Test: Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“

Mitten im Sommer 2019 enthüllte die auf Chateau de Bonbonnet in Ars in der französischen Region Cognac beheimatete Maison Ferrand den Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“. Für die dritte Edition der experimentellen Extrême-Reihe modifizierte der Master Distiller Alexandre Gabriel ein wesentliches Merkmal des originalen Citadelle Gins: die von eigenen Feldern stammenden Wacholderbeeren wurden zuvor über Feuer geröstet. Darüber hinaus blieb die weitere 18 Botanicals umfassende Rezeptur unverändert, weiterhin ihren Weg in den Gin fanden: Koriandersamen, Zitronen- sowie Orangenschalen, Veilchenwurzel, Kardamom, Paradieskörner, Fenchel, Veilchen, Kreuzkümmel, Zimt, Angelikawurzel, Kubebenpfeffer, Muskatnuss, Bohnenkraut, Mandel, Lakritze, Sternanis und Kassia. Auch gleich blieb das Herstellungsverfahren auf der Basis eines dreifach in den von der Cognac-Herstellung bekannten Charentaiser-Brennblasen der Domäne Logis d’Angeac destillierten Weizenalkohols. Nach mehrtägiger Mazeration der Botanicals erfolgte ein vierter und damit letzter Brennvorgang. Abgefüllt wurde mit einem Alkoholgehalt von 42,6 Prozent. Es entstanden ausschließlich 400 Flaschen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Citadelle-Übersichtsseite zu finden.

Citadelle Gin Extrême No. 3 'Saison of the Witch' Probe
Bild: Spirituosen-Journal.de
Probe
Citadelle Gin Extrême No. 3 'Saison of the Witch' Standardflasche
Bild: Ferrand Deutschland
Standardflasche

Optik / Flasche

Für eine Beschreibung des Designs stand uns keine Flasche des Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“ zur Verfügung.

Geruch / Geschmack

In der Nase entfaltet der klare Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“ zunächst eine deutliche Note von Wacholder, in deren Hintergrund ein leichter und feiner Rauch steht. Ähnlich stark im Geruch zur Geltung kommen an Himbeeren erinnernde Töne. Zudem folgen Noten von Koriander, Zitrone und Orange, wenig Pfeffer, Muskatnuss, Zimt, ein Touch Anis und etwas Lakritze. Auch eine Spur des Weizenalkohols macht sich bemerkbar.
Derweil liefert der milde Geschmack die recht ausgeprägten Aromen von Wacholder, Koriander und Zitrus, begleitet von dezenten Nuancen von Rauch. Hinzustoßen an Himbeeren und Blüten erinnernde Aromen, auf die etwas Pfeffer, Kardamom, Zimt, Muskatnuss sowie etwas Anis.
Im mittellangen und milden Abgang ertönen noch einmal die Noten von Wacholder, Himbeere, Blüten, Koriander und Angelikawurzel sowie die minimalen Nuancen von Fenchel, Mandel und Rauch.

Empfohlene Trinkweise

In Anbetracht der deutlichen Limitierung sollte der Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“ mit Bedacht und durchaus pur bei Zimmertemperatur genossen werden. Wenn es doch ein Drink sein soll, bieten sich der Klassiker „Gin Tonic“ sowie der „Martini“ oder der „Gin Fizz“ an.


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Fazit

4,0

Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“ Wertung
Die Maison Ferrand will mit dem Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“ und dessen über Feuer gerösteten Wacholderbeeren neue und experimentelle Geschmacksebenen erkunden. Wer in den Genuss des stark limitierten Gins kommt, wird eine sehr komplexe Aromatik antreffen. Besonders begeistert das Zusammenspiel von Wacholder und Zitrus mit Himbeere und Blüten, flankiert von subtilen Rauchnoten. Ferner befindet sich eine ausgesprochene Milde auf der Habenseite, während der Gin jedoch hinsichtlich der Intensität etwas schwach daherkommt. Speziell der Abgang fällt relativ kurz und schwach aus. Genießen kann man den Gin sowohl in Form von Drinks als auch pur bei Zimmertemperatur. Zu guter Letzt bliebe an dieser Stelle die Nennung des Preises. Allerdings handelt es sich beim Citadelle Gin Extrême No. 3 „Saison of the Witch“ um eine auf 400 Flaschen limitierte Rarität, die in erster Linie nur über den Besuch der Brennerei erhältlich und zum Zeitpunkt dieses Verkostungsberichts nicht in Deutschland zu haben ist. Ein Preis für den deutschen Markt fehlt demnach.