Auf die Integration des Fords Gins in das Portfolio des US-amerikanischen Unternehmens Brown-Forman im Jahr 2019 folgte im Februar 2021 die Markteinführung in Deutschland. Ursprünglich entwickelt wurde der London Dry Gin von Simon Ford in Kooperation mit Charles Maxwell, in achter Generation Destillateur und zudem Master Distiller der von ihm gegründeten Thames Distillers in London. Nach über zwei Jahren der Entwicklung, an der auch internationale Barprofis beteiligt gewesen sein sollen, erfolgte der Launch im Jahr 2012 in den USA. Die hinsichtlich der perfekten, unbegrenzten Mixability entwickelte Zusammensetzung sieht neun Botanicals vor: neben aus Italien stammenden Wacholderbeeren mit einem 49,5-prozentigen Anteil finden Koriandersamen aus Rumänien, Zitronenschalen aus Spanien, Bitterorangenschalen aus Haiti und Marokko, Grapefruitschalen aus der Türkei, Zimtkassie aus Indonesien, Angelikawurzel aus Polen, Iriswurzel aus Italien und Marokko sowie Jasmin aus China ihren Weg in den Gin. Bezogen werden die Botanicals über das Traditionsunternehmen Joseph Flach & Sons. Nach der 15-stündigen Mazeration der Ingredienzen in Neutralalkohol und der fünfstündigen Destillation in den 500 Liter fassenden Brennblasen der Thames Distillers gelangt der Gin nach Kalifornien, wo das Alkoholvolumen mittels Quellwasser bei 45 Prozent eingestellt wird. Zucker kommt nicht zum Einsatz. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Fords-Gin-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der klare Fords Gin in einer modern und hoch ausfallende Weißglasflasche, die eigens für Barprofis entwickelte Merkmale aufweisen soll. So verfügt der hohe, zylindrische Körper, der an den einer Amphore erinnert, über eine Griffmulde auf halber Höhe. Weiter folgt über eng anliegend Schultern hinweg ein Hals, der speziell für den Bargebrauch extra lang ausfällt.
Beim Verschluss handelt es sich um einen Drehmechanismus aus grün lackiertem Metall. Auf der Kappe ist das Markenlogo in Form eines Elefantens abgebildet. Die angrenzende Banderole zieren der Markenschriftzug, das Markenlogo wie auch eine Liste der Botanicals.
Das Etikettendesign, bestehend aus einem schmalen Etikett knapp unterhalb der Schultern und einem großen Etikett auf der Höhe des Bauches, bestimmen ein grünlich bis sandfarbener Grundton, wie Ornamente angeordnete Elefanten und wild verteilte Stempel aus aller Welt. Im Mittelpunkt des Aufdrucks stehen der grüne Markenname sowie Hinweise auf die Zahl der Botanicals und den Ort der Herstellung. An der Seite des großen Hauptlabels findet man eine Auflistung der Botanicals mit Herkunft vor.
Da die Frontetiketten etwas drei Viertel der Flasche umspannen, existiert auf der Rückseite kein weiteres Etikett. Allerdings lässt sich hier über eine Skala am Flaschenglas die Füllmenge ablesen.
Geruch / Geschmack
In der Nase zeigt sich der Fords Gin mild und klassisch mit ausgeprägtem Wacholder, Koriander und Zitrone, ergänzt von Bitterorange und etwas Grapefruit. Begleitend lassen sich Noten von Zimt sowie blumige Anklänge erkennen.
Ölig macht sich der Gin im Mund bemerkbar. Umgehend kommen kräftiger Wacholder sowie Koriander, aber auch eine Touch Pfeffer zum Vorschein. Nach und nach stoßen Zitrone, Bitterorange und ein Hauch Grapefruit dazu. Zum Abgang hin übernehmen eine erdige Würze sowie etwas Zimt.
Im Abgang weiterhin ölig und zudem angenehm würzig mit leichter Pfefferschärfe, gefolgt von Wacholder und Koriander sowie erdigen Tönen. Dazwischen blickt eine dezente Zitrusfrische hindurch.
Empfohlene Trinkweise
Als London Dry Gin mit klassischem Profil ist der Fords Gin prädestiniert für den Einsatz in diversen Longdrinks und Cocktails. Die gängigen Drinks sind der „Gin Tonic“, der „Gin Fizz“ und der „Martini“ sowie der „Negroni“.
Prinzipiell kann der Gin auch pur genossen werden, was allerdings kaum praktiziert wird.
Fazit