Im Herbst 2018 ging die Schladerer Hausbrennerei in Staufen nahe Freiburg mit dem Schladerer Gretchen Dry Gin an die Öffentlichkeit. Ihre Inspiration holte die von Philipp Schladerer in 6. Generation geführte Brennerei sich nach eigenen Angaben von Alfred Schladerer, der im Jahr 1947 das Rezept für einen Dry Gin für seine Frau Greta entwickelt haben soll. Nach diesem Hausrezept erfolgt die Herstellung auf der Basis von 18 ausgewählten Botanicals mit Bezug zur Region wie frische Beeren, aromatische Blüten und würzige Kräuter. Das erneute Destillieren der in Neutralalkohol eingelegten Botanicals geschieht separat in traditionellen Brennblasen. Zur Veredelung kommen hauseigener Quittenbrand und Fichtensprossen hinzu. Abgefüllt wird mit einem Alkoholvolumen von 44 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Schladerer-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Wie die Brände und Geiste der Schladerer Hausbrennerei kommt auch der klare Schladerer Gretchen Dry Gin in der für das Haus typischen Weißglasflasche in vierkantiger Form daher. Neben dem vierkantigen Körper mit passablem Handling zeichnen die Flasche ein standfester Körper und eher lang gezogene Schultern aus. Der Hals ist mittellang mit einer schmalen, schwarzen Banderole. Diese ziert die Bezeichnung des Gins in kontraststarkem Weiß.
Beim Verschluss der Flasche handelt es sich um einen schwarzen Kunstkorken, der in eine schwarze Holzkappe eingelassen ist. Oben auf der Kappe erblickt man den Familiennamen Schladerer in geschwungener, weißer Schrift.
Das zwischen Tradition und Moderne stehende Etikettendesign wurde maßgeblich von Illustrator Olaf Hajek gestaltet. Das mittelgroße Hauptlabel prägt vor allem das Portrait einer Frau in der für den Raum des Schwarzwaldes typischen Bollenhut-Tracht. Auf ihrem schwarzen Rock befindet sich der kontrastreiche, weiße Aufdruck mit der Bezeichnung des Gins und einer sehr knappen Beschreibung. Blickt man an dem Hauptlabel vorbei, sieht man farbenfrohe Zeichnungen von Blüten und Früchten auf der grauen Innenseite des Rücketiketts.
Hinten fällt der Blick auf ein großes Etikett in Grau. Erklärungen und Produktinfos zum Gin werden von den Illustrationen von Blüten und Früchten flankiert.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Schladerer Gretchen Dry Gins ist besonders ausgeprägt, kräftig und doch filigran. Zunächst würzig-herbal nach Wacholder und Koriander stoßen die Noten süßlicher Blüten und reifer Früchte wie Quitte, Himbeere und wenig Zitrus hinzu. Im Hintergrund kommen die Nuancen waldiger Fichten zur Geltung. Ferner kann man einen leichten Touch Pfeffer erkennen.
Geschmacklich erweist sich der Gin als sehr intensiv und vielschichtig. Die reichen Aromen von Wacholder und Koriander treffen die Töne süßlicher Blüten und von etwas Zitrus. Darauf folgt eine leichte Fruchtigkeit, die wiederum in eine feine Würze nach Kardamom und Kräutern sowie waldiger Fichte übergeht. Lediglich punktuell kann von einer minimalen Schärfe die Rede sein.
Den sehr langen und kräftigen Nachklang zeichnen die Noten von Wacholder, Koriander, etwas Kardamom, Fichte und ein paar Blüten aus.
Empfohlene Trinkweise
Prädestiniert ist der Schladerer Gretchen Dry Gin für das Mixen kräftiger Longdrinks und Cocktails. Nicht nur der Klassiker „Gin Tonic“, sondern auch der „Gin Fizz“ und der „Martini“ können problemlos zubereitet werden. Weiterhin werden auf der offiziellen Markenwebsite der „Basil Smash“ und der „Gimlet“ empfohlen.
Puristen sollten den Gin in reiner Form und ohne Kühlung probieren.
Fazit