Englische Brände: Charles Hosie nimmt Vertrieb der Capreolus Distillery auf

Mit diesem Monat nimmt das in Hamburg angesiedelte Traditionsunternehmen Charles Hosie den Deutschlandvertrieb der Capreolus Distillery auf. In der Brennerei in den englischen Cotswolds stellt Gründer und Destillateur Barney Wilczak neben einem Gin auch ausgewählte Brände her. Für seine Brände verarbeitet der Quereinsteiger, der die Capreolus Distillery im Jahr 2014 im elterlichen Gewächshaus gründete, ausschließlich wilde Hefen sowie lokale Früchte, die zu 90 Prozent aus einem Umkreis von 50 Meilen stammen. Destilliert wird zwei- bis dreimal in Kupferbrennblasen unter sorgsamer Abspaltung von Vor- und Nachlauf. Die Rede ist zudem von einer besonders langsamen Destillation. Nach dieser erfährt das Herzstück des Destillats eine als lang beschriebene Ruhephase. Abgefüllt wird nach Jahrgang mit Alkoholvolumina zwischen 43 und 46 Prozent. Eine Süßung ist eher unwahrscheinlich. Klärende Infos fehlen jedoch.

Capreolus Distillery
Bild: Capreolus Distillery
Capreolus Distillery
Bild: Capreolus Distillery

Angeführt wird das Sortiment der Capreolus Distillery vom Capreolus Garden Swift genannten Dry Gin. Insgesamt 34 Botanicals werden zunächst für 40 Stunden in neutralem Weizenalkohol mazeriert und anschließend sieben Stunden destilliert. Soweit bekannt, befinden sich sizilianische Blutorangenschalen sowie die Blüten der in Großbritannien heimischen kleinblättrigen Linde unter den Botanicals. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem bei 47 Prozent eingestellten Alkoholvolumen und ohne Filtration. Je Charge sollen nicht mehr als 200 Flaschen entstehen. Im Fall des Capreolus 1.000 Trees Apple bedient man sich aus einem nahen Obstgarten, bestehend aus 1000 Bäumen, an denen 1000 verschiedene Apfelsorten wachsen sollen. Die „genetische Fundgrube“ versorgt die Brennerei mit einer jährlichen Feldmischung. Der Jahrgang 2018 dieses Apfelbrands umfasst 955 Flaschen. Derweil bezieht der Destillateur für seinen Capreolus Blackcurrant die schwarzen Johannisbeeren aus den Obstgärten in Herefordshire. Die von Hand sortierten und gereinigten Beeren durchlaufen eine zweifache oder auch dreifache Destillation. Der Jahrgang 2019 setzt sich aus 364 Flaschen zusammen. Weiter sind hierzulande der Capreolus Hart & Dart Mulberry Barrel Aged Gin, der Capreolus Perry Pear, der Capreolus Damson, der Capreolus Quince und der Capreolus Raspberry verfügbar.

Capreolus Garden Swift
Bild: Capreolus Distillery
Capreolus 1.000 Trees Apple
Bild: Capreolus Distillery
Capreolus Blackcurrant
Bild: Capreolus Distillery

Erhältlich ist der Capreolus Garden Swift für einen empfohlenen Preis von 42,95 Euro je 0,5-l-Flasche. Der Capreolus Hart & Dart Mulberry Barrel Aged Gin wechselt für einen empfohlenen Preis von 55,95 Euro je 0,5-l-Flasche den Besitzer. Sowohl für den Capreolus 1.000 Trees Apple als auch für den Capreolus Perry Pear werden 65,95 Euro je 0,375-l-Flasche fällt. Der Capreolus Damson wie auch der Capreolus Quince schlagen mit 115,95 Euro je 0,375-l-Flasche zu Buche. Mit 139,95 Euro je 0,375-l-Flasche werden der Capreolus Blackcurrant und der Capreolus Raspberry bepreist. Die Verfügbarkeit der Brände beschränkt sich in Anbetracht der kleinen Chargen auf den ausgewählten Fachhandel.

Jahr für Jahr verarbeitet die Capreolus Distillery rund 35 Tonnen Früchte. Bis zu 45 Kilogramm Frucht werden für einen Liter Brand eingesetzt.

Quelle: Charles Hosie