Der Black Forest Dry Gin wurde Anfang 2014 auf den Markt gebracht. Im Vorfeld hatte die herstellende Destillerie Kammer-Kirsch bei Karlsruhe knapp zwei Jahre lang an einer im Jahr 2012 wiederentdeckten Rezeptur gefeilt. Bereits von den 50er- bis 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich ein sogenannter Kammer Dry Gin im Sortiment der badischen Brennerei befunden. Bezüglich der Herstellung, den Zutaten und insbesondere den verwendeten Botanicals gibt es praktisch keine Infos. Einzig die Verwendung der für Gin klassischen Botanicals Wacholder und Zitrusfrüchte wird durch die offiziellen Tasting-Notes bestätigt. Zur Abfüllung in Flaschen kommt es mit dem traditionellen Alkoholvolumen von 47 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Black-Forest-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
In einer sehr soliden Apothekerflasche aus dickem Weißglas wird der Black Forest Dry Gin angeboten. Die Flasche mit breitem sowie geradlinigem Körper, breiten Schultern und mittellangem Hals bietet ein recht angenehmes Handling.
Beim Verschluss handelt es sich um einen großen hochwertigen Kunstkorken mit Metallkappe, der die Flasche sehr dicht verschließt.
Die Etikettierung ist vergleichsweise übersichtlich und gering gehalten. Die Vorderseite ziert ein mittelgroßes Papierlabel, das goldfarben umrahmt ist. Im Mittelpunkt stehen – übrigens erst seit einem Refresh des Designs im Juli 2014 – der weiße Markenname, eine Eule als Wappentier und das Logo der Destillerie Kammer-Kirsch. Die graue Eule sitzt auf einem Ast, vor einem grauen Hintergrund umgeben von Wacholdersträuchern. Unterhalb des Hauptetiketts befindet sich ein weiteres schmales Etikett in sattem Blau mit dem Schriftzug „The Spirit of the Black Forest“.
Das kleine Etikett der Rückseite verfügt über einen grauen Hintergrund mit skizzierten Tannen und Schwarzwaldhütten. Neben dem Markennamen in Weiß werden lediglich Standort- und Kontaktdaten zur Produktionsstätte aufgeführt.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Black Forest Dry Gin erweist sich als intensiv-aromatisch und weich zugleich. Äußerst rund harmonieren die Aromen von sehr frischer Zitrone und süßlicher Orange mit denen von zurückhaltendem, kaum herben Wacholder und etwas Koriander. Weiterhin gesellt sich eine Spur angenehm scharfen Pfeffers hinzu.
Im Mund beginnt der facettenreiche Gin mit der kraftvollen Entfaltung von frischer Zitrone und süßer Orange. Einer kurzzeitig auftretenden, angenehm-pfeffrigen Schärfe folgen deutliche Aromen von Wacholder und Koriander, die am Gaumen etwas trocken erscheinen. Zum Abgang hin macht sich milde Lakritze bemerkbar. Außerdem wird der Gin noch zunehmend cremig.
Der Nachklang ist lang und kräftig mit einer süßlichen Frische von Zitrone und Orange. Eher untergeordnet sind Spuren von Wacholder und Lakritze zu erkennen. Alkoholnoten fehlen gänzlich.
Empfohlene Trinkweise
Geschmacklich mild erlaubt der Black Forest Dry Gin den eher kaum verbreiteten Genuss pur bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt.
In erster Linie findet der Gin seinen Weg in Cocktails und Longdrinks. Zu den Klassikern zählen beispielsweise der Martini, der Gin Fizz oder der Gin Tonic.
Fazit