In München fiel der Startschuss für einen Refugin genannten Gin, mit dessen Verkauf die Integration junger Flüchtlinge finanziell unterstützt wird. Das gemeinnützige Projekt, das unter dem Namen Good New Days gGmbH firmiert, wurde von Martin Eggert und David Stephan von der Kreativagentur david+martin zusammen mit der Designagentur Hirschfänger in nur acht Wochen ins Leben gerufen. In kürzester Zeit konnte Initiator Martin Eggert ein Dutzend Unterstützer gewinnen, die allesamt unentgeltlich ihren Beitrag für das Projekt leisten. Darunter auch die beiden renommierten Münchner Bartender Lukas Motejzik und Andreas Till, welche maßgeblich die Produktentwicklung vorantrieben.
Der dabei entstandene Refugin wird als floral-fruchtig von Zitrusfrüchten und Lavendel sowie angenehm würzig von Koriander und Wacholder beschrieben. Alle verwendeten Kräuter – Citrus, Wacholder, Koriander, Lavendelblüte, Orangenblüte, Piment und Zimt – stammen aus biologischem Anbau und auch der Alkohol ist reiner Bio-Alkohol. Bewusst verzichten die Gründer auf die Deklaration und das teure Bio-Siegel, um mehr Geld für das gemeinnützige Projekt bereitstellen zu können. Für die Herstellung zeichnet die 1882 gegründete Familien-Destillerie Dwersteg verantwortlich.
Den gesamten Gewinn aus dem Verkauf des Refugin spendet Good New Days an die SchlaU-Schule
in München – SchlaU steht für Schul-Analoger-Unterricht. Das Vorzeigeprojekt engagiert sich seit mittlerweile 15 Jahren, losgelöst vom Aufenthaltsstatus, in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs für die Integration von jungen Flüchtlingen in ein neues Leben. Dabei ist in langer Arbeit ein eigenes Curriculum entwickelt wurden, um die unterschiedlichen Einstiegsvoraussetzungen und Vorbildungen zu berücksichtigen und jedem jungen Schüler ein auf ihn zugeschnittenes Lehr- und Lerntempo zu ermöglichen. Das Ziel für die Schüler ist, nach drei Jahren den qualifizierten Hauptschulabschluss zu erlangen und in Ausbildungsbetriebe und weiterführende Schulen vermittelt zu werden. Der Erfolg gibt dem Konzept Recht – mit einer Abschlussquote von 97% und einer Weitervermittlungsquote von 89% gilt die SchlaU-Schule in München als Blaupause für Projekte dieser Art in ganz Deutschland. In den letzten Jahren wurden über 1500 junge Flüchtlinge auf ein neues Leben vorbereitet und zurzeit befinden sich rund 300 Schüler in den unterschiedlichen Klassen der SchlaU-Schule, deren Gründer Michael Stenger im Jahr 2014 mit dem Bambi für Integration ausgezeichnet wurde.
„Wenn die Menschen heutzutage ohnehin bereit sind, viel Geld für gute Spirituosen und Lifestyle-Produkte auszugeben, dann möchte ich Ihnen die Möglichkeit bieten gleichzeitig etwas Gutes zu tun und jungen Flüchtlingen somit den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Denn nur über Bildung, sprachlich wie fachlich, kann eine aktive Integration in die Gesellschaft gelingen“, erläutert Martin Eggert die Idee hinter dem Projekt.
Erhältlich ist der Refugin in 0,5-l-Flaschen ab sofort für 39,90 Euro. Bestellungen können zu Beginn nur über die Website www.refugin.com aufgegeben werden. Nicht ausgeschlossen wird eine Verfügbarkeit in naher Zukunft auch im deutschen Handel.
Quelle: Good New Days
