trockenfrüchten und Kaffee. Außerdem macht sich eine Eichenwürze bemerkbar.
Der Geschmack fällt mittelkräftig und punktuell dünn aus. Nichtsdestotrotz gelangen süßliche Vanille und Karamell sowie eine leichte Roggen- und Eichenwürze mit dezenter Wärme in Begleitung von etwas Pfeffer und Trockenfrüchten zur Entfaltung.
Im Abgang zeigt sich der Bourbon mittellang und leicht wärmend mit einer milden Roggen- und Eichenwürze, etwas Kaffee und mildem Pfeffer sowie zuletzt etwas Leder.


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Empfohlene Trinkweise

Aufgrund seiner Milde bietet sich der Basil Hayden Small Batch für den Purgenuss bei Zimmertemperatur an. Anspruchsvollen Genießern dürfte es unter Umständen an Intensität und Komplexität mangeln.
Alternativ kann der Bourbon in verschiedenen Drinks wie dem „Whiskey Sour“, dem „Manhattan“ oder dem „Mint Julep“ zum Einsatz kommen. Weitere Drinks, die von offizieller Seite empfohlen werden, sind der „Basil Hayden Fool’s Gold“ und der „The Golden Hour“. Diese weitere Drinkideen finden sich auch auf der Markenwebsite von Basil Hayden .

Fazit

3,0

gut
Der Basil Hayden Small Batch soll mit einer Mashbill mit erhöhtem Roggenanteil an das Erbe von Basil Hayden Sr. anknüpfen. Was der Kentucky Straight Bourbon Whiskey aufbietet, erweist sich zwar als mild und harmonisch, lässt allerdings an Intensität und Komplexität missen. So mild und weich der Bourbon auch in der Nase sowie am Gaumen in Erscheinung tritt, mitunter erscheint er punktuell neutral beziehungsweise wässrig. Einher mit der fehlenden Kraft geht eine nur überschaubare Komplexität, wo sich aber weitaus mehr erahnen lässt. Auf der Habenseite steht dennoch eine harmonische Aromatik mit einer süße aus Vanille, Karamell und Trockenfrüchten sowie einer Würze nach Roggen und Eichenholz. Wer es mild mag, sollte den Purgenuss bei Zimmertemperatur wählen, allen anderen kann das Mixen von Drinks nahelegt werden. In puncto Design kann die Flasche durchweg hoch punkten. Betrachtet man die Schwächeprobleme, ist der Kostenpunkt für eine 0,7-l-Flasche des Basil Hayden Small Batch mit circa 42 Euro etwas überhöht.

Das Sample wurde uns von Beam Suntory ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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