Der Ursprung des Limoncello di Capri soll bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Damals, so die Angaben, entwickelte Vincenza Canale, Eigentümerin des Casa Mariantonia auf der italienischen Insel Capri, die Rezeptur, um mit dem Zitronenlikör ihre Gäste zu verköstigen. Im Jahr 1988 nahmen ihre Nachfahren die kommerzielle Produktion auf. Mittlerweile im Besitz des italienischen Unternehmens Molinari erfolgt die Herstellung in Meta in der italienischen Region Kampanien. Weiter soll auf die Originalrezeptur zurückgegriffen werden. Demnach werden ausschließlich geografisch geschützte Sorrent-Zitronen von den Hainen der Insel Capri und der nahen Halbinsel von Sorrent in Kampanien verarbeitet. Die Zitronen werden innerhalb von 48 Stunden geschält. Daraufhin werden die Schalen für eine Woche in Getreidealkohol eingelegt. Nach der Filtration wird mit Wasser und Zucker abgemischt sowie die Alkoholstärke bei 30 Prozent eingestellt. Betontermaßen verzichtet man auf jegliche Zusätze inklusive Farbstoff. Für die Herstellung eines Liters sollen mindestens 250 Gramm Zitronenschalen Verwendung finden. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Limoncello-di-Capri-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der warm-gelbe Limoncello di Capri in eine Flasche aus bläulich-grünlich schimmerndem Glas. Den zylindrischen Körper, thronend auf einem recht massiven Sockel, zeichnet in weiten Teilen eine Wellenform aus, was als Hommage an das Meer sein soll. Stark rundliche Schultern verbinden den Körper mit einem mittellangen Hals, den eine dunkelblaue Metallbanderole mit dem goldfarben schimmernden Markennamen umgibt.
Wie besagte Banderole ist auch der Drehverschluss aus dunkelblauem Metall. Außerdem ist darauf erneut der Markenname zu sehen. Im Hals befindet sich eine für den südeuropäischen Raum typische Ausschenkhilfe aus weißem Kunststoff.
Ein mittelgroßes Etikett, rechteckig und breit, ziert die Vorderseite. Auf weißem Grund ist der blaue Markenname, umrahmt von goldfarbenen Darstellungen von Zitronen an Ästen, abgedruckt. Im unteren Bereich des Etiketts findet man ein Muster aus gelben Zitronen vor dunkelblauem Hintergrund. Unterhalb des Etiketts zeigt eine Plakette zudem die einzigartigen Felsformationen von Capri, die „Faraglioni“, die weltweite Berühmtheit genießen.
Das transparente Rücketikett enthält eine ausführliche Beschreibung des Likörs.
Geruch / Geschmack
Den Geruch des Limoncello di Capri prägt eine warme Zitronenfrische mit dezent herber Textur. Insgesamt erreicht eine stimmige Süße die Nase. Außerdem schwingen leicht blumige Noten mit.
Geschmacklich brilliert der Zitronenlikör durch warme Zitronenaromen mit angenehmer Frische und leicht herben Anklängen. An den Gaumen legt sich eine feine, ölige Struktur. Die Süße erweist sich als nicht unerheblich, aber vergleichsweise gut ausbalanciert.
Der Abgang fällt blumig und frisch zitronig aus. Eine punktuell etwas deutliche Süße. Alles in allem mittellang und dabei vollmundig.
Empfohlene Trinkweise
Klassischerweise werden Zitronenliköre wie der Limoncello di Capri pur und eiskalt genossen. Eine starke Kühlung ist allerdings gar nicht notwendig.
Inzwischen werden Limoncellos auch vermixt. Entsprechende Simple Serves sind der „Di Capri Tonic“ und der „Di Capri Spritz“. Etwas anspruchsvoller sind die Drinks „Di Capri Basil Smash“ und „Di Capri Lemon & Sage“, deren Rezepturen auf der Markenwebsite zu finden sind. Für die kalte Jahreszeit gibt es außerdem eine Glühwein-Variation.
Fazit