Vor wenigen Wochen enthüllte die Grumsiner Brennerei in Angermünde in der Uckermark ihren Mammoth Whisky. Zum Start präsentiert Thomas Blätterlein, Inhaber und Master Distiller der im Jahr 2011 gegründeten Destillerie, den Mammoth Single Grain Whisky als permanente Classic Edition und den Mammoth Single Malt Whisky als limitierte First Edition. Beide werden per diskontinuierlicher Destillation aus regionalem Getreide in Bio-Qualität und dem Wasser aus dem nahen Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin gewonnen.
Im Fall der Mammoth Single Grain Whisky Classic Edition wird die historische, regionale Getreidesorte „Ostpreußischer Eppweizen“ verarbeitet. Die rund vier Jahre umfassende Reifung findet zunächst in Ex-Bourbonfässern und später für ein Finish in Ex-Rumfässern aus der Karibik statt. Abgefüllt wird mit einem Alkoholvolumen von 45,8 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. In der Nase entfaltet die als voll-strohgelb beschriebene Mammoth Single Grain Whisky Classic Edition der offiziellen Verkostungsnotiz nach ausgeprägte, fruchtige Aromen von Aprikose, Pfirsich und etwas Ananas. Der Geschmack sei sehr weich und etwas süßlich, deutliche florale Aromen, als wäre eine Blumenwiese im Glas eingefangen worden. Mit etwas Luft kämen die würzigen Noten des Ostpreußischen Eppweizens durch. Im Nachklang schmelzig, würzig. Das Getreide bleibe auf der Zunge.
Die limitierte Mammoth Single Malt Whisky First Edition wurde im Februar 2015 aus Gerstenmalz gebrannt. Die Hauptreifung erfolgte erst in Fässern aus amerikanischer Weißeiche und anschließend in Ex-Bourbonfässern. Hinzukam ein 17-monatiges Finish in Ex-Sherryfässern. Nach fast fünfjähriger Reifung konnten rund 700 Flaschen bei einer Fassstärke von 58,6 Prozent, unfiltriert und ungefärbt abgefüllt werden. Laut den offiziellen Tasting-Notes liefert der Geruch der kräftig-bernsteinfarbenen Mammoth Single Malt Whisky First Edition feingliedrige Röstaromen, die gepaart mit fruchtigen Noten ein volles, vielschichtiges Aroma bilden sollen. Dazu Noten von Tabak, Nuss, Rosinen. Das harmonische Zusammenspiel aus würzig-erdigen und beerigen Noten setze sich am Gaumen fort. Auch in Fassstärke sehr angenehm zu trinken. Schokoladennoten im Abgang. Hinterlasse ein langanhaltendes Erlebnis am Gaumen.
Ab sofort sind die Mammoth Whiskys nebst einer Mammoth Whisky Liqueur Bee Edition aus Single Grain Whisky und Grumsiner Honig über die Grumsiner Brennerei sowie den ausgewählten Fachhandel erhältlich. Die Mammoth Single Grain Whisky Classic Edition wechselt für eine unverbindliche Preisempfehlung von 59 Euro je 0,5-l-Flasche den Besitzer, während die auf 700 Exemplare limitierte Mammoth Single Malt Whisky First Edition für einen empfohlenen Preis von 95 Euro je 0,5-l-Flasche zu haben ist.
Bereits im kommenden Jahr will Thomas Blätterlein die nächsten Mammoth Whiskys enthüllen. Ein wesentlicher Fokus wird auf den historischen Getreidesorten, die in Kooperation mit regionalen Bio-Landwirten kultiviert werden, liegen. Derzeit sollen Whiskys beispielsweise aus Lichtkornroggen, aus Vögelers Dinkel oder Dr. Franks grannenabwerfender Imperialgerste reifen. Ferner soll ein deutscher „Bourbon“ auf Grundlage der Maissorte Braunes Schindelmeiser ausgebaut werden. „Vor 100 Jahren gab es viele Brennereien in der Uckermark, sogar eine Mälzerei stand einst in Angermünde. Ich möchte diesen Landstrich auf die Agenda von Whisky-Fans bringen“, so das Ziel des Inhabers der Grumsiner Brennerei.
Quelle: Grumsiner Brennerei