Auf den ersten Blick scheint es sich beim Rutte Celery Gin mit seinem Key-Botanical Sellerie um einen neuartigen Dry Gin zu handeln. Allerdings gibt die im niederländischen Dordrecht beheimatete Rutte Distillery an, neben ihren Genevers bereits in den 1930ern einen ersten Gin mit Sellerie produziert zu haben. Für den heutigen Rutte Celery Gin verarbeitet Master Distillerin Myriam Hendrickx ausgewählte Botanicals wie Wacholderbeeren, Sellerieblättern, Koriander, Angelikawurzel, Orangenschale und Kardamom. Auf Grundlage eines neutralen Getreidealkohols werden die Ingredienzen mazeriert und in Kupferbrennblasen destilliert. Abgefüllt wird mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Rutte-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den klaren Rutte Celery Gin gibt es in einer Weißglasflasche mit der für die Marke typischen Form. Diese fällt durch ihren kleinen Stand auf, von dem aus ein vierkantiger Körper allmählich in die Höhe sowie in die Breite geht. Über rundliche Schultern – an der Ecke links vorne ragt das Glas leicht empor – hinweg folgt ein recht kurzer Hals. Umgeben wird der Hals von einer roten Kapsel, die mehrfach der Markenname in einem Goldfarbton ziert und von der ein heller Stoffstreifen mit dem Markennamen in Rot ausgeht.
Ein Kunstkorken fungiert als Verschluss. Auf dem roten Metallgriff ist das Wappen von Rutte eingraviert.
In einer leichten Vertiefung auf der Vorderseite befindet sich das schmale Hauptlabel mit reichlich goldfarbenen Akzenten. Von oben nach unten erblickt man das rote sowie goldfarbene Wappen von Rutte, den beigefarbenen Markenschriftzug vor grünem Grund, die grüne Qualitätsbezeichnung sowie eine Darstellung von Sellerie vor beigefarbenem Grund und schließlich die Signatur von Myriam Hendrickx nebst Chargennummer und Produktionsjahr.
Das eher kleine Etikett auf der Rückseite enthält einen Infotext über die Geschichte der Brennerei vor beigefarbenem Grund.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Rutte Celery Gins fällt fein und doch intensiv aus. In die Nase gelangen herausragend komplexe und nuancierte Noten von Wacholder, begleitet von feinen Pfeffer- und Kardamomtönen. Zusammen mit einem Hauch Orange kommen außerdem die sehr grünen Noten von Minze, Fenchel und Sellerie zuzüglich Spuren von Koriander zur Geltung.
Mit ordentlich Kraft entfaltet der Gin einen Geschmack mit sehr klaren und ausgeprägten Aromen von Wacholder, Kardamom sowie Koriander und Petersilie. Darüber hinaus machen sich Orange, Ingwer, Fenchel und Sellerie im Mund bemerkbar. Zum Abgang hin rückt eine feinwürzige Pfeffrigkeit mit einem leicht wärmenden Mundgefühl in den Vordergrund.
Im sehr kräftigen und ziemlich langen Nachklang verweilen noch die Noten von Wacholder, Angelika, Kardamom, Koriander, Orange und etwas Sellerie.
Empfohlene Trinkweise
Prädestiniert ist der Rutte Celery Gin zum Mixen von vielfältigen Longdrinks und Cocktails. In Frage kommen der „Gin Tonic“, der „Martini“ und der „Gin Fizz“. Weitere Drinkideen wie den „Negroni“ oder den „Gin Basil Smash“ hält zudem die Website von Rutte bereit.
Ohne Weiteres kann der Rutte Celery Gin auch pur bei Zimmertemperatur genossen werden.
Fazit
Update
Der Rutte Celery Gin ist nicht mehr, hat aber einen Nachfolger. Mehr dazu hier.