Den Glenmorangie The Lasanta 15 Jahre stellte die Glenmorangie Distillery in den schottischen Highlands im Frühling 2025 als Nachfolger für den Glenmorangie Lasanta 12 Jahre vor. Weiterhin handelt es sich um einen Single Malt Scotch Whisky, der auf besonders hohen Kupferbrennblasen aus gemälzter Gerste und dem Wasser der nahen Tarlogie-Quelle gewonnen wird. Wie beim Vorgänger startet die Reifung in Ex-Bourbon-Casks, unter denen auch anteilig die Glenmorangie-typischen, maßgeschneiderten „Designer-Fässer“ sind, die aus Holz speziell ausgewählter Eichen des Ozark-Plateaus in Missouri gefertigt und vier Jahre mit dem Bourbon Whiskey ausgewählter Brennereien in den USA vorbelegt werden. Für ein Finish erfolgt zu einem unbekannten Zeitpunkt der Wechsel in Ex-Oloroso-Sherry-Casks. Nach alles in allem 15 Jahren der Reifung wird mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent und zusammen mit Farbstoff abgefüllt. Unklar ist, ob eine Kältefiltration vorgenommen wird. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Glenmorangie-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche

Daher kommt der kupferfarbene Glenmorangie The Lasanta 15 Jahre in der Glenmorangie-typischen Weißglasflasche, deren Form an eine Amphore angelehnt ist. Dementsprechend ist der zylindrische Körper im unteren Drittel tailliert, während nach oben die Schultern immer breiter und weiter werden. Es folgt der sehr lang gezogene Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem Naturkorken, befestigt an einem hellen Holzgriff. Auf diesem erblickt man das Gründungsjahr 1843 der Brennerei. Den angrenzenden Hals umgeben Teile einer primär roten Schrumpfkapsel, versehen mit der Altersangabe in Weiß und der Signatur des Master Distiller Dr. Bill Lumsden in einem schimmernden Kupferfarbton.
Das mittelgroße Hauptlabel erstrahlt vornehmlich in Rot, was allerdings mit verschieden farbigen Wellen durchzogen ist. Der weiß gehaltene Markenname ist nach Silben von oben nach unten angeordnet. Dazwischen findet sich auch das kupferfarbene Signet, dessen Vorlage die Gravur der Pikten in den Hilton of Cadboll Stone unweit von Tain, der Heimat von Glenmorangie, ist. Am unteren Rand des Etiketts gibt es einem weißen Bereich, in dem kurz auf die Reifung und die Tasting-Notes eingegangen wird.
Das etwas kleinere Rücketikett ziert ebenfalls eine knappe Verkostungsnotiz.
Die Geschenkverpackung, bestehend aus solider Pappe, ist optisch an das Etikettendesign angelehnt.





Geruch / Geschmack
In die Nase startet der Glenmorangie The Lasanta 15 Jahre mit einer an Honig erinnernden Süße, gepaart mit Trockenfrüchten wie Rosinen, Pflaumen, Karamell und Schokolade wie auch Vanille und Malz. Des Weiteren entfalten sich würzige Noten von getoasteter Eiche und Backgewürzen, wiederum gepaart mit nussigen Anklängen.
Geschmacklich präsentiert sich der Single Malt vollmundig und recht kräftig, einerseits sirupsüß nach Rosinen, Pflaumen, Karamell und Schokolade, Vanille und Malz, andererseits würzig nach getoasteter Eiche und Backgewürzen. Dabei bleiben eine leichte Wärme und Öligkeit nicht unbemerkt.
Im Abgang vollmundig und weiterhin kräftig, das Mundgefühl wechselt von ölig zu zunehmend trocken. Erhalten bleiben mineralische Anklänge, lange pfeffrig-würzige Eichentöne und süße Rosinen- sowie Karamellnoten. Zuletzt nussig.
Mit wenigen Tropfen stillen Wassers wirkt der Geruch etwas schwach und eindimensional, dennoch zeigt sich ein interessanter Schokoladentouch.
Der Geschmack wird etwas flacher und weniger würzig. Außerdem wird der Single Malt hinten raus recht herb.
Im Nachhall selbst weiterhin relativ herb und vor allem kurz.
Empfohlene Trinkweise
Primär richtet sich der Glenmorangie The Lasanta 15 Jahre an den Enthusiasten, der den Genuss in Reinform bei Zimmertemperatur bevorzugt. Was die Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers anbelangt, verliert der Single Malt vor allem an Komplexität und Kraft.
Wer will, kann den Single Malt auch für Drinks wie den „Rob Roy“ oder den „Old Fashioned“ verwenden.
Fazit
Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Glenmorangie Lasanta 12 Jahre, wartet der Glenmorangie The Lasanta 15 Jahre mit einer längerer Reifung und einem jetzt alleinig noch in Ex-Oloroso-Sherry-Casks stattfindenden Finish auf. Den Änderungen zum Dank fällt der Single Malt Scotch Whisky jetzt deutlich reifer und auch komplexer aus.
Auf den Genießer wartet eine vielschichtige und alles andere als schwere Süße, die in feiner Balance mit Eichen- und Gewürznoten zur Entfaltung gelangt. Die Entfaltung ist kraftvoll, aber nie überfordernd oder aufdringlich. Zudem punktet der Single Malt durch ein recht volles und leicht wärmendes Mundgefühl. Angesprochen werden soll vor allem der Purist, aber auch Liebhaber von Drinks können auf ihre Kosten kommen. Das Design rangiert zwischen traditionell und modern bei hoher Qualität. Die rund 55 Euro, die für die 0,7-l-Flasche inklusive Geschenkverpackung fällig werden, sind in Anbetracht des Gebotenen fair bemessen.
Das Sample wurde uns von Moët Hennessy ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.
Preisvergleich





