Im Jahr 2019 enthüllte die Port of Leith Distillery in Edinburgh in Schottland mit dem Lind & Lime Gin ihre erste Spirituose. Kurze Zeit später erfolgte die Markteinführung auch in Deutschland. Damit kam ein London Dry Gin auf den deutschen Markt, der mit James Lind einem Sohn der schottischen Metropole und renommierten Schiffsarzt aus dem 18. Jahrhundert gewidmet ist. Angelehnt an einen der größten Erfolge von Lind, der erstmalig erfolgreichen Behandlung von Skorbut mittels Zitrusfrüchte, führen Limettenschalen die sieben Bio-Botanicals umfassende Rezeptur an. Des Weiteren setzt die im Tower Street Stillhouse beheimatete und mit erneuerbaren Energien betriebene Brennerei auf Wacholderbeeren, Rosa Pfeffer, Angelikawurzel, Veilchenwurzel, Süßholz und Koriandersamen. Ohne die Limettenschalen werden alle übrigen Zutaten für 24 Stunden in Bio-Neutralalkohol mazeriert. Erst kurz vor der Destillation, die in einer 500 Liter fassenden Genio-Still stattfindet, stoßen die Limettenschalen hinzu. Auf das Brennen folgen das Einstellen des Alkoholvolumens bei 44 Prozent und eine 48-stündige Ruhephase. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Lind-&-Lime-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der klare Lind & Lime Gin in eine grünblau schimmernde Flasche, deren Formgebung an die französischer Weinflaschen aus dem 17. Jahrhundert angelehnt sein soll. Das Design zeichnet ein bauchiger und von Strahlen übersäter Körper mit etwas schmalerem Sockel aus. Entlang lang gezogener Schultern kommt man zu einem sehr langen Hals, der in eine relativ breite Lippe mündet.
Beim Verschluss handelt es sich um einen Naturkorken, eingelassen in einer helle Holzkappe. Ein schmaler, weißer Papierstreifen läuft vom Hals über den Verschluss und fungiert dabei als Siegel. Zum dunkelgrünen Aufdruck gehören das wohl eine stilisierte Darstellung des Tower Street Stillhouse zeigende Logo der Port of Leith Distillery und eine grobe Geschmacksbeschreibung des Gins sowie dessen Inspiration.
In einem Fenster auf der Vorderseite findet man ein vergleichsweise kleines Etikett in Weiß vor. Der dunkelgrüne Aufdruck besteht in erster Linie aus dem Markenschriftzug.
Das ebenfalls weiße Rücketikett enthält eine kurze Beschreibung des Gins.
Geruch / Geschmack
Der kräftige Geruch des Lind & Lime Gins liefert stark nuancierte und verflochtene Noten von würzig über herbal bis frisch. Zur Geltung kommen Wacholder, Rosa Pfeffer, Schwarzer Pfeffer, Koriander, Limette und Süßholz. Eine Schärfe zeigt sich nicht.
Geschmacklich äußerst ausgeprägt, intensiv und verwoben. Es entfalten sich vordergründig würzige, aber auch frische und süßliche Aromen von Wacholder, Rosa Pfeffer, Schwarzem Pfeffer, Limette, Veilchenwurzel, Süßholz und Koriander. Einher geht das Ganze mit einem samtig-wärmenden Mundgefühl.
Im sehr langen sowie weiterhin kräftigen und nuancierten Abgang offenbart der Gin noch einmal die kräftig ausgeprägten Noten von Wacholder, Rosa Pfeffer, Schwarzer Pfeffer, Süßholz, Limette, Koriander und Angelikawurzel.
Empfohlene Trinkweise
Aufgrund des spektakulären Geschmacksprofils des Lind & Lime Gins sollten Connaisseurs den Purgenuss bei Zimmertemperatur oder bei leichter Kühlung wagen.
Hinsichtlich Gin weitaus verbreiteter ist jedoch das Mixing von Longdrinks und Cocktails. Zu den Klassikern zählen der „Gin Tonic“, der „Gin Fizz“ und der „Martini“. Von offizieller Seite aus werden zudem der „French 75“ und der „Gimlet“ empfohlen.
Fazit