Ardbeg Scorch General Release im Test: Feuriges Spektakel

Anlässlich des Ardbeg Days 2021 veröffentlichte die Ardbeg Distillery auf der schottischen Insel Islay die Ardbeg Scorch getaufte Limited Edition. Angelehnt an das in 2021 ausgerufene Motto des Aktionstags, der alljährlich am letzten Samstag des Fèis Ìle, des Festival of Music and Malt, auf der Insel sowie in den Ardbeg Embassies weltweit gefeiert wird, entstand der Single Malt Whisky im Zeichen eines legendären Drachens, der im Warehouse No. 3 die Fässer ausbrennen soll. Einzig der Brennerei-eigene Hund Shorti soll den Mut besitzen, es mit dem feuerspeienden Wesen aufzunehmen. Dahinter steckt ein stark getorfter Single Malt mit unbekannter Reifezeit in extra stark ausgekohlten Ex-Bourbonfässern. Während das sogenannte Committee Release, das vorab ausschließlich für Mitglieder des Ardbeg Committee genannten Fanclubs lanciert wurde, mit einem Alkoholgehalt von 51,7 Prozent in Flaschen kam, weist das auf eine unbekannte Flaschenanzahl limitierte General Release, das kurz nach dem Ardbeg Day 2021 am 5. Juni erschien, ein Alkoholvolumen von 46 Prozent auf. Wie gewohnt wurde sowohl auf eine Kältefiltration als auch auf eine Färbung verzichtet. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Ardbeg-Übersichtsseite zu finden.

Ardbeg Scorch General Release Probe
Bild: Spirituosen-Journal.de
Probe
Ardbeg Scorch General Release Standardflasche
Bild: Moët Hennessy
Standardflasche

Optik / Flasche

Für eine Beschreibung des Designs stand keine Standardflasche des Ardbeg Scorch General Releases zur Verfügung.

Geruch / Geschmack

Der Geruch des Ardbeg Scorch General Releases startet warm und feurig nach kräftigem Torfrauch, Paprikapulver, Chili, Grillfleisch, Leder, wenigen Mineralien und süßlichem Malz. Weiteren machen sich Noten von Vanille, Karamell und Honig bemerkbar. Entfernt sind ein Hauch Eichenholz und eine Spur Limette zu vernehmen.
Am Gaumen wartet der Whisky mit einer feinen Öligkeit, einer außergewöhnlichen Kraft und einem angenehm warmen Mundgefühl auf. Zum süßlichen bis würzigen Torfrauch gesellen sich die Aromen von Chili, Paprikapulver, Grillfleisch, Mineralien und Malz, gefolgt von Vanille, Karamell und getoastetem Eichenholz. Noch vor dem Abgang erstarken feiner Pfeffer und eine leichte Chilischärfe.
Im sehr starken und sehr langen Abgang bleibt ein warmes, öliges Mundgefühl zurück. Es zeigen sich Lakritz, Salmiak, Torfrauch, Jod sowie Malz und getoastetes Eichenholz. Der letzte Eindruck ist fleischig und würzig.

In Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers entwickelt der Geruch des Ardbeg Scorch General Releases weniger Kraft, um dabei süßer zu erscheinen und weniger Rauch sowie Würze zu entfalten.
Der Geschmack erweist sich nun als milder, doch recht ähnlich und stark verwoben.
Etwas dünner und kürzer fällt der Nachhall aus.

Empfohlene Trinkweise

Wie bei Limited Editions üblich gilt auch beim Ardbeg Scorch General Release die Empfehlung dem Purgenuss bei Zimmertemperatur. Eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten der Entfaltung auch subtiler Nuancen verzichtet werden. Unter Umständen können wenige Tropfen stillen Wassers zugeführt werden, allerdings gehen dabei durchaus spannende Züge verloren.
Wenn es doch ans Mixen gehen soll, bieten sich der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ und der „Old Fashioned“ an.


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Fazit

5,0

Ardbeg Scorch General Release Wertung
Mit dem Ardbeg Scorch General Release zelebrierte die Ardbeg Distillery auf der schottischen Insel Islay gemeinsam mit allen Genießern weltweit den Ardbeg Day 2021. Für die im Zeichen eines legendären Drachens, der im Warehouse No. 3 die Fässer ausbrennen soll, stehende Limited Edition wurde ein stark getorfter Single Malt Whisky in extra stark ausgekohlte Ex-Bourbonfässer gegeben. Herausgekommen ist ein feuriges Spektakel, das sich durch eine außergewöhnliche Aromatik mit einem hoch komplexen Torfrauch und einer vielschichtigen Würze auszeichnet. Im höchsten Maße punkten kann zudem die fein dosierte Intensität in Kombination mit einem geschickt eingebundenen Alkohol und einem warmen Mundgefühl. Angesichts des Gebotenen sowie der Limitierung ist der Purgenuss bei Zimmertemperatur zu empfehlen. Eigentlich sollte die in eine Geschenkverpackung gehüllte 0,7-l-Flasche des Ardbeg Scorch General Releases für einen wohl fairen Preis von 115 Euro den Besitzer wechseln. Zum Zeitpunkt dieses Verkostungsberichts lag der Kostenpunkt bei überhöhten 200 Euro. Wie viele Flaschen auf den Markt kommen, ist nicht klar.

Das Sample wurde uns von Moët Hennessy ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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