Seit dem Jahr 2005 ist der Whitley Neill Original am Markt. Hinter dem von Afrika inspirierten Dry Gin steckt ein heute in fünfter Generation von Johnny Neill geführtes Familienunternehmen in England. Das Brennhandwerk der Linie Greenall-Whitley soll den offiziellen Unternehmensangaben zufolge bis in das Jahr 1762 zurückreichen. Für das heutige Aushängeschild setzt man auf eine Rezeptur mit neun Botanicals, angeführt von den exotischen Schlüsselzutaten Baobab – die Frucht des in Afrika vorkommenden Affenbrotbaums – und Physalis – auch bekannt als Kapstachelbeere oder Andenbeere. Weiterhin finden Wacholderbeeren, Koriandersamen, Zitronen- und Orangenschalen, Zimtkassie, Schwertlilienwurzel und Angelikawurzel ihren Weg in den Gin. Die Herstellung auf Basis neutralen Getreidealkohols sowie per Mazeration und Redestillation in einer traditionellen Kupferbrennblase findet in der Langley Distillery nahe Birmingham statt. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent und frei von Zucker. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Whitley-Neill-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Markant für den klaren Whitley Neill Original ist seine schwarz lackierte Glasflasche. Diese zeichnet ein handlicher, zylindrischer Körper mit allmählich zu einem mittellangen Hals aufsteigenden Schultern aus. Am Ende des Halses findet man eine kleine Lippe vor. Den Hals umgibt eine goldfarben bemusterte Banderole, von der aus eine Art Siegel bis auf den Verschluss reicht, wo es mit einem roten Affenbrotbaum das Markenzeichen des von Afrika inspirierten Gins abbildet.
Als Verschluss kommt ein Naturkorken an einem dunklen Holzgriff zum Einsatz.
Den Look der Flasche prägen vereinzelte Reliefprägungen wie der Markenschriftzug auf der Höhe der Schultern oder der Hinweis auf die lange Tradition des Familienunternehmens knapp oberhalb des Bodens.
Im Mittelpunkt der Vorderseite stehen das Markenlogo und der Markenschriftzug. Im unteren Drittel findet man eine beigefarbene Bauchbinde vor, die mit vergleichsweise wenig Informationsgehalt fast die gesamte Flasche umringt. In Schwarz und Rot sind eine Beschreibung der Key-Botanicals sowie die Signatur von Johnny Neill abgedruckt.
Die Rückseite bleibt mehr oder weniger frei.
Geruch / Geschmack
Wenn der Whitley Neill Original die Nase erreicht, entfaltet er einen kräftig und doch zugleich feinen Geruch mit ausgeprägten Noten von Wacholder, Zitrone, Orange, Schwertlilie und Koriander sowie mit einem Touch Zimt. Eine Schärfe macht sich derweil nicht bemerkbar.
Als sehr komplex und kräftig erweist sich der Geschmack. Zur Geltung kommen die stark ausgeprägten Aromen von Wacholder sowie frisch-fruchtiger Zitrone, Orange und Physalis. Ferner legen sich herb-würzige Schwertlilie und Angelika an Zunge und Gaumen. Zum Abgang hin stößt Koriander hinzu. Im Hintergrund verweilt eine wärmende Würze.
Im sehr langen und kräftigen Nachhall bleiben Koriander, Wacholder, Zitrone, Orange, Physalis und erdige Angelika sowie etwas Pfeffer erhalten.
Empfohlene Trinkweise
Vornehmlich wird der Whitley Neill Original in Form von Longdrinks und Cocktails genossen. Nach dem Klassiker „Gin Tonic“ eignen sich insbesondere der „Gin Fizz“, der „Martini“ und der „Negroni“. Seitens Whitley Neill lautet die Empfehlung, einen „Martinez“ zu mixen. Weitere Drinkideen liefert die offizielle Markenwebsite .
Obwohl Gin fast ausschließlich im Drink getrunken wird, kann dem Whitley Neill Original auch eine Empfehlung für den Purgenuss bei Zimmertemperatur ausgesprochen werden.
Fazit
Update (April 2021)
Die Herstellung hat sich im April 2021 zur City of London Distillery in London verlagert.