Die Ursprünge des Kuemmerling reichen in das Jahr 1938 zurück. In besagtem Jahr vervollständigte Hugo Kümmerling seine seit 1921 langjährig entwickelte Rezeptur des Halbbitter-Kräuterlikörs, dessen exakte Zusammenstellung mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen geheim ist. Zu den einzig bekannten Zutaten zählen Süßholz, Zimtrinde, Gewürznelke, Angelikawurzel und Krauseminze. Nach der Originalrezeptur erfolgt die Herstellung heutzutage im rheinland-pfälzischen Bodenheim. Die Details der Herstellung werden ebenfalls verschwiegen. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 35 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Kuemmerling-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Erhältlich ist der dunkel-mahagonifarbene und rötlich schimmernde Kuemmerling in unterschiedlichen Flaschengrößen. Darunter befindet sich auch eine 0,5-l-Flasche aus Weißglas, deren Design von einem vierkantigen Körper geprägt wird. Vom mittelgroße, durchaus standfesten Boden aus geht der Körper allmählich leicht in die Breite, ehe die leicht rundlichen Schultern in einen mittellangen Hals münden. Eine goldfarbene Metallbanderole, versehen mit Wappen und Schriftzug der Marke, umgibt den runden Hals.
Ebenfalls goldfarben ist der Drehverschluss gehalten. Diesen ziert ebenfalls das Markenwappen.
Die vier Seiten der Flasche weisen leichte Vertiefungen auf. Vorne hat ein großes Label seinen Platz. Vor einer grünen Waldlandschaft steht der diagonal verlaufende Markenschriftzug in Schwarz auf weißem Grund, umrahmt von grünen und orangenen Streifen. Mittig oben befindet sich das einerseits leicht goldfarben schimmernde und andererseits kräftig rote Markenwappen.
Die Seiten links und rechts nehmen unter anderem Tanne darstellende Reliefprägungen im Glas ein.
Hinten zeigt ein dunkelgrünes Etikett erneut Markenschriftzug plus Wappen sowie einen kurzen Infotext zum Kräuterlikör.
Geruch / Geschmack
In der Nase entfaltet sich der Kuemmerling süßlich warm, leicht herb und feinkräutrig. Neben Karamell, Vanille und Süßholz kommen Noten von Zimt, ein Hauch Anis sowie etwas Orange zur Geltung. Eine Schärfe macht sich derweil nicht bemerkbar.
Ausgesprochen ausgewogen und mild präsentiert sich der Geschmack des Kräuterlikörs. Zunächst angenehm süß und feinwürzig nach Aromen wie Karamell, Honig, Vanille, Zimt und Süßholz übernehmen nach kurzer Zeit bittere Töne nach Bitterorange, Angelikawurzel, Anis und leicht herber Lakritze im Mund.
Der Abgang ist recht lang und mild, allem voran bitter, aber auch leicht süß. Erhalten bleiben die Noten von etwas Nelke, Süßholz und Bitterorange und ein Hauch Zimt.
Empfohlene Trinkweise
Naheliegend ist der Genuss des Kuemmerling Kräuterlikörs pur und bei Zimmertemperatur. Eine Kühlung ist denkbar, aber aufgrund der vorhandenen Milde nicht nötig und eher der Entfaltung hinderlich.
Von offizieller Seite werden Shots wie der „Kuemmerling Wake Me Up“ mit Espresso, aber auch unterschiedliche Longdrinks und Cocktails empfohlen. Auf der Markenwebsite sind unter anderem die Rezepte für einen „Kummerling Deluxe“ und einen „Kuemmerling Sweet & Sour“ zu finden.
Fazit