Johnnie Walker Black Ruby im Test: Rund, vielseitig und leicht zugänglich

Dr. Emma Walker, Master Blenderin bei Johnnie Walker, stellte im Frühling 2025 ihre erste vermeintliche Innovation vor: den Johnnie Walker Black Ruby. In diesem Blended Scotch Whisky, der zum Zweck des Mixens von Drinks perfektioniert worden sein soll, steckt als Herzstück ein Single Malt aus der Roseisle Distillery in der schottischen Speyside. Dieser erfährt eine lange Fermentation, was die Fruchtigkeit intensiviert haben soll. Weitere Details die Zusammensetzung des Blends betreffend werden nicht kommuniziert. Was die Fassauswahl anbelangt, ist die Rede von Ex-Rotwein-, Ex-Bourbon- sowie Ex-Pedro-Ximénez- und Ex-Oloroso-Sherry-Casks. Eine Altersangabe existiert nicht. Abgefüllt wird mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent und mit Farbstoff. Eine Kältefiltration ist sehr wahrscheinlich. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Johnnie-Walker-Übersichtsseite zu finden.

Optik / Flasche

Johnnie Walker Black Ruby

Den goldfarbenen Johnnie Walker Black Ruby gibt es in einer Flasche in sehr dunklem Braunglas. Für die Marke typisch besitzt der recht hohe Körper eine Vierkantform. Nach oben geht der Körper in lang gezogene Schultern über. Der Hals fällt eher kurz aus.
Verschlossen wird die Flasche von einem großen Drehmechanismus. Lackiert ist der Verschluss einerseits schwarz und andererseits weinrot. Goldfarben abgedruckt sind der „John Walker & Sons“-Schriftzug und der „Striding Man“.
Von oben nach unten überziehen die Vorderseite das für Hoflieferanten berechtigte Wappen von Queen Elizabeth II., ein diagonal angebrachtes Etikett in den Farben Weinrot und Schwarz sowie erneut der „Striding Man“. Auf dem Etikett erblickt man den Markennamen und die Bezeichnung des Blends in einem schimmernden Goldfarbton.
Auf den Seiten links und rechts ist die Flasche mit Angaben zur Fassreifung und einzelnen Tasting-Notes bedruckt.
Das weinrote Rücketikett liefert keine nennenswerten Designmerkmale.

Geruch / Geschmack

In die Nase startet der Johnnie Walker Black Ruby mittelkräftig sowie fruchtig süß nach roten Beeren, allem voran Himbeeren, und zartbitterem Kakao sowie mit einem Touch warmen Torfrauchs, versetzt mit mineralischen Tönen. Weiter entwickeln sich Honig, Vanille und wenig Malz, während im Hintergrund ein paar Rosinen und Pflaumen in Erscheinung treten.
Geschmacklich erweist sich der Whisky als durchaus intensiv und erneut fruchtig süß nach roten Beeren, angeführt von Himbeeren. Mit von der Partie sind auch etwas Kakao und ein Touch Torfrauch mit mineralischen Anklängen. Kurzzeitig entwickelt sich eine etwas scharfe Spitze. Anschließend vernimmt man vollmundige und warme Kaffeenoten, Vanille, Malz, Honig sowie Rosinen und eine leichte Eichenwürze.
Der Abgang ist mittellang, weich und etwas würzig nach Kaffee und Eichenholz sowie leicht süßlich nach Honig, Rosinen und Malz.


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Tastillery

Empfohlene Trinkweise

Gemacht ist der Johnnie Walker Black Ruby für das Mixen diverser Drinks. Zu den Empfehlungen zählen ein „Black Ruby Ramble“, ein „Black Ruby Tonic“ und ein „Black Ruby Sour“. Unter den offiziellen Signature-Drinks befinden sich zudem ein „Ruby Negroni“ und ein „Ruby Fizz“.
Wie sich zeigt, kann der Whisky auch ohne Weiteres pur und bei Zimmertemperatur genossen werden.

Fazit

sehr gut

Der Johnnie Walker Black Ruby soll das Image von Scotch Whisky erneuern und für eine junge Zielgruppe eine neue Erfahrung schaffen. Ob das gelingt, wird sich zeigen müssen, so oder so handelt es sich um einen runden, vielseitigen und leicht zugänglichen Blended Scotch Whisky, den auch ältere Genießer und Traditionalisten zu schätzen wissen werden.
Das runde Aromenspiel wartet mit roten Beeren, Kakaonoten und leichtem Torfrauch genauso wie mit Kaffee, Honig, Trockenfrüchten und Eichenholz auf. Die Kraftentfaltung ist insgesamt stimmig, einzig am Gaumen kann kurz eine etwas scharfe Spitze auftreten. Luft nach oben zeigt der nur mittellange Abgang.
Im Vordergrund steht zwar die Mixability dieses Whiskys, dennoch spricht auch nichts gegen Purgenuss bei Zimmertemperatur.
Das Design punktet mit einer gelungen auf das Geschmacksprofil abgestimmten Optik. Qualitative Mängel leistet man sich nicht.
Rund 28 Euro, dort liegt der Preis für die 0,7-l-Flasche des Johnnie Walker Black Ruby, sind in diesem Fall gut investiertes Geld.

Das Sample wurde uns von Diageo Deutschland ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

Preisvergleich

Johnnie Walker Black Ruby (1 x 0,7 l)
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Stand 12. Juni 2025 10:54 Uhr. Preise inklusive Mehrwertsteuer. Alle Angaben ohne Gewähr. Bezahlte Links.