Test: The Duke Wanderlust

Den The Duke Wanderlust brachte die The Duke Destillerie in Aschheim bei München im Herbst 2017 auf den Markt. Die Destillateure erweiterten die 13 Botanicals umfassende Rezeptur des klassischen The Duke Munich Dry Gins um einige Blüten und Kräuter, die überwiegend in der Region des bayerischen Alpenvorlands vorkommen. Damit treffen unter anderem Wacholder, Koriander, Orange, Hopfenblüte und Malz auf Edelweiß, Kornblume, Klatschmohn, Arnikablüte und Rosenblüte. Ferner finden Himbeeren und Kakaobohnen ihren Weg in den Gin. Die Herstellung besteht aus der klassischen Mazeration der Botanicals in Alkohol, gefolgt von der zweifachen Destillation in einer Kupferbrennblase. Nach dem Brennen wird der Gin zweifach filtriert und das Alkoholvolumen mit Wasser bei 47 Prozent eingestellt. Zuletzt darf der Gin über mehrere Wochen ruhen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der The-Duke-Übersichtsseite zu finden.

The Duke Wanderlust Glas und Flasche
The Duke Wanderlust

Optik / Flasche

Abgefüllt wird der The Duke Wanderlust in die für die Marke The Duke typische Apothekerflasche aus Weißglas. Die Flaschenform zeichnen ein zylindrischer sowie mittelprächtig handlicher Körper, ein dicker sowie standfester Boden und weite sowie rundliche Schultern aus. Der eher kurze, dafür vergleichsweise breite Hals bietet genug Platz für eine weiße Banderole. Nicht nur der leicht erhabene Markenschriftzug und die Qualitätsbezeichnung in Schwarz zieren die besagte Banderole, sondern auch ein Abbild der Alpen in verschiedenen Blautönen.
Als Verschluss kommt ein in eine mit dem Logo der Marke gebrandete Holzkappe eingelassener Kunstkorken zum Einsatz.
Das mittelgroßen Hauptlabel orientiert sich farblich an der Banderole am Flaschenhals. Vor weißem Grund erblickt man den schwarzen Markenschriftzug, die ebenso schwarze Qualitätsbezeichnung und das blaue Wappen Bayerns, das mit teilweise bunten Abbildungen der Botanicals verziert ist. An der unteren Kante des Etiketts sind die in verschiedenen Blautönen gehaltenen Alpen abgebildet.
Über das kleinere Etikett der Rückseite werden zusätzlich eine kurze Beschreibung des Gins, die Chargennummer und das Bio-Zertifikat zur Verfügung gestellt.

Galerie
The Duke Wanderlust Vorderseite
Vorderseite
The Duke Wanderlust Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
The Duke Wanderlust Rückseite
Rückseite
The Duke Wanderlust Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
The Duke Wanderlust Verschluss
Verschluss
The Duke Wanderlust Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Süß nach Himbeeren beginnt der The Duke Wanderlust mit der Entfaltung seines Geruchs. Hinzustoßen eine Frische nach Zitrus und eine herbale Note nach Kräutern. Explizit lassen sich Wacholder und Malz herauserkennen. Weiterhin erscheint der Gin etwas floral und leicht scharf.
Im Mund präsentiert sich der Gin intensiv, aber auch schwierig und nicht gerade leicht zugänglich. Anfänglich fällt der Geschmack frisch nach Zitrus und floral nach Blüten, ergänzt von einer Spur Himbeere, aus. Am Gaumen rücken die Aromen von Wacholder und Koriander, Pfeffer, Malz, Hopfen und etwas Honig in den Vordergrund.
Den langen und herben Nachhall prägt die Note von Wacholder, gepaart mit dezenten Nuancen von Koriander, Honig, Himbeere und mildem Pfeffer.


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Wacholder Express

Empfohlene Trinkweise

Im Fokus des Genusses des The Duke Wanderlust stehen Longdrinks und Cocktails. Abgesehen vom populären Klassiker „Gin Tonic“ sind auch die Drinks „Gin Fizz“ und „Gimlet“ zu nennen. Einige weitere Kreationen hält die Website von The Duke bereit.
Pur ist dieser Gin nicht die erste Wahl und auch gekühlt nur bedingt empfehlenswert.

Drinks mit The Duke
Bild: theduke-gin.de
Drinks mit The Duke

Fazit

3,0

The Duke Wanderlust Wertung
Der The Duke Wanderlust wird nicht nur mit klassischen Botanicals, sondern auch mit Himbeeren sowie bayerischen Kräutern und Blüten aromatisiert. In der Nase wirkt die Fülle an verschiedenen Botanicals doch ziemlich unharmonisch und von der süßen Himbeere dominiert. Etwas stimmiger erscheint der Geschmack, der vor allem durch seine Intensität und seine gesamte Vielfalt punkten kann. Eine geringe Schärfe spricht ebenso für eine solide Wertung. In erster Linie findet der Gin seinen Weg in Longdrinks und Cocktails. Die qualitativ überzeugende Flasche prägt ein modernes und aufgeräumtes Design. In Anbetracht der Unstimmigkeiten fällt der Preis in Höhe von knapp 40 Euro je 0,7-l-Flasche inklusive Geschenkverpackung etwas zu hoch aus.

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