Der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Red Rye Finish bildete im Herbst 2016 den Auftakt einer experimentellen Blenders‘-Batch-Reihe des in Schottland befindlichen Hause Johnnie Walker. Voraussichtlich ein Jahr lang soll der von einem zehnköpfigen Team um Master Blender Jim Beveridge entwickelte Blended Whisky als Limited Edition das Sortiment erweitern. Für den maßgeblich von Blenderin Emma Walker mitgestalteten Blend vermählte das Team vier von insgesamt 203 vorab getestete Malt und Grain Whiskys – allesamt für ungenannte Dauer in First-Fill-Bourbonfässern gereift und unter anderem aus der Cardhu Brennerei sowie der bereits geschlossenen Port Dundas Distillery stammend. Das spezielle Finish erfolgte über sechs Monate in ehemaligen Rye-Whiskeyfässern. In die Flasche kam der Whisky mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent, kältegefiltert und mit Farbstoff. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Johnnie-Walker-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die Weißglasflasche des kupferfarbenen Johnnie Walker Blenders‘ Batch Red Rye Finish besitzt ein für die Marke typisches Design. Zu den vertrauten Merkmalen zählt der an seinen Kanten abgeflachte Körper, der ein ansprechendes Handling und einen sicheren Stand bietet. Lang gezogene Schultern führen zu einem eher dünnen und kurzen Hals.
Ein roter Schraubverschluss mit goldfarbenem „John Walker & Sons“-Schriftzug und dem populären Markenzeichen des „The Striding Man“ verschließt die Flasche.
Ebenfalls typisch für Johnnie Walker ist das diagonal verlaufende Etikett auf der Vorderseite. Neben dem schwarzen Markenschriftzug zieren das weiße Label die individuelle Flaschennummer, eine kurze Beschreibung des Whiskys und die Signaturen von Emma Walker sowie Jim Beveridge. In Rot sind der „Red Rye Finish“-Schriftzug und die „No.1“ für die erste Abfüllung der Blenders‘-Batch-Serie abgedruckt. Oberhalb des Etiketts befindet sich das königliche Wappen für Hoflieferanten wie John Walker & Sons, darunter der goldfarbene „The Striding Man“.
Hinten ist ein mittelgroßes, quadratisches Etikett angebracht. Ein kurzer Infotext beschreibt die Merkmale des Whiskys.
Angeboten wird die Flasche in einer Geschenkverpackung aus dünner und wenig stabiler Pappe. Die bräunliche Hülle ziert das Etikettdesign der Flasche, darunter der „The Striding Man“ in mehrfacher Ausführung. Auf der Rückseite erläutert Jim Beveridge die Entstehung und die Merkmale des Whiskys in einem umfangreichen Text.
Geruch / Geschmack
In der Nase erscheint der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Red Rye Finish süß bis würzig mit Noten von Vanille, Karamell, Eichenholz, Honig und Getreide. Außerdem entfalten sich die fruchtigen Nuancen von Orange und Apfel, gepaart mit Spuren von Pfeffer und Anis. Eine nennenswerte Schärfe weist der Geruch nicht auf.
Den sehr milden Geschmack prägt eine süßliche Aromatik nach Vanille, Karamell und Honig, ergänzt um eine Würze von getoastetem Eichenholz, Pfeffer, Tabak, Apfel, Nüsse und Zimt.
Im Nachklang bleiben die Anklänge von Vanille, Karamell, Eichenholz, Nüsse, Apfel und Schokolade mittellang bis lang im Mund erhalten.
Fügt man dem Johnnie Walker Blenders‘ Batch Red Rye Finish wenige Tropfen stillen Wassers hinzu, wird der Geruch noch milder und in erster Linie süß.
Geschmacklich verliert der Whisky merklich an Intensität und Komplexität.
Der Abgang beschränkt sich auf süßliche und fruchtige Noten.
Empfohlene Trinkweise
Empfehlenswert ist der Purgenuss des Johnnie Walker Blenders‘ Batch Red Rye Finish bei Zimmertemperatur. Die Zugabe von Eiswürfeln oder die Kühlung verhindert dagegen eine gänzliche Entfaltung des Aromas. Auch mit wenigen Tropfen stillen Wassers entsteht kein Geschmacksprofil, das eine Empfehlung verdient.
Dagegen kann der Whisky bedenkenlos zum Mixen von Longdrinks und Cocktails verwendet werden. Als Signatur-Drink empfiehlt Johnnie Walker den „Red Rye & Ginger“, welcher den Whisky mit Ginger Ale oder Ginger Beer kombiniert. Weitere Klassiker sind der „Whisky Sour“, der „Old Fashioned“ sowie der „Rob Roy“. Wenige weitere Kreationen wie den „Red Rye Fizz“ oder den „Red Rye Coffee Float“ entwickelte die Londoner Barkeeperin Missy Flynn eigens für diesen Whisky.
Fazit