Test: Sanddorn Gold Gin

Der Startschuss für den Sanddorn Gold Gin fiel im Frühling 2017. Hinter dem Gin steht das durch moderne Liköre bekannt gewordene und im thüringischen Heilbad Heiligenstadt ansässige Unternehmen „More than just a drink!“, das Anfang 2016 von der J5 Vertriebsagentur übernommen wurde. Deren Gründer entwickelten den Gin nach eigenen Angaben aus Liebe zu den Küsten der deutschen See. Im Mittelpunkt der Rezeptur steht Sanddorn als Schlüsselzutat, unterstützt von weiteren Botanicals wie Wacholder, Veilchenwurzel, Zitrone, Koriander, Kardamom und Zimt. Zuletzt erfolgt die Flaschenabfüllung mit einem Alkoholvolumen von 42 Prozent und unter der Zugabe von echtem Blattgold. Weitere Details der Herstellung sind nicht bekannt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Sanddorn-Gold-Übersichtsseite zu finden.

Sanddorn Gold Gin Glas und Flasche
Sanddorn Gold Gin

Optik / Flasche

Den mit Flocken von Blattgold versehenen Sanddorn Gold Gin gibt es in einer durchaus handlichen Apothekerflasche aus Weißglas. Markant für diese ist der breite zylindrische Körper in Verbindung mit einem robusten und standfesten Boden. Weite, rundliche Schultern führen zu dem mittellangen Hals.
Verschließen lässt sich die Flasche von einem Kunstkorken, befestigt an einer goldfarbenen Metallkappe.
Das Etikettendesign fällt recht schlicht aus. Das eine grobe Haptik aufweisende Papieretikett vorne ist in Weiß gehalten. Im Zentrum steht der geschwungene, mehrfarbige Markenschriftzug sowie Abbilder von Sanddorn und Wacholder. Zugleich wird im Hintergrund eine Küste angedeutet.
Auch das mittelgroße Etikett auf der Rückseite ist weiß und übersichtlich. In erster Linie findet man einen Text über Sanddorn und Gin sowie die Chargennummer vor.

Nachtrag: Wie wir erfahren haben, wurde das Etikett unserer Flasche inzwischen durch ein moderneres ersetzt.

Galerie
Sanddorn Gold Gin Vorderseite
Vorderseite
Sanddorn Gold Gin Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Sanddorn Gold Gin Rückseite
Rückseite
Sanddorn Gold Gin Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
Sanddorn Gold Gin Verschluss
Verschluss
Sanddorn Gold Gin Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Der Geruch des Sanddorn Gold Gins startet fruchtig-herb nach Sanddorn, gefolgt von frischer Zitrone und Koriander. Weiterhin lassen sich die Noten von Kardamom und eher im Hintergrund positioniertem Wacholder erkennen. Ferner ist eine kompakte und etwas schwere Süße vorhanden. Eine alkoholische Schärfe nimmt die Nase nicht wahr.
Mit recht wenig Kraft beginnt der Gin seine Entfaltung im Mund. Erst hinten am Gaumen kommen mittelprächtig ausgeprägte Aromen von Zitrone, Koriander, Sanddorn, Wacholder, Kardamom, wenig Ingwer und Süßholz zur Geltung. Alkoholisch scharf erscheint der Geschmack zu keinem Zeitpunkt.
Der Abgang klingt mittellang mit Anklängen von Zitrus, Wacholder und Kardamom nach.

Empfohlene Trinkweise

Nicht pur, aber in Longdrinks und Cocktails lässt sich der Sanddorn Gold Gin genießen. Auf Platz eins der empfehlenswerten Drinks steht der populäre Klassiker „Gin Tonic“. Darüber hinaus bieten sich der „Gin Fizz“ und der „Gimlet“ an.

Fazit

3,0

Sanddorn Gold Gin Wertung
Wie der Name schon verrät, inszeniert der Sanddorn Gold Gin das von deutschen Küstenregionen stammende Botanical Sanddorn und das für die Optik hinzugegebene Blattgold. Was den Genießer erwartet, ist allerdings ein nicht allzu komplexer Gin, der merkliche Schwierigkeiten bei seiner Geschmacksentfaltung hat. Punkten können hingegen die alkoholische Milde und das punktuell recht breite Aromenspektrum von fruchtig über süß bis würzig. Auch der Nachklang findet durchaus Gefallen. Der Genuss des Gins findet ausschließlich in Form von Longdrinks und Cocktails statt. Nicht die Flaschenform, aber das Etikettendesign lässt in den Aspekten Materialwahl und Gestaltung zu wünschen übrig. Der Sanddorn Gold Gin kann für knapp 30 Euro je 0,5-l-Flasche erworben werden – summa summarum ein etwas zu hoher Preis.

Preisvergleich
Sanddorn Gold Gin (1 x 0,5 l)
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