Nork Apfel-Zimt Likör im Test: Idee toll, Ergebnis durchwachsen

Zum Herbst 2020 lancierte das für seinen Doppelkorn bekannt gewordene Brand Nork mit Sitz in Bremen den Nork Apfel-Zimt Likör. Der speziell mit Hinblick auf die kalte Jahreszeit entwickelte Likör soll das Flavour von traditionellem Apfelkuchen entfalten. Dafür wird der als mild beschriebene Doppelkorn, den Nork von der Feinbrennerei Sasse in Schöppingen im Münsterland aus Weizen brennen lässt, mit dem Saft von Klimaapfel aus dem Alten Land bei Hamburg vereint. Klimaapfel verarbeitet ausschließlich Äpfel zweiter Wahl, die trotz geschmacklicher Unversehrtheit, aber aufgrund optischer Mängel nicht in Supermärkte gelangen. Abgerundet wird der Likör mit natürlichem Zimtaroma und einem Spritzer Limette. In Folge der obligatorischen Süßung wird das Alkoholvolumen bei 20 Prozent eingestellt. Farbstoff findet keine Anwendung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Nork-Übersichtsseite zu finden.

Nork Apfel-Zimt Likör Glas und Flasche
Nork Apfel-Zimt Likör

Optik / Flasche

Erhältlich ist der im Farbton des trüben Apfelsafts erstrahlende Nork Apfel-Zimt Likör in einer kompakten, modernen Weißglasflasche. Deren eher schlanker, zylindrischer Körper grenzt einerseits an einen massiven Sockel und andererseits an leicht rundliche Schultern. Besagte Schultern führen zu einem mittellangen Hals, den eine grüne Banderole mit der stark stilisierten Darstellung einer Ähre in Weiß umgibt.
Als Verschluss kommt ein teils aus Metall teils aus Holz bestehender Drehmechanismus zum Einsatz.
Das mittelgroße, rechteckige Hauptlabel ist in Grün gehalten. Der minimalistische Aufdruck besteht aus dem weißen Markenschriftzug samt der stark stilisierten Darstellung einer Ähre sowie der teilweise goldfarben schimmernden Qualitätsbezeichnung.
Auf dem etwas kleiner ausfallenden Rücketikett findet man eine Beschreibung des Likörs sowie einen Infotext über Klimaapfel vor.

Galerie
Nork Apfel-Zimt Likör Vorderseite
Vorderseite
Nork Apfel-Zimt Likör Rückseite
Rückseite
Nork Apfel-Zimt Likör Verschluss
Verschluss
Nork Apfel-Zimt Likör Hals
Hals

Geruch / Geschmack

Mit einer außergewöhnlichen Natürlichkeit erreicht der Nork Apfel-Zimt Likör die Nase. Im Mittelpunkt steht der Apfelsaft mit feiner Süße, begleitet von einer minimalen Säure und einem dezenten Touch Zimt. Derweil im Hintergrund macht sich eine wärmende Präsenz von Alkohol mit Getreideanklängen bemerkbar.
Im Mund hinterlässt der Likör ein dünnes, wässriges Mundgefühl. Dennoch kommen die Aromen fein süßen Apfelsafts, eine leichte Säure und etwas Zimt zur Geltung. Ferner machen sich punktuell Getreidetöne bemerkbar.
Der Abgang fällt eher kurz mit schwachem Mundgefühl aus. Zurück bleiben Noten von Getreide, wenig Apfel und Zimt.


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Empfohlene Trinkweise

Wer nach Natürlichkeit sucht und dabei auf ein ausgeprägtes Mundgefühl verzichten kann, sollte den Nork Apfel-Zimt Likör pur bei Zimmertemperatur oder bei leichter Kühlung genießen. Andernfalls steht das Mixing auf dem Plan. Von offizieller Seite aus empfohlen werden ein heißer Punsch oder die Kombination mit Tonic Water.

Fazit

3,0

gut
Der Nork Apfel-Zimt Likör ist einer von verschiedenen Likören, die im Auftrag von Nork auf Grundlage von Doppelkorn hergestellt werden. Die an traditionellen Apfelkuchen angelehnte Komposition weiß aufgrund einer allem Anschein nach geringen Süßung durch einen sehr natürlichen und feinen Geruch zu begeistern. Allerdings ist es wohl eben diese geringe Süßung, die dazu beiträgt, dass das Mundgefühl doch ziemlich dünn ausfällt. Auf der Habenseite stehen dennoch die durchweg alkoholische Milde und die bisweilen stimmige Harmonie. Selbiges betrifft den recht kurzen Nachhall. Der Fokus dürfte demzufolge auf dem Mixen liegen. Zu gefallen weiß das moderne und geradlinige Flaschendesign, dessen Verarbeitungsqualität nichts zu wünschen übrig lässt. An eine 0,5-l-Flasche des Nork Apfel-Zimt Likörs gelangt der Genießer für einen noch passablen Preis von circa 20 Euro.

Das Sample wurde uns von Nork ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.