Die Geburtsstunde des Maker‘s Mark Bourbon reicht in das Jahr 1953 zurück. Damals entwickelte Bill Samuels Sr. die Rezeptur des Kentucky Straight Bourbon Whiskys, wobei inoffizielle Angaben auch von einer Beteiligung von Pappy Van Winkle sprechen. Seit 1959 findet die Herstellung in der Maker‘s Mark Distillery auf der Star Hill Farm in Loretto im US-Bundesstaat Kentucky statt. Die von Samuels entwickelte Mashbill sieht 70 Prozent Mais, 16 Prozent Rotem Winterweizen und 14 Prozent gemälzter Gerste vor. Das Wasser entstammt aus einer eigenen Quelle. Auf die Fermentation unter Zuhilfenahme eines historischen, über 60 Jahre alten Hefestamms folgt die Destillation auf einer Copper Column Still. Die anschließende Reifung erstreckt sich über etwa sechs Jahre und erfolgt in neuen, ausgebrannten Fässern aus amerikanischer Weißeiche in Lagerhäusern, die dem Klima Kentuckys mit seinen vier Jahreszeiten und allen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Betontermaßen werden die Fässer regelmäßig händisch gedreht. Schlussendlich abgefüllt wird mit einem Alkoholvolumen von 45 Prozent und ohne Farbstoff. Bezüglich einer etwaigen Kältefiltration ist nichts bekannt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Maker’s-Mark-Übersichtsseite zu finden.

Optik / Flasche
Seit langer Zeit wird der kupferfarbene Maker‘s Mark Bourbon in eine selbst zum Markenzeichen gewordene Flasche aus Weißglas abgefüllt. Im Mittelpunkt steht der fast quaderförmige Körper, der sich zum Boden hin leicht verjüngt. Dem gegenüber steht ein über steile Schultern verbundener, äußerst langer Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem Drehmechanismus aus rotem Kunststoff. Geradezu ikonisch geworden ist das rote Wachs, das den Verschluss versiegelt und weite Teile des Halses überzieht. Den Angaben nach wird das Wachs auch heute noch händisch aufgetragen. Wegen des roten Wachses trägt der Bourbon den inoffiziellen Beinamen „Red Seal“.
Betrachtet man die Flasche von vorne, fällt ein in das Glas eingearbeitete Emblem auf der Höhe der Schultern auf. Das Emblem enthält ein paar eher kryptische Hinweise: einen Stern für die Star Hill Farm, ein „S“ für Samuels und eine „IV“ für die inzwischen vierte Generation. Einmal mehr findet sich das Emblem neben dem Markennamen auf dem großen, beigefarbenen Hauptlabel, deren Aufdruck aus einer historischen Schriftart in Schwarz besteht. Zwangsläufig fällt auch die Schreibweise „Whisky“ ohne „e“ auf, was für American Whiskey ein Ausnahme darstellt. Auf den Seiten des Hauptlabels geben Texte die Geschichte der Marke und der Star Hill Farm wieder.
Das kleine Rücketikett liefert keine weiteren Designmerkmale.




Geruch / Geschmack
In der Nase fällt der Maker‘s Mark Bourbon kraftvoll und doch auch sanft aus. Im Vordergrund stehen süße Vanille, Karamell, Honig und kandierte Feigen, begleitet von feinen Gewürzen wie Zimt und Nelke sowie samtiger Eiche und Schokolade.
Im Mund tritt der Bourbon angenehm intensiv und voll, würzig und süß zugleich an. Einerseits sind da Vanille, Karamell, Nüsse, Getreide und Trockenfrüchte, andererseits sanfte Eiche und ein paar Gewürze wie milder Pfeffer.
Den weichen und mittellangen Abgang prägen eine leicht trockene Würze mit Pfeffertönen sowie Eiche und Nüsse.
Empfohlene Trinkweise
Zwar ist der Maker‘s Mark Bourbon absolut zum Sippen bei Zimmertemperatur oder bei maximal leichter Kühlung geeignet, dennoch kann er vor allem mit seiner hohen Mixability glänzen.
Der Bourbon kann in unzähligen Drinks bestehen. Große Klassiker sind der „Whisk(e)y Sour“ und der „Mint Julep“, der „Manhattan“ und der „Boulevardier“. Speziell vom „Whisk(e)y Sour“ sind auch diverse Twists entstanden, inklusive eines „Rosemary Maple Sour“. Darüber hinaus empfiehlt die Marke unter anderem auch den Aperitif-Drink „Paper Plane“.
Fazit
Aus der Spirituosenlandschaft nicht mehr wegzudenken ist der Maker‘s Mark Bourbon. Gar nicht mal wegen seiner ansprechenden Aromatik beim Purgenuss, sondern vielmehr wegen seiner hohen Mixability wird der Kentucky Straight Bourbon Whisky hoch geschätzt. Wer nicht gerade einen der vielen Drinks wählt, den erwartet eine kraftvolle und doch feine Komposition, ausbalanciert aus würzigen und süßen Aromen sowie ergänzt durch eine süßliche Fruchtigkeit. Auf der Habenseite stehen zudem ein volles Mundgefühl und ein unaufdringlicher Alkohol. Optisch wie auch qualitativ sticht die Flasche positiv hervor. Was für den Maker‘s Mark Bourbon spricht, ist zu guter Letzt auch sein Preis, der bei günstigen 21 Euro je 0,7-l-Flasche liegt.
Das Sample wurde uns von Suntory Global Spirits ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.





