In den vergangenen Jahren reduzierte die Bruichladdich Distillery den Torfgehalt ihres Octomore genannten Single Malt Scotch Whiskys, der aber ohne Zweifel weiterhin als „super heavily peated“ durchging. Für die neue Edition 15 hat die Brennerei auf der schottischen Insel Islay das Peat Level wieder angehoben und mit der Edition 15.3 gar den bisher zweittorfigsten* Single Malt der Marke Octomore abgefüllt. Auch die Edition 15 trägt wieder den Titel „The Impossible Equation“ und besteht aus vier in unbekanntem Umfang limitierter Single Malts, von denen jedoch nur die Nummer eins bis drei nach Deutschland gelangen. Ein Weiterer wird als „Distillery Exclusive“ ausschließlich über die Brennerei angeboten.
Die Octomore Edition 15.1 basiert auf dem Malz auf dem schottischen Festland angebauter Gerste der Sorte Concerto. Ausgestattet wurde dieses mit einem Phenolgehalt von 108,2 ppm. Über fünf Jahre erstreckte sich die Reifung, die in First-Fill- und Re-Charred-Bourbon-Casks vonstatten ging. Das Abfüllen erfolgte mit einem Alkoholgehalt von 59,1 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Laut Brennerei weckt der Geruch Erinnerungen an Karamell, Vanillesauce und süßes Gerstenmalz. Im Mund erkenne man Mango, Banane und Aprikosenmarmelade mit Vanillesauce und Toffee. Der Abgang zeige Octomore-typisch erdigen Torfrauch, Vanille sowie süß-rauchige Holznoten mit mineralisch-maritimem Finale.
Auch die Octomore Edition 15.2 destillierte Bruichladdich aus dem Malz auf dem schottischen Festland angebauter Gerste der Sorte Concerto. Der Phenolgehalt betrug ebenfalls 108,2 ppm. Reifen durfte der Single Malt erst in Second-Fill-Bourbon-Casks und in Second-Fill-Red-Wine-Casks aus Frankreich, gefolgt von einem Finish in First-Fill-Cognac-Casks. Alles in allem war die Reifung fünf Jahre lang. Abgefüllt wurde mit einem Alkoholvolumen von 57,9 Prozent, nicht kältegefiltert und nicht gefärbt. Den Geruch beschreiben die Tasting-Notes mit süßen Zitronen, Limettenschale und Tarte au Citron mit Baiserhaube und leicht getoasteter Eiche. Am Gaumen eine samtig-weiche Textur mit Noten von Vanillesauce, Karamell, Toffee und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer. Im Nachhall unverkennbar maritim mit Wogen von erdigem Octomore-Rauch.
Als Basis für die Octomore Edition 15.3 fungierte das Malz auf der Octomore Farm auf Islay angebauten Gerste. Der Phenolgehalt lag bei 307,2 ppm. Seine fünfjährige Reifung erhielt der Single Malt in First-Fill-Bourbon-Casks und First-Fill-Oloroso-Hogsheads, bezogen von den Bodegas Rey Fernando de Castilla in Jerez de la Frontera in Andalusien. In die Flasche ging es mit einem Alkoholgehalt von 61,3 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Der Geruch, so Bruichladdich, lässt geräuchertes Toffee, Malzzucker, süßen Honig und frische Zitrusnoten erkennen. Der Geschmack gilt als rund und samtig nach Butterscotch, Vanillecreme und leicht getoasteter Eiche, untermalt von trockenen Rauchschwaden. Karamellisierter Zucker, Kokosnuss, Meeresgischt und der für Octomore so typische erdige Rauch im Nachhall.
„Unsere Islay-Gerste harmoniert außergewöhnlich gut mit hohen Phenolgehalten. Das Ziel ist nie, bewusst den am stärksten getorften Single Malt Whisky der Welt zu schaffen, sondern vielmehr einen außergewöhnlichen Dram, der das perfekte Zusammenspiel von Torf, Reifung, Gerstensorte und Fassart demonstriert. Und das ist für mich Octomore 15.3“, schwärmt Adam Hannett, Head Distiller der Bruichladdich Distillery.
Ab sofort werden die Nummern eins bis drei der Octomore Edition 15 im gut sortierten Fachhandel angeboten. Was die erhältlichen Mengen anbelangt, heißt es lediglich „solange der Vorrat reicht“. Die unverbindlichen Preisempfehlungen liegen bei 159,99 Euro für die 0,7-l-Flasche der Edition 15.1, bei 169,99 Euro für die 0,7-l-Flasche der Edition 15.2 und bei 220,00 Euro für die 0,7-l-Flasche der Edition 15.3. Zu jeder Flasche gehört eine Geschenkhülle.
* den bisher höchsten Phenolgehalt in Höhe von 309 ppm wies die Octomore Edition 8.3 auf.
Quelle: Reidemeister & Ulrichs