Seit 2020 ergänzt der Don Papa Baroko das Angebot der philippinischen Bleeding Heart Rum Company, seit 2021 auch in Deutschland. In gewohnter Manier basiert diese Spirituose auf dem Rum, der von einer Partnerbrennerei auf der philippinischen Insel Negros auf einer Column Still aus der auch „Black Gold“ genannten Melasse heimischen Zuckerrohrs gewonnen wird. Reifen darf der Rum mehrere Jahre in amerikanischen Weißeichenholzfässern – wahrscheinlich Ex-Bourbon-Casks – im Klima des nahen Vulkans Mount Kanlaon. Eine exakte Altersangabe existiert nicht. Da die Süßung über 20 Gramm Zucker pro Liter beträgt, ist von einer Spirituose auf Rum-Basis die Rede. Denkbar ist auch eine Aromatisierung. Das Alkoholvolumen wird bei 40 Prozent eingestellt. Ferner kommt Farbstoff hinzu. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Don-Papa-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der rötlich bernsteinfarbene Don Papa Baroko in eine moderne Flasche aus Weißglas. Die recht schlichte Formgebung zeichnen ein zylindrischer Körper, ein durchaus massiger Sockel und runde Schultern aus. Der Hals ist mittellang. Eine beigefarbene Banderole, die vorne eine Darstellung eines Falters ziert, umgibt den Hals.
Als Verschluss dient ein Naturkorken, befestigt an einem Holzgriff. Ein schmales Etikett, das aus blaugrauen Kreisen besteht und vom Hals ausgeht, zeigt auf dem Griff die Darstellung einer Spinne.
Ein sehr großes Etikett umgibt weite Teile des Flaschenkörpers. Auffällig ist, dass das Etikett auf alt getrimmt ist und in einem beigefarbenen Grundton daherkommt. Rund um den zentralen Markennamen zu sehen ist eine aufwendig gestaltete und besonders detaillierte Szenerie, in der zahlreiche Tiere und Insekten der Philippinen abgebildet werden. Im linken Bereich befindet sich das illustrierte Abbild von Dionisio Magbuelas, dem der Rum gewidmet ist. Der von seinen Mitmenschen auch „Papa“ Isio genannte Philippiner war Vorarbeiter auf einer Zuckerrohrplantage und später ein Anführer während der Philippinischen Revolution des späten 19. Jahrhunderts zur Befreiung Negros von der spanischen Besatzung.
Das deutlich kleinere Rücketikett liefert einen kurzen Infotext über die Spirituose.
Geruch / Geschmack
In der Nase präsentiert sich der Don Papa Baroko kraftvoll und sehr süß nach Vanille und Toffee, gefolgt von Melasse und Sirup. Für Abwechslung sorgt eine herbe Frische von Bitterorange und eine Würze von Nelke, Lakritz und Eichenholz.
Der Geschmack ist intensiv und eher schwer süß nach Vanille und Toffee, erneut flankiert von einer herben Zitrusfrische von Bitterorange sowie von Gewürzen wie Zimt und Nelke, Lakritz und Eichenholz.
Auch der Abgang fällt vornehmlich süß aus. Zu Vanille und Melasse gesellen sich von einmal Gewürze, weinige Noten sowie Bitterorange und schließlich etwas Schokolade.
Empfohlene Trinkweise
Angesprochen werden sollen mit dem Don Papa Baroko vordergründig Genießer süßer „Rums“. Alle anderen dürften so ihre Schwierigkeiten haben, an der doch deutlichen Süße und den intensiven Aromen Gefallen zu finden.
Was das Mixen von Drinks anbelangt, kommen beispielhaft der Mix mit Ginger Beer oder ein „Old Fashioned“ in Betracht.
Fazit