Mit dem Remedy Spiced baute das Unternehmen Sierra Madre in Hagen im Herbst 2018 sein Portfolio um eine Spirituose auf Rum-Basis aus. Die Spirituose soll einer Legende zufolge der Apotheker und Alchemist Frank M. Farrington während der US-amerikanischen Prohibition Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und erfolgreich in Umlauf gebracht haben. Nach der laut Sierra Madre wiederentdeckten Rezeptur erfolgt die Herstellung in einer nicht genannten Produktionsstätte. Dort werden zunächst ausgewählte Rums der karibischen Länder Trinidad und Tobago, Barbados und der Dominikanischen Republik vermählt. Anschließend kommen Gewürze wie Vanille, Orangeschalen und Zimt hinzu. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 41,5 Prozent und zusammen mit Farbstoff. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Remedy-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der gold- bis bernsteinfarbene Remedy Spiced in eine recht wuchtige, aber durchaus handliche Apothekerflasche aus Braunglas. Der breite, zylindrische Körper steht standfest auf einem ebenso breiten Boden. Am anderen Ende führen rundliche, stark angewinkelte Schultern zu einem kleinen Hals, der wiederum in eine breite Lippe mündet.
Als Verschluss kommt ein Kunstkorken an einer dunklen Holzkappe zum Einsatz. Ein weiß-grauer Papierstreifen dient als Siegel.
Die Front nimmt ein großes Etikett in weiß-grauen Farbtönen ein. Im Mittelpunkt des mit Ornamenten und Pflanzen umrahmten sowie Symbole der Pharmazie im Hintergrund zeigenden Labels stehen der große Markenschriftzug teils in Schwarz und teils in Rot. Weiterhin wird die Signatur von Apotheker und Alchemist Frank M. Farrington abgebildet.
Die Rückseite ziert ein etwas kleineres Etikett. Ein Text liefert die Legende hinter der Spirituose.
Geruch / Geschmack
In der Nase macht sich eine recht deutliche Rum-Basis bemerkbar. Die ausgeprägten Noten, die den Geruch des Remedy Spiced auszeichnen, sind Vanille, Karamell, Melasse, Gewürze, Orange und Zimt sowie ein paar Rosinen. Im Hintergrund lässt sich eine Spur von etwas Jod erkennen. Insgesamt ist eine nur minimale Schärfe vorhanden.
Kräftig und süß startet die Spirituose im Mund. Neben den Aromen von viel Vanille, Karamell und Melasse kommen die von feinwürzigem Eichenholz und etwas Jod zur Geltung. Ferner weist der Geschmack die Nuancen von reifer Orange und trockenem Zimt auf. Punktuell blickt eine leichte Pfefferschärfe hindurch.
Den mittellang und recht süßen Nachhall prägen die Noten von Vanille und Orange sowie eine feine Würze nach getoastetem Eichenholz.
Empfohlene Trinkweise
Genießen kann man den Remedy Spiced pur und bei Zimmertemperatur oder optional leicht gekühlt. Verbreiteter ist allerdings das Mixen von Drinks, wie mit Ginger Beer als „Dark Remedy“ oder mit Cola als „Dr. Remedy“. Außerdem werden offizieller Seite die Cocktails „Penicillin“ und „Remedy Runner“ empfohlen.
Fazit