Test: Talisker Port Ruighe

Während einer umfangreichen Sortimentserweiterung der Talisker Distillery im Frühjahr 2013 kam der Talisker Port Ruighe – „Portree“ ausgesprochen – auf den Markt. Die bei der Ortschaft Carbost am Ufer des Loch Harport auf der schottischen Insel Skye gelegene Brennerei stellt diesen Single Malt Whisky aus mittelstark getorftem Gerstenmalz mit einem Phenolgehalt von rund 25 ppm von der Ortschaft Muir of Ord in den Highlands und aus über Torf fließendem Wasser zahlreicher unterirdischer Quellen des nahen Hawk Hill – im Gälischen auch Cnoc nan Speirag genannt – her. Auf die Fermentation der eingemaischten Zutaten mit Hefe folgt eine zweifache Destillation in Kupferbrennblasen. Danach verbringt der Whisky zunächst eine Reifung für eine unbestimmte Dauer in nicht näher beschriebenen Eichenholzfässern. Zum Finish kommt es in ehemaligen Portweinfässern. Mit einem Alkoholvolumen von 45,8 Prozent, kältefiltriert und gefärbt gelangt der Whisky in Flaschen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Talisker-Übersichtsseite zu finden.

Talisker Port Ruighe Glas und Flasche
Talisker Port Ruighe

Optik / Flasche

Abgefüllt wird der mahagoni- bis kupferfarbene Talisker Port Ruighe in eine recht hohe und durchaus handliche Flasche aus Weißglas. Der zylindrische Körper verjüngt sich allmählich zum breiten und standfesten Boden, während die kegelförmigen Schultern in einen mittellangen und leicht bauchigen Hals münden. Den damit auch an die Form einer Brennblase erinnernden Hals umgibt eine dunkelblaue Banderole mit dunkelrotem Markenschriftzug.
Ein Naturkorken, befestigt an einer dunkelblau lackierten Holzkappe, verschließt die Flasche. Durch einen weißen Papierstreifen wird der Verschluss versiegelt.
Das große Hauptlabel auf der Vorderseite ist zu drei Vierteln in hellem Weiß und zu einem Viertel in dunklem Blau gehalten. Im Fokus stehen der dunkelblaue Markenschriftzug und der dunkelrote Hinweis auf das Finish in ehemaligen Portweinfässern. Im Hintergrund lassen sich hellbraune Zeichnungen der Insel Skye und der Destillerie erkennen. Am rechten Rand des Etiketts erkennt man zudem die Koordinaten der Talisker Distillery.
Auch auf dem mittelgroßen Etikett der Rückseite findet sich die Zeichnung der Brennerei dezent im Hintergrund wieder. Darüber hinaus liefert das Etikett keine nennenswerten Infos.

Galerie
Talisker Port Ruighe Vorderseite
Vorderseite
Talisker Port Ruighe Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Talisker Port Ruighe Rückseite
Rückseite
Talisker Port Ruighe Rückseite Etikett
Rückseite Etikett
Talisker Port Ruighe Verschluss
Verschluss
Talisker Port Ruighe Hals
Hals

Geruch / Geschmack

In der Nase zeigt der Talisker Port Ruige eine deutliche Präsenz von Pfeffer sowie einen intensiven Duft nach getoastetem Eichenholz, Vanille, Karamell, Malz und Honig. Begleitend treten Nuancen von Orangen, Trockenfrüchten und wenig Torfrauch im Hintergrund auf. Alles in allem macht sich nur eine minimale Schärfe bemerkbar.
Sobald im Mund entfaltet sich der Whisky mit einer imposanten Kraft. Auf die ausgeprägten Aromen von Karamell, getoastetem Eichenholz und Vanille folgt Pfeffer mit einer mittleren Schärfe. Anschließend prägen nach und nach die Aromen von Honig, Malz, Trockenfrüchten, Orangen, Nüssen, herben Bittertönen, getoastetem Eichenholz und Schokolade das Geschmacksprofil. Im Hintergrund verweilen etwas Salz und angenehmer Torfrauch.
Im sehr langen, weichen und trockenen Nachklang bleibt eine recht komplexe Aromatik nach Nüssen, Eichenholz, Röstnoten, Schokolade, Karamell, Pfeffer und wenig Salz zurück.

Mit wenigen Tropfen stillen Wassers erweist sich der Talisker Port Ruighe als weiterhin kraftvoll, ziemlich homogen und weniger komplex, dafür buttrig und kaum noch mit Rauch.
Geschmacklich ist der Whisky immer noch sehr kräftig und fett, allerdings mit weniger Tiefe und unter Umständen sogar schärfer.
Der Abgang fällt nun etwas kürzer, merklich schwächer, aber sehr weich und cremig aus.


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Empfohlene Trinkweise

Allem voran steht der Purgenuss des Talisker Port Ruighe bei Zimmertemperatur. Auf eine Kühlung sowie die Zugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten einer ungehinderten Entfaltung der Aromen verzichtet werden. Ebenso wenig empfehlenswert ist die Hinzugabe von wenigen Tropfen stillen Wassers.
Wer den Whisky in einem Cocktail genießen will, kann auf die Rezepturen populärer Drinks wie „Old Fashioned“ oder „Whisky Sour“ zurückgreifen.

Fazit

5,0

Talisker Port Ruighe Wertung
Bei ihrem Talisker Port Ruighe setzt die für maritime Single Malt Whiskys bekannte Talisker Distillery auf der schottischen Insel Skye auf eine Nachreifung in ehemaligen Portweinfässern. Den Genießer erwartet eine beeindruckende Komplexität, deren Bandbreite durch zugleich süß-karamellige, frisch-fruchtige, nussig-hölzerne und torfig-salzige Töne zu begeistern weiß. Ebenso beachtlich ist die Intensität, die lediglich mit einer punktuellen Pfefferschärfe einhergeht. Der lange und nochmal facettenreiche Abgang komplettiert das positive Gesamtbild. Unbedingt empfehlenswert ist der Genuss des Whiskys pur bei Zimmertemperatur, aber auch die Zubereitung von Cocktails bietet sich an. Das durchaus moderne Design der Flasche punktet durch eine ansprechende Optik und hochwertige Verarbeitung. Keinen Grund zur Beanstandung gibt auch der Preis, der bei stimmigen 40 Euro je 0,7-l-Flasche des Talisker Port Ruighe inklusive Geschenkverpackung liegt.

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