Der Montenegro Amaro ist ein italienischer Kräuterbitterlikör, der traditionsgemäß, nach dem Rezept des Begründers Cobianchi, aus über 40 verschiedenen und teilweise exotischen Kräutern, Gewürzen und Fruchtschalen im Mazerationsverfahren hergestellt wird. Im Detail betrachtet werden die drei verschiedenen Mazerationen in kaltem Wasser, in heißem Wasser und in Neutralalkohol gleichzeitig angewandt, was den Zutaten alle Aromen extrahieren soll. Nach der Vermählung der drei Mazerate verfügt der Amaro über einen Alkoholgehalt von 23 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Montenegro-Amaro-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die Flasche des Montenegro Amaro wirkt recht altmodisch, was einen gewissen Charme hat. Die Form der robusten Flasche erinnert im Entferntesten an einen lang gezogenen Tropfen. So wird die Form vom dünnen geschwungenen Flaschenhals eingeleitet, und durch den breiten Flaschenbauch, der zum Flaschenboden wieder eng zuläuft, vollendet. Der Stand ist äußerst solide, das Einschenken mit einer Hand wirkt aufgrund der ungewöhnlichen Flaschenform und dem vergleichsweise hohen Gewicht zunächst gewöhnungsbedürftig.
Die Grünglasflasche ist mit einem großen matt-gelben Etikett am breiten Flaschenbauch bestückt. Dieses setzt mit wenigen Braun- und Rottönen vor allem den Namen des Bitterlikörs in Szene. Über dem Schriftzug des Montenegro Amaro findet man, ebenfalls in einem Braunton, ein kreisrund umrandetes Bild eines Mannes mit einem Buch in der einen und einem Zweig in der anderen Hand. Dies könnte den Erschaffer des Montenegros Amaro, den Kräuterspezialisten Stanislao Cobianchi, darstellen.
Der geschwungene Flaschenhals wird beendet durch ein fingerbreites schlichtes braunes Band, auf das der Schriftzug „Stanislao Cobianchi“, der Unterschrift des Begründers, aufgedruckt ist.
Am Ende des Flaschenhalses befindet sich eine solide mit einer Metallasche befestigten Verschlusshalterung. Verschlossen wird die Flasche mit einem Drehverschluss aus Kunststoff. Für ein dosiertes Einschenken verfügt die Verschlusshalterung über eine Dosierhilfe.
Geruch / Geschmack
Dem Geruch des Montenegro Amaro sind sofort milde und leicht herbe Kräuternoten zu entnehmen, die von einer dezenten karamellisierten Süße begleitet werden. Den etwas herben Kräutern steht eine frische und reiche Zitrusnote gegenüber.
Der Geschmack wird durchgehend durch seine ausgeprägte, aber nicht aufdringliche Süße mit Honigaroma bestimmt, die sich umgehend bemerkbar macht. Erst kurz darauf treten die feinherben Kräuteraromen zusammen mit erfrischend-leichten Zitrusaromen hervor und entwickeln mit der Süße eine besondere Balance. Zum Abgang hin rücken die herben Aromen mehr und mehr in den Vordergrund, die honigartige Süße bleibt dezent im Hintergrund.
Im Nachklang bleiben sehr lang vorrangig leicht herbe Aromen zurück. Nebenbei lässt sich noch eine geringe Süße erkennen. Alkoholnoten oder gar ein Brennen sind überhaupt nicht bemerkbar, was den eher geringen Alkoholgehalt von 23 Prozent zurückzuführen ist.
Empfohlene Trinkweise
Ob pur, on the rocks oder als Mixgetränk – der Montenegro Amaro ist sehr flexibel genießbar. Vor allem die geringe Bitterkeit, die leichte Süße und die deutliche Zitrusnote des Montenegro Amaro machen diesen sehr für Sommerdrinks geeignet, die mit einer notwendigen Frische aufwarten können. Der Fantasie bei der Anwendung des Montenegro Amaro scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein. Auf der Barzone 2013 in Köln reichte der Vertrieb Mack & Schühle gar eine schmackhafte Götterspeise auf Basis des Bitterlikörs.
Um die gesamte Geschmacksvielfalt des Bitterlikörs wahrnehmen zu können, sollte der Genuss in purer Form bei Zimmertemperatur erfolgen.
Fazit

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