Der HirschRudel Kräuterlikör wurde Mitte 2014 vom Bonner Spirituosenhersteller Dirk Verpoorten eingeführt. Das von ihm wiederbelebte Rezept seiner Großmutter Elly Verpoorten sieht die Verwendung von 31 regionalen Kräutern vor. Zu den Kräutern zählen Liebstöckelwurzel, Enzian, Baldrianwurzel, Tausendgüldenkraut, Angelikawurzel, Koriander und Ehrenpreiskraut. Weitere Zutaten beziehungsweise Details zur Herstellung des 35-prozentigen Kräuterlikörs werden nicht genannt. Betont wird die weitreichende Produktion von Hand und die geringe Menge von 3000 einzeln nummerierten sowie mit Abfülldatum versehenen 0,5-l-Flaschen je Charge. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der HirschRudel-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die standardmäßige 0,5-l-Flasche des HirschRudel Kräuterlikörs besteht aus recht dickem und damit schweren Weißglas. Vom äußerst dicken Boden verbreitert sich der Körper bis zu den breiten Schultern, die rundlich in einen mittellangen Hals übergeht. Verschlossen wird die Flasche von einem leichtgängige Naturkorken, in den eine Zinnplatte mit einem geprägten Hirsch eingelassen ist.
Während der Kräuterlikör mit einem sehr dunklen Farbton von Bernstein durch das Glas hindurch strahlt, sind die großen, ähnlich Wappen geformten Papieretiketten in Schwarzweiß bedruckt. Einzig der HirschRudel-Markenschriftzug ist in Rot gehalten. Das Etikett der Vorderseite zeigt mittig ein Szenario mit einem im Wald grasenden Hirschrudel. Im unteren Drittel ist Straubing abgebildet.
Das Etikett auf der Rückseite erzählt die Geschichte von Elly Verpoorten und der Entstehung des Kräuterlikörs. Außerdem befinden sich hier das Abfülldatum, die individuelle Flaschennummer und die Fassnummer.
Den Flaschenhals umgibt eine Banderole mit dem traditionellen Jägerspruch „Der Feisthirsch ist ein Waldgespenst, das Du nur ahnst und niemals kennst! Denn wo er zieht, da steht er nicht, und wo er steht, da zieht er nicht und ist nur hoch bei Sternenlicht.“
Ein Infoheft um den Flaschenhals führt ausführlich die Geschichte von Elly Verpoorten, wie sie zur Rezeptur des Hirschrudel Kräuterlikörs kam.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des HirschRudel Kräuterlikörs erscheint sehr mild und warm. Zugleich zeigen sich äußerst intensive Noten von Vanille, in Begleitung von warmer Schokolade und Karamell. Die Kräuter vermitteln überhaupt keine bitteren Komponenten, sondern dezente würzige Anklänge. Alkohol macht sich dagegen kaum bis gar nicht bemerkbar.
Im Mund kommen geballte Vanille und cremige Schokolade zu einem sehr runden Geschmacksbild zusammen. Insgesamt gar nicht mal so süß sorgen die zahlreichen Kräuter für eine leichte Würze, während vom Alkohol lediglich eine sehr geringe Schärfe ausgeht.
Recht lang verbleiben sehr milde Aromen von Vanille, Schokolade und Karamell im cremigen Abgang.
Empfohlene Trinkweise
Empfehlenswert ist der langsame Genuss pur und bei Zimmertemperatur oder höchstens leicht gekühlt. Eine zu starke Kühlung nimmt dem HirschRudel Kräuterlikör die milden Aromen.
Inwiefern der Kräuterlikör für Cocktails geeignet ist, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Von offizieller Seite lautet der Serviervorschlag on the rocks und mit Orangenschale.
Fazit