Test: Sipsmith V.J.O.P.

Unter dem Namen Sipsmith V.J.O.P. führt die in London beheimatete Sipsmith Distillery eine spezielle Ausführung ihres London Dry Gins. Für diese Kernqualität mit dem Kürzel für „Very Juniper Over Proof“ modifiziert die im Jahr 2009 gestartete Brennerei ihre aus zehn Botanicals bestehende Originalrezeptur durch die Verdoppelung der Menge Wacholderbeeren und ein deutliches Anheben des Alkoholvolumens. Unverändert setzt Master Distiller Jared Brown weiterhin auf Angelikawurzel, Koriandersamen, Zimtkassie, Veilchenwurzel, Mandel, Zimtrinde, Süßholz, Zitronen- und Bitterorangenschale. Ein mit den Botanicals und Neutralalkohol angesetztes Mazerat durchläuft eine Destillation in einer Kupferbrennblase. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem hohen Alkoholgehalt von 57,7 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Sipsmith-Übersichtsseite zu finden.

Sipsmith V.J.O.P. Glas und Flasche
Sipsmith V.J.O.P.

Optik / Flasche

Den farblosen Sipsmith V.J.O.P. gibt es in einer recht schlicht geformten Weißglasflasche mit stimmiger Handhabe. Der eher hohe, zylindrische Körper steht standfest auf einem kreisrunden Boden, den das einen Schwanenhals sowie eine Brennblase vereinendes Markenlogo neben dem lateinischen Satz „cygnus inter anates“ für „Ein Schwan unter Enten“ ziert. Am anderen Ende führen rundliche Schultern zu einem mittellangen Hals.
Als Verschluss dient ein breiter Kunstkorken an einer grünen Kunststoffkappe, die mit schwarzem Wachs versiegelt wird. Selbiges Wachs reicht bis auf den Hals herunter.
Die Optik der Vorderseite setzt sich aus einer Reliefprägung des Markenlogos und ein großflächiges Hauptlabel zusammen. Auf schwarzem Grund liefert das Etikett einen weißen Markenschriftzug sowie ein kupferfarbenes Quadrat, auf dem ein paar Wacholderzweige neben der weißen „Schwanenhals-Brennblase“ und einer die britische Flagge schwenkenden Person abgebildet sind. Darunter ist noch ein kleines Etikett mit der Qualitätsbezeichnung V.J.O.P. angebracht. Hinten auf den beiden Etiketten befinden sich in Grau gehaltene Zeichnungen von Wacholderzweigen.
Die Rückseite ziert neben dem Schriftzug der Brennerei als Reliefprägung auch ein kleines Etikett in Weiß. Dieses enthält eine kurze Beschreibung der Marke und eine individuelle Chargennummer.

Galerie
Sipsmith V.J.O.P. Vorderseite
Vorderseite
Sipsmith V.J.O.P. Vorderseite Etikett
Vorderseite Etikett
Sipsmith V.J.O.P. Rückseite
Rückseite
Sipsmith V.J.O.P. Verschluss
Verschluss
Sipsmith V.J.O.P. Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Die Nase erreicht der Sipsmith V.J.O.P. sehr intensiv und würzig mit viel Wacholder. Begleitend treten die Noten von Harz, Erde und Holz auf. Ferner weist der Geruch etwas Koriander und einen Touch Zitrus auf. Eine nennenswerte Schärfe ist derweil nicht zu vernehmen.
Den vollmundigen und sehr kräftigen Geschmack prägt reichlich Wacholder mit einer feinen Würze. Hinzustoßen ein paar stark akzentuierte Aromen wie denen von Zimt, Lakritze und Zitrus. Im Hintergrund verweilt eine verträgliche Schärfe mit Spuren von Pfeffer.
Äußerst lang, sehr trocken und weiterhin intensiv klingt der Gin nach. Neben viel Wacholder bleiben eher dezente Töne von Koriander, Orange, Zimt und Angelika zurück.


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Empfohlene Trinkweise

Für den Genuss des Sipsmith V.J.O.P. kommen verschiedene Longdrinks und Cocktails in Frage. Zubereitet werden können kräftige Varianten des „Gin Tonic“, aber unter anderem auch des „Martini“, des „Negroni“ oder des „Aviation“. Entsprechende Rezepturen listet die offizielle Markenwebsite.

Fazit

4,0

Sipsmith V.J.O.P. Wertung
Der Sipsmith V.J.O.P. kommt nicht nur mit einem hohen Alkoholvolumen von 57,7 Prozent, sondern den Angaben der Sipsmith Distillery in London zufolge auch mit einer großen Menge Wacholderbeeren daher. Zunächst: der Gin erfüllt das was er verspricht, liefert reichlich Wacholder und eine geballte Intensität. Auf der Habenseite befinden sich zudem eine klare Struktur und eine alkoholische Reinheit. Knackpunkt ist jedoch, dass das von Wacholder dominierte Geschmacksprofil nur eine begrenzte Vielschichtigkeit besitzt. Zubereiten lassen sich mit dem Gin einige kräftige Longdrinks und Cocktails. Die Flaschenoptik fällt hochwertig, aufgeräumt und stilvoll aus. Den Besitzer wechselt die 0,7-l-Flasche des Sipsmith V.J.O.P. für einen passablen Preis von circa 38 Euro.

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